Wer war ich im Vorleben?
können die Seelen es aufarbeiten und daraus lernen.
Verabredung für die große Liebe?
Es gibt die unterschiedlichsten Formen der Verabredung. Vielleicht wissen Seelen, wen sie mit 35 heiraten möchten und wer ihre Kinder sein werden. Auch bei denen, die sich für eine Liebesbeziehung verabreden, kann es ganz unterschiedlich ablaufen, wenn sie dann auf der Erde sind.
Ziemlich sicher werden die beiden Menschen sich treffen; ob die Beziehung dann aber wirklich eingegangen und schön wird, steht offen. Sie werden vielleicht viele Hürden meistern müssen, um zu lernen und zu wachsen. Manchmal sind die Hürden dabei so hoch, dass sie einer oder beide nicht nehmen wollen. Sie trennen sich, lassen sich scheiden und zerstören das gemeinsame Glück, das möglich gewesen wäre.
Vielleicht vergiften sie einander das Leben, anstatt sich in Liebe und Achtung gegenseitig zu unterstützen. Der eine hätte vielleicht Bücher publizieren können, der andere hätte eine alternative Heilmethode erlernen und praktizieren sollen – doch
dafür blieb vor lauter Streiten keine Energie mehr. Sicher steckt auch in einer verpatzten großen Liebe sehr viel Lernerfahrung; die Schmerzen wären aber nicht nötig gewesen, es hätte auch schöner laufen können, leichter und freudiger.
Manchmal ist es auch so, dass eine große Liebe oder Freundschaft nur für einige Zeit angelegt war und es richtig ist, sich dann wieder zu trennen. Auch wenn eine Ehe nach vielen Jahren auseinandergeht, weil die Partner merken, dass ihre Lebenswege sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln, muss das nicht heißen, dass beide sich nicht mehr lieben, dass sie die Falschen füreinander gewesen wären oder dass sie es schlecht gemacht hätten. Es können einfach wichtige Erfahrungen anstehen, die sie miteinander nicht machen würden. Es kann die Erfahrung der Einsamkeit sein, die vielleicht folgt, oder die Erfahrung, auch noch mit anderen Menschen eine Liebesbeziehung einzugehen. Aus der Perspektive der Seele gibt es in diesem Zusammenhang kein Moralisieren und Werten.
Viele Menschen fragen sich, ob sie diejenigen, denen sie im Leben sehr nahestehen, nach dem Tod wiedersehen werden. Das lässt sich mit Sicherheit bejahen: Man wird auf jeden Fall den Menschen und Tieren, die man liebt, in der spirituellen Welt wiederbegegnen können.
Karma
Wenn wir darüber sprechen, dass Seelen immer wieder zur Erde kommen, um etwas zu erfahren, um zu lernen oder auch, um vergangene Schuld auszugleichen, kommt schnell ein Begriff aus dem Sanskrit ins Spiel, der uns vor allem aus dem Buddhismus bekannt ist: »Karma«. Wollen uns Vertreter dieser Religion ein Bild ihrer Reinkarnationslehre geben, sagen sie, dass ein Mensch so lange wiedergeboren werden muss, bis sein Karma aufgelöst ist. Wir im christlich geprägten Westen leiten daraus nicht selten ab, dass das Leben auf der Erde eine Strafe ist. Das aber ist nicht damit gemeint. Es lohnt sich, auch aus unserem Blickwinkel etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Auch wenn es das Ziel der Seelen ist, wieder in die Ungetrenntheit, in das kosmische Ganze einzugehen, kann und sollte der Weg dorthin, jeder Schritt, jeder Tag im Leben auf der Erde von Mitgefühl und Freude geprägt sein. Und letztlich ist auch das Gehen auf die Einheit zu nur eine Illusion – denn nichts ist je getrennt von etwas anderem, nichts kann je aus der Einheit herausgefallen sein. So geht es auch nicht darum, zur Einheit zu gelangen, sondern sie wiederzuentdecken, sich bewusst zu machen, dass man in Wirklichkeit mit allem verbunden ist. Ebenso geht es auch nicht darum, zu einer Seele zu werden , sondern sich zu erinnern, dass man eine Seele ist .
Der Begriff »Karma« wird sehr oft missverstanden. Viele Menschen gehen davon aus, dass es eine Art Bestrafung für früheres unrechtes Handeln sei. Strafen gibt es jedoch nur auf der Ebene des Menschseins, und dort erfüllen sie auch durchaus einen Zweck. Auf der seelischen Ebene hingegen gibt es nur die Reue über das anderen zugefügte Unrecht sowie den tiefen Wunsch, Lichtvolles auf die Erde zu bringen, alles Dunkle zu heilen und es ins Licht zu heben.
Karma heißt zunächst einmal nichts anderes als Wirken. Gemeint ist das Wirken infolge eines Ausbalancierens von Polaritäten. Es bezeichnet die Summe all dessen, was jemand erfahren und getan hat, im Guten wie im Bösen.
Solange jemand anderes Leben absichtlich verletzt, hat er noch nicht erkannt, was Leben bedeutet. Aber auch solange er sich selbst
Weitere Kostenlose Bücher