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Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Titel: Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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jetzt in seinem Element.«
    »Er war rein zufällig nicht da, nein«, klärte ich ihn auf. »Ein Brief wurde ihm zugestellt, doch er war außer Haus.«
    Frank stieß ein Grollen aus. »Dann kommt er gleich heute Nachmittag her; du wirst schon sehen. Es ist außerdem Donnerstag, und er kommt jeden Donnerstag zum Essen, verdammt. Nun ja, ich muss zur Arbeit, und ich hoffe, dass meine Vorgesetzten nicht so engstirnig reagieren, wie es sonst der Fall ist, obwohl meine Hoffnung wohl vergeblich sein wird. Die Regierung Ihrer Majestät mag keine Peinlichkeiten dieser Art bei ihren Lakaien.«
    Simms glitt erneut in den Raum und blieb bei Franks Stuhl stehen. »Ich sollte Sie informieren, Sir, dass zwei Beamte der Polizei erschienen sind, ein Sergeant und ein Constable. Sie befinden sich zurzeit in der Küche und möchten die Aussagen des Personals aufnehmen. Es wird, so fürchte ich, die geregelten Abläufe im Haus an diesem Morgen nicht wenig durcheinanderwirbeln.«
    »Nun, ich werde nicht hier sein, um das zu ertragen«, erwiderte Frank in brüskem Ton. »Und Mrs Parry wird wohl auch nicht vor Mittag nach unten kommen – wie üblich. Die Polizisten wollen doch nicht mit ihr reden, oder?«
    »Nein, Sir. Ich denke, sie wollen lediglich mit dem Personal sprechen.«
    »Wie geht es Mrs Simms unter diesen Umständen?«, fragte ich den Butler. »Und Wilkins und dem … dem anderen Mädchen?« Beinahe hätte ich ›Perkins‹ gesagt, doch das war nur einer von Franks üblen Scherzen gewesen, und ich musste unbedingt den Namen der anderen Dienerin herausfinden. Ich fragte Simms nun danach.
    »Ellis, Miss. Mrs Simms ist sehr gefasst, Miss, danke sehr. Genau wie Hester Nugent. Wilkins und Ellis hingegen …« Seine Emotionen kämpften unübersehbar gegen die eisige Reserviertheit an. »Ich bedaure, Miss, doch die beiden jungen Personen finden das alles sehr aufregend und scheinen sich prächtig zu amüsieren.«
    »Da hat man es!«, sagte Frank an mich gewandt. »Egal wie schlimm eine Sache auch ist, es findet sich immer etwas Gutes, heißt es nicht so?« Er stieß ein bitteres Lachen aus, bevor er seinen Stuhl zurückschob und sich erhob. »Ich muss los. Ich muss diesen alten Knackern im Foreign Office zeigen, dass ich keine anrüchige Person bin, deren weibliche Haushaltsmitglieder die fatale Neigung haben, sich in verrufenen Gegenden auf niederträchtige Weise umbringen zu lassen. Falls in der Küche Panik und Chaos ausbrechen, musst du dich darum kümmern, Lizzie. Wir sehen uns heute Abend.«
    Ich konnte mich nicht daran erinnern, ihm das vertraute ›Lizzie‹ angeboten zu haben, auch wenn wir uns auf seine Initiative hin duzten. Ich hatte nichts dagegen gehabt, dass Inspector Ross mich so genannt hatte. Er kannte mich aus meinen Kindertagen. Doch bei Frank war es die gleiche lässige Art, die er auch bei allen anderen an den Tag legte. Bessie war nur ›der Pilzkopf‹, sämtliche Dienerinnen hießen Wilkins oder Perkins, und die Namen der Gesellschafterinnen, obwohl genaugenommen keine Diener und in meinem Fall beinahe eine Verwandte, wurden irgendwie verniedlicht und verkleinert. Maddie Hexham. Lizzie Martin. Ich funkelte Frank an, doch in Gegenwart von Simms verzichtete ich auf eine Zurechtweisung.
    Simms hatte selbst etwas zu sagen. »Falls es unten in der Küche zu Unordnung kommt, Sir, dann werde ich mich darum kümmern.«
    Wie Frank vorhergesehen hatte, traf Dr. Tibbett bereits am Nachmittag ein. Er hatte die Neuigkeiten inzwischen vernommen. Ich glaube, es gab nicht viele Menschen in London, die noch nichts davon wussten. Ganz gewiss war die Zahl der völlig fremden Leute beträchtlich gestiegen, die wie zufällig vor dem Haus entlangspazierten, verstohlene Blicke darauf warfen und leise miteinander tuschelten. Schließlich ordnete Tante Parry an, dass die Vorhänge zugezogen wurden.
    »Wir sind schließlich …«, sagte sie, während wir uns in dem entstandenen Dunkel setzten, »… Wir sind schließlich beinahe ein Trauerhaus. Trotz all ihrer Fehler sollten wir Madeleines Gedenken ein wenig Respekt erweisen.«
    Nach Dr. Tibbetts Eintreffen wurde rasch offensichtlich, dass ein wenig Respekt für das Gedenken der Verstorbenen sich nicht darauf erstreckte, gut über sie zu sprechen.
    »Meine liebe Freundin!«, rief er beim Eintreten und stapfte über den Teppich, um Tante Parrys Hand zu ergreifen. »Sie müssen am Boden zerstört sein! Kopf hoch, liebe Frau, Kopf hoch! Auch Ihnen einen guten Nachmittag, Miss

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