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Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Titel: Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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gestattete sich Ross ein flüchtiges Lächeln. »Ich habe volles Vertrauen in Ihren Einfallsreichtum, Miss Martin.«
    Er kehrte an seinen Platz zurück, setzte sich und legte die Hände auf die Holzlehnen. »Nun«, sagte er, »Sie scheinen in dieser Angelegenheit eine ganze Menge und bessere Fortschritte gemacht zu haben als ich. Auch ich habe eine Vielzahl von Fragen, auf die ich noch keine Antworten gefunden habe.«
    »Es war reiner Zufall«, sagte ich zu ihm. »Reiner Zufall, dass ich den Droschkenfahrer anhand von Bessies Beschreibung wiedererkannt habe.« Ich zögerte kurz, bevor ich fortfuhr: »Madeleine Hexham war schwanger, nicht wahr? Das haben Sie nicht erwähnt, als Sie ins Haus von Mrs Parry gekommen sind, um sie über Madeleines Tod zu informieren. Bessie brachte jeden Morgen heißes Wasser aufs Zimmer von Madeleine. Sie traf sie mehrmals an, als ihr sehr übel war und sie sich übergeben musste.«
    Ross musterte mich sekundenlang, bevor er leise antwortete: »Ja, Madeleine Hexham war bereits im vierten Monat schwanger. Vielleicht ist das der Grund, warum sie ermordet wurde. Ich bin allerdings nicht dafür, dass diese Information gegenwärtig weitergegeben wird. Es ist auch so schon schwer genug, jemanden dazu zu bringen, über sie zu sprechen. Wenn die Leute von ihrer Schwangerschaft erfahren, dann wage ich zu behaupten, dass sie sich völlig verschließen. Wir … Ich habe es hier mit höchst ehrbaren Bürgern zu tun. Ich muss vorsichtig sein und ihre Befindlichkeiten respektieren.«
    Ich dachte an Dr. Tibbett, der munter mit seinem Freudenmädchen von dannen gezogen war, doch ich sagte nur: »Ich verstehe das, und von mir oder Bessie wird niemand etwas erfahren.«
    »Verraten Sie mir, Lizzie Martin …«, sagte Ross unvermittelt, und ich schaute überrascht auf. Er lächelte, doch das Lächeln reichte nicht bis zu seinen dunklen Augen. »… verraten Sie mir, was Sie von dieser Geschichte halten.«
    »Was ich davon halte?« Ich zögerte. »Ich halte davon, dass der Mörder von Madeleine seine gerechte Strafe erhalten sollte.«
    »Sie sind wie Ihr Vater«, sagte er. »Sie haben das Bedürfnis, die Schwachen zu schützen. Manchmal riskiert man mit diesem Verhalten, die Mächtigen und Einflussreichen gegen sich aufzubringen.«
    »Mein Vater hat sich davon nie beeinflussen lassen, und ich hoffe, dass ich es genauso wenig tue.«
    »Verzeihen Sie mir, doch Ihr Vater war ein Mann und obendrein in seiner Gemeinde jemand von einiger Bedeutung. Jeder braucht früher oder später einen Arzt. Selbst wenn er einem auf die Füße getreten ist, achtet man dennoch darauf, sich nicht völlig mit ihm zu überwerfen. Ihre Lage, wenn Sie entschuldigen, dass ich Sie darauf hinweise, erscheint mir völlig anders. Sie können es sich nicht leisten, sich Feinde zu machen.«
    »Ich bin eine Frau und allein, doch ich kenne meine Pflicht«, sagte ich leise und fügte nach einem Moment hinzu: »Das klingt schrecklich tugendhaft, nicht wahr? Sagen wir einfach, ich kann nicht zulassen, dass die Erinnerung an die arme Madeleine Hexham einfach weggewaschen wird wie ein Fleck auf einem Teppich. Es ist nicht recht.«
    »Also schön!«, sagte Ross forsch. »Stecken wir unsere Köpfe zusammen, und sehen wir mal, was wir tun können. Verraten Sie mir, was ist Ihrer Meinung nach mit ihr passiert? Ich kann mich nicht in den Kopf einer jungen Frau versetzen; deswegen frage ich Sie. Warum hat sie an jenem Morgen in aller Heimlichkeit das Haus verlassen, und warum hat sie sich von diesem Kutscher zu einer verlassenen Kirche bringen lassen?«
    Ich hatte an meiner diesbezüglichen Theorie gearbeitet, seit ich Wallys Aussage vernommen hatte. Jetzt beugte ich mich vor und begann ernst: »Mr Slater ist sowohl ein scharfer Beobachter als auch schlau. Er hat manchmal eine komische Art, sich auszudrücken, und neigt dazu, weit auszuholen, doch das bedeutet nicht, dass das, was er zu sagen hat, nicht ernstgenommen werden muss. Er hat mich gewarnt, als er mich zum Dorset Square gefahren hat, dass ich vielleicht einen Freund benötigen würde. Er hatte sich bereits gedacht, dass irgendein Unheil im Anzug war und mit diesem Haus in Verbindung stand. Was ich denke, ist Folgendes: Madeleine wurde von einem Mann verführt, der ein hohes Ansehen genießt und sie nicht heiraten konnte oder wollte. Er überredete sie, ihre Affäre geheim zu halten. Das war leicht zu bewerkstelligen. Er könnte beispielsweise gesagt haben, dass er zuerst eine ältere

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