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Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Titel: Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Madeleine Hexham informiert. Wilkins würde die Neuigkeit unterwegs jeder Bekannten erzählen, der sie begegnete, und auf dem Rückweg würde sie sich die Zeit nehmen, jedes Souterrain eines jeden Hauses in der Straße aufzusuchen und das jeweilige Personal zu unterrichten. Innerhalb einer Stunde würde jede Zofe und jede Magd in ganz Marylebone wissen, dass es ein schreckliches Verbrechen gegeben hatte, und ohne jeden Zweifel würde die Herrin des betroffenen Hauses kurze Zeit später ebenfalls davon erfahren. Das grauenhafte Ereignis würde in aller Munde sein: Mord hatte einen der geachtetsten und betuchtesten Haushalte der gesamten Gegend heimgesucht. Vom Ankleideraum bis zur Küche würden sich die Gespräche um nichts anderes mehr drehen.
    Dr. Tibbett kam leider nicht zum Abendessen. Wilkins kehrte nach Hause zurück und berichtete, dass ein Diener den Brief entgegengenommen und sie darüber informiert hatte, dass sein Herr außer Haus gegangen wäre. Er – der Diener – wüsste nicht, wohin, und er vermochte auch nicht zu sagen, wann der gnädige Herr zurück wäre. Er würde jedenfalls nicht zu Hause zum Abendessen erwartet.
    Frank kam an diesem Abend ebenfalls nicht nach Hause. Stattdessen kam eine Nachricht von ihm des Inhalts, dass er nach Scotland Yard gebeten worden sei und anschließend in der Stadt zu Abend essen würde. Zu dem Zeitpunkt, als Franks Nachricht bei uns zu Hause eintraf, hatte selbst der Bengel, der sie überbrachte, bereits von den Neuigkeiten gehört, und nachdem er die Sixpence bekommen hatte, die Frank ihm als Belohnung versprochen hatte, erkundigte er sich hoffnungsvoll: »Ist das vielleicht das Haus, wo der Mord passiert ist?«
    Also waren Tante Parry und ich gezwungen, allein zu Abend zu essen. Meine Arbeitgeberin war gereizt und übellaunig. Sie beschwerte sich wiederholt über die Abwesenheit sowohl von Dr. Tibbett als auch von Frank. Ich für meinen Teil war höchst zufrieden, den Abend ohne einen von beiden zu verbringen. Ganz besonders erleichtert war ich darüber, dass mir Dr. Tibbetts Ansichten erspart blieben, auch wenn wir sie ohne den geringsten Zweifel zu gegebener Zeit präsentiert bekommen würden. Sie waren nicht nur vorhersehbar, sondern basierten auch auf falschen Informationen. Wir wussten nichts über die Umstände von Madeleines Tod. Was auch immer Tibbett zu sagen hatte, es würden letzten Endes darauf hinauslaufen, dass er ihr die alleinige Schuld an allem gab. Ich glaubte nicht, dass Tante Parry einen der beiden um sich brauchte, um sich Rat zu holen. Sie brauchte die Männer für eine Audienz; doch sie musste sich leider mit mir begnügen.
    »Was denkst du, Elizabeth?«, begann sie fast jede neue Spekulation, ohne jedoch abzuwarten und zu hören, was ich dachte. Nun ja, dazu war eine bezahlte Gesellschafterin eben da. Die Erfordernis, eine gute Unterhalterin zu sein, stellte sich rasch als wenig mehr heraus als eine bloße Formalität.
    Als wir zu Bett gingen, war Frank noch immer nicht nach Hause gekommen. Diesmal jedoch, im Gegensatz zur vorangegangenen Nacht, als Frank ebenfalls spät nach Hause gekommen war, hörte ich ihn. Er stolperte die Stufen hinauf und war, so schätzte ich, betrunken. Simms war eigens wegen Frank aufgeblieben, und ich hörte, wie der Butler ihn den Korridor entlangführte.
    Ich schlief wieder ein und wurde von einem metallischen Klang erneut geweckt. Ich schrak hoch und sah Bessie, die sich mit einer Kanne heißen Wassers in mein Zimmer schlich. Ihre Haube war erneut in ihr Gesicht gerutscht und ruhte halb in der Stirn über ihrer kleinen Stupsnase.
    »Danke!«, rief ich ihr zu.
    Sie stellte die Kanne ab, schob die Haube mit beiden Händen zurecht und drehte sich zu mir um. Ihr kleines Gesicht war weiß und verängstigt.
    »Stimmt es, was alle erzählen, Miss?«, fragte sie. »Stimmt das, was Mr Simms gesagt hat, dass Miss Hexham ermordet wurde?«
    Ich stieg aus dem Bett, warf mir ein Umhängetuch über das Nachtkleid und ging zu ihr, um den Arm um ihre dünnen Schultern zu legen.
    »Ja, ich fürchte, es ist die Wahrheit, Bessie. Aber du musst keine Angst haben.«
    »Hat er sie aufgeschlitzt? Der Mörder?« Sie starrte mich aus großen Augen an.
    »Aufgeschlitzt?« fragte ich verblüfft.
    »Ja, Sie wissen schon. Die Kehle durchgeschnitten. Oder hat er sie erwürgt oder ihr den Kopf eingeschlagen oder so was?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich schwach und nahm den Arm von ihren Schultern.
    »Ist es passiert, als sie

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