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Wer spart, verliert

Titel: Wer spart, verliert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Rupp
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geht. Oder die Zeiten waren noch nicht einmal besser als heute, dann macht es erst recht keinen Sinn, sich mit den Gefühlen von damals zu beschäftigen, anstatt dankbar das Jetzt zu genießen.
    In dem Maße, in dem wir an altem Ballast festhalten, halten wir uns an alten Begrenzungen fest und begrenzen uns selbst. Wir begrenzen unseren Raum, unser Unterbewusstsein und unseren Lebensgenuss jetzt in dieser Minute. Vielleicht haben wir Angst, die Vergangenheit loszulassen, weil wir nicht wissen, was die Zukunft bringt. Vielleicht haben wir Angst, den Besitz loszulassen, weil wir uns ohne repräsentativen Besitz und damit verbundene Lebensbeweise nackt fühlen.
    Welchen Gewinn haben Sie durch Ihre Verluste?
    Vielleicht fürchten wir uns vor der Frage, wie wertvoll wir uns ohne unseren Besitz noch fühlen. In dem Bedürfnis nach Besitz liegt unser Bedürfnis, geliebt und anerkannt zu werden. Unsere Besitzorientierung ist somit auch ein Ersatz für bis dahin unerfüllte essenzielle Bedürfnisse nach Liebe, Anerkennung, Geborgenheit und Zugehörigkeit.Wir müssten uns eingestehen, dass wir keine Kontrolle über die Dinge in unserem Leben haben, die uns wirklich am Herzen liegen. Unser Leben findet außerhalb dieser Kontrolle statt – in dem Maße, in dem wir lieben und geliebt werden. Liebe zu schenken oder geschenkt zu bekommen können wir weder erzwingen noch durch Anstrengung erreichen. Doch so angestrengt, wie wir unser Leben gestalten, sind wir generell sehr bemüht – auch um mehr Geld und Besitz. Wir vernachlässigen dabei das, was unser Herz berührt und erfüllt.

    Bildlich sehe ich nur noch einen sehr kleinen Koffer vor mir. Während ich diesen betrachte, fällt mir auf, dass ich mir diese fixe Idee ganz sparen kann. Das, was mir wichtig ist, ist mein Leben und all die Menschen, die ich liebe. Vielleicht liegt darin unsere größte Angst, zu erkennen, dass wir gar nicht besitzen können. Denn all das, was unser Herz und unsere Seele nährt, können wir nicht als Besitz haben – auch nicht mit Geld oder dem Kauf von Dingen.

    »Haben« Sie genug Liebe in Ihrem Leben? Lieben Sie? Oder hält Ihre Angst vor möglichem Verlust Sie noch von MEHR zurück?

    Wegweiser
    Was ist Ihnen wirklich wichtig zu besitzen?
    Welchen Ballast horten Sie aus reiner Gewohnheit?
    Woran halten Sie fest, ohne dass Sie es noch brauchen?
    Welche Dinge können Sie sofort weggeben, ohne dies als Verlust zu empfinden?
    Welche Dinge, die Sie nicht mehr gebrauchen, wären für andere ein Gewinn?
    Welche Verlustängste nehmen Sie noch bei sich wahr und wovon halten diese Sie ab?
    Was »haben« Sie, das Sie niemals verlieren können?
    Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben Sie aus Ihren Verlusten gewonnen?
    Wem sind Sie mit Ihren dadurch gewonnenen Erfahrungen von Gewinn oder eine hilfreiche Unterstützung?
    Wie wäre Ihr Leben, wenn Sie weniger Verlustangst hätten?

Der Verlust unserer Beziehung zu Geld
    Wie gesund wäre für Sie eine Partnerschaft, in der sich alles nur noch um Ihren Partner dreht? Sicher wäre es keine Basis für eine ausgewogene gesunde Beziehung. Es wird zur Belastung, jemanden glücklich zu machen, der aus sich selbst heraus keine Erfüllung bezieht und schon selbst nicht mehr weiß, was ihn glücklich macht. So wird wahrscheinlich derjenige, um den sich alles dreht, die Beziehung verlassen.
    In Bezug auf Geld machen wir häufig genau das: Wir kümmern und drehen uns nur noch um Geld – so lange, bis es weg ist. Geld trifft natürlich keine eigenen Entscheidungen. Doch uns ist nicht bewusst, dass Geld nur durch Menschen fließen kann und wir immer mit Menschen in Beziehung stehen, wenn es um das Thema Geld geht. Beim Thema Geld scheitern wir letztendlich an den gleichen Hürden wie in allen unseren zwischenmenschlichen Beziehungen.
    Wir leben in größerer Distanz zu den Menschen, mit denen wir Geld tauschen. Auch kennen wir die meisten schon gar nicht mehr persönlich, und viele unserer Tauschpartner wohnen in anderen Ländern. Wir kaufen in immer anonymeren, riesigen Einkaufszentren ein, in denen wir uns verloren fühlen können. Stattdessen lässt uns unser Verstand daran glauben, dem Paradies auf Erden näherzukommen.
    Einkaufen ist zum Raffen von Waren und Produkten verkümmert. Es hat mit Genuss, Begegnung und menschlichem Austausch, mit dem wir den Einkauf zu einem bewussten und schönen Erlebnis machen, immer weniger zu tun. Wir verlieren den Bezug zu unserem Geld und auch den Sinn, den es für uns

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