Wer spart, verliert
Überbewertung von unerreichbaren Idealen zu entwerten und unsere Neigung, ständig abzuwerten, loszulassen. Erst dann sind wir frei dafür, all das, was wir sind und haben, aufrichtig anzunehmen, zu schätzen, zu genießen und zu lieben.
Sind Sie so frei, ohne Be- und Abwertung zu leben?
Es ist eine heilsame Entwicklung zu lernen, nicht zu werten. Das geschieht nicht über Nacht, sondern Stück für Stück immer genau dann, wenn wieder eine Bewertung ins Bewusstsein gelangt. Lernen Sie die eigenen allgegenwärtigen Abwertungen wahrzunehmen und loszulassen. Richten Sie Ihren Fokus auf das Wertvolle im Leben.
Sie haben die Wahl, losgelöst von unerreichbaren und nicht erstrebenswerten Maßstäben im Einklang mit sich selbst zu leben. Sie selbst erlösen sich von Leid und können dann Ihren wahren Wert begreifen, in jeder Faser Ihres Körpers spüren und selbstbewusst zur Entfaltung bringen. Das ist der erste Schritt, Ihr Leben anzunehmen und zu lieben, angefangen mit der wichtigsten Person in Ihrem Leben – mit Ihnen selbst.
Wegweiser
Welche Gedanken verursachen Ihnen Schmerzen?
Mit welchen anderen Gedanken können Sie Schmerzen lindern?
Wann und wodurch empfinden Sie noch Mangel?
Was bemängeln Sie noch an sich selbst und an Ihrem Leben?
Was bemängeln Sie gerne an anderen Menschen?
Wie oft ertappen Sie sich im Alltag dabei, jemanden oder etwas abzuwerten?
Welche Abwertung möchten Sie jetzt sofort loslassen?
Was können Sie jetzt sofort mehr schätzen: an sich, an Ihrem Leben wie auch an anderen Menschen?
Was würden Sie verändern, um bewusst etwas in Ihrem Leben zu verbessern?
Wie leicht können Sie das, was ist, einfach annehmen, so wie es ist?
Wodurch können Sie sofort mehr Lebensgenuss erleben?
Wofür sind Sie dankbar?
Gewinnreiche Verluste
Verluste sind, wie so vieles in unserem Leben, eine Frage des Standpunktes. Schon bei »Mensch ärgere Dich nicht« haben wir uns geärgert, zu verlieren, obwohl wir genau das nicht sollten. Wir haben nicht gelernt, uns mit den Gewinnern zu freuen oder darauf zu achten, was wir gewinnen, auch wenn wir verlieren. Wir haben nicht verstanden, dass wir alle einmal Gewinner sind und auch mal Zweiter, Dritter oder erst Vierter. Indem wir nur nach Zielen und Gewinnen streben und nicht den Moment als solchen genießen, verlieren wir den Genuss all dieser vielen Lebensmomente auf dem Weg zu unserem Ziel. Dann haben wir mehr verloren, als wir gewinnen können.
Wir dürfen uns über uns selbst freuen, wenn wir den Großmut haben, uns mit dem Gewinner zu freuen. Wir dürfen erfahren, dass wir dafür respektiert und geschätzt werden, und Größe beweisen, wenn wir gute Verlierer sein können. Wir bereiten uns damit schon darauf vor, in der eigenen Gewinnerposition ausgiebig zu genießen in der Gewissheit, dass es uns gegönnt ist und andere sich mit uns freuen.
Wir können im Leben nur dazugewinnen – auch wenn wir scheinbar verlieren. So machen uns auch unsere finanziellen Verluste immer ein Stück reicher. Wir bringen uns um den Gewinn dieser Lebenserfahrungen, solange wir unsnur auf unsere negativen Gefühle des Verlustes konzentrieren. Wenn wir das Leben als eine Schule begreifen, die jeden zu seinem Besten schulen will, dann bekommen vergangene Verluste eine neue Bedeutung.
Was ist Ihr Gewinn aus bisherigen Verlusten? In welcher Weise sind Sie durch Ihre Verluste gewachsen?
In finanzieller Hinsicht gibt es keinen Verlust. Es gibt nur Geld, das wir verloren geben. Bis dahin ist es allenfalls Lehrgeld, aus dessen Investition wir Wertvolles lernen können. Wir können versuchen, Verluste zu vermeiden, doch dann leben wir in der Vermeidung. Mit dieser Vermeidungshaltung leben wir nicht im Zugewinn und schon gar nicht in grenzenloser Lebensfreude. Je stärker wir innerlich auf die Vermeidung und auf das Bild von Verlust ausgerichtet sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Verluste trotz bzw. wegen der Vermeidung eintreten. Verlustangst endet in den Verlusten.
Die Angst vor Verlusten nimmt uns die Freiheit, unser Leben jetzt ausgiebig zu genießen.
Dazu ein Beispiel aus meinem Leben: Im Sommer 1992 verbrachte ich drei Monate in Spanien, um in der Ferienzeit dort bei einer Familie in Deutsch Nachhilfe zu geben. Ich sparte in dieser Zeit alles, was ich konnte – für später. Am Rückreisetag wurde es mir ganz mulmig, mit so viel Geld zu reisen. Ich wusste nicht, wohin mit dem Geld, um es auf sicherem Wege nach Hause zu transportieren. Als ich es einstecken
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