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Wer stirbt schon gern in Düsseldorf?

Wer stirbt schon gern in Düsseldorf?

Titel: Wer stirbt schon gern in Düsseldorf? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Venn
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Gerüchte von einem neuen Tobepark durchs Dorf. In Zukunft sollen allerdings eher erwachsene Männlein und Weiblein darin toben und tollen – wenn Sie verstehen, was ich verklausulieren will.
    Kurzum: Das »Tor zur Eifel« grüßt ab sofort mit einem Puff, falsch: mit einer FKK-Oase: »… dem größten FKK-Club der Welt mit internationalen Girls zum Schmusen ohne Tabu«, wie der Roetgener Verkehrs(!!!)verein entrüstet im Internet entdeckt hat. Doch Sport ist Sport: Während die Roetgener Kommunalpolitiker einhellig (aber ohne Rechtsgrundlage) »Nein« riefen, drangen die Gerüchte vom »Loch zur Eifel«, pardon »Tor zur Eifel« bis zur tatsächlich zuständigen Stelle beim Kreis Aachen nicht durch:
    Nein, nein. Keine Probleme sieht man im Kreishaus: Aus dem Kinder-Tobepark wird nun ein Palmengarten, die neuen Boxen nebst Bett und Dame seien nur ein »Hotel Garni« und Sauna und Schwimmbad seien immerhin schon seit Jahren da: Sportstätte bleibt also Sportstätte. So gesehen nur eine kleine Nutzungsänderung, quasi ein Verwaltungsakt im Vorüberhuschen. Apropos Huschen: Das wird die erste neue sportliche Disziplin in Roetgen werden. »Unerkannt vom Parkplatz in die Oase huschen«. Doch sportlich wird – da hat der Kreis Aachen völlig Recht – die Nutzung auch bleiben: Golfer können einlochen, Gelenkige beim Stabhochsprung die Latte höher legen, Kugeln können gestoßen, und manch doppelter Rittberger gesprungen werden. Vom Trikot-Tausch ganz zu schweigen. Bloß die Fußballer, sowieso eine sterbende Sportart, bleiben im Abseits: Von Freistößen in der Oase war bisher noch nicht die Rede.
    Selbst für die Rennsportfreunde, die jetzt noch ohne Halt durch die Nordeifel zum Nürburgring rasen, gibt es also in Zukunft am »Tor zur Eifel« ein sportliches Angebot:
    Boxenstopp beim Boxenluder …
    Als Nusselein sich noch einmal gen Himmel nebst Herrn Schlüter verneigte und endlich mit seinem Manuskript das Zimmer des Chefs betreten wollte, rief Elli Breuer, ihres Zeichens Redaktionssekretärin und in der Redaktions-Hierarchie an zweiter, wenn nicht sogar an erster Stelle:
    »Charlyyyyyyyy – Telefoooooon – Wichtischschschsch!!!.«
    Nusselein – das muss noch gesagt werden – liebt Elli. Da diese aber seit Jahren angeblich glücklich mit einem Streifenpolizisten namens Benno zusammenlebt, hatte er seine Begierde gen Elli nur Incitatus erzählt:
    »Und vielmehr bin ich der Meinung, dass Schleiden und alle Streifenpolizisten zerstört werden müssen, wie Cato, der alte Sack immer sagte.«
    Der Kater hatte ihn nur blöde angeschaut und an Lachs im eigenen Saft gedacht.
    Nusselein eilte zum Telefon.
    »Wer in einer festen Beziehung lebt«, dachte Nusselein, als er den Hörer nahm, »sollte sich nicht so einen engen Pullover anziehen.«
    »Nusselein! Der Hammer!«, meldete er sich.
    Am anderen Ende der Leitung, wie es albernderweise heißt, war Gerd Lennartz, Pressesprecher der Roetgener Grünen und hin und wieder auch Nusseleins Informant, wenn es um Dinge aus nichtöffentlichen Sitzungen des Gemeinderates ging:
    »Hey Charly, haste gehört. Der Ludwig Förster ist tot. Ermordet. In Düsseldorf. Bei einem Empfang. In einer Brauerei. Im Altbier.«
    »Was?«, schrie Nusselein auf, hatte sich aber schnell wieder gefangen:
    »Schrecklicher Tod, als würde einen Mohammedaner auf dem Petersplatz der Schlag treffen.«
    Und dann schwafelte er, immer auf sein cooles Image bedacht, seinem grünen Informanten ins Ohr:
    »Ich war ja schon immer der Meinung, dass Köln statt Düsseldorf Landeshauptstadt sein müsste. Dann wäre der Förster wenigstens in Kölsch ersoffen!«
    »Ja, ja«, sagte Lennartz nur, und Menschen mit Feingefühl, zu denen Charly Nusselein nicht gehört, hätten sofort bemerkt, dass er die Reaktion des Journalisten unplatziert fand. Dann legte er grußlos auf. Später erzählte Lennartz seiner Frau:
    »Dem Nusselein sag ich nix mehr, der redet einem immer ’ne Frikadelle ans Ohr.«
    Nusselein stürzte umgehend in das Zimmer des Alten, der gerade wieder einen Luftpolsterumschlag knacken ließ. Als er diesem vom Tod des Politikers berichtet hatte, zeigte sich Kufka von einer Couture-Line, die man sonst gar nicht bei ihm kannte: Modell Spendierhose, auch Spesenhose genannt.
    »Da mach ich doch glatt die Spesenkiste für auf. Los, fahr nach D-Dorf und versuch alles rauszukriegen. Da läuft doch bestimmt heute noch eine PK!« Zur Bekräftigung seiner Aussage zerknackte er noch schnell eine Kammer in seinem

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