Wer war ich im Vorleben?
ärmliche Lebensumstände erfahren, wie es ist, für eine einfache Mahlzeit oder ein Dach über dem Kopf dankbar zu sein; er will merken, dass dies keine Selbstverständlichkeiten sind, und sich über diese Erkenntnis freuen.
Menschen, die uns begleiten
Sehr oft kennt man die für einen heute wichtigen Menschen aus einem früheren Leben. Wir inkarnieren häufig gemeinsam mit Mitgliedern unserer Seelengruppe. So nennt man Seelen, die sich in der spirituellen Welt besonders nahestehen, in ihrer Seelenentwicklung etwa gleich weit sind und miteinander lernen. Wenn man sich auf der Erde begegnet, kann man sich unterstützen und wird sich gegenseitig direkt oder indirekt an die Lebensaufgaben erinnern. Oft erscheinen einem Personen der Seelengruppe schon bei der ersten Begegnung merkwürdig vertraut. Diese uns seelisch nahestehenden Wesen können leibliche Verwandte sein; oftmals aber sind es enge Freunde und Lebenspartner, Menschen die wir uns sozusagen selbst aussuchen. Und es müssen nicht immer die Menschen sein, die wir während des Lebens auf der Erde lieben. Es können sogar die sein, die uns richtig nerven und mit denen wir die meisten Schwierigkeiten haben. Letztlich aber werden sie uns immer einen Ansporn zu unserer Weiterentwicklung geben.
Manchmal sind diese Seelenverwandten auch Personen, mit denen wir nur kurze Zeit zu tun haben. Das kann ein Lehrer sein, der einen Menschen im Alter von acht bis zehn Jahren in
einem Fach unterrichtet hat und dabei eine Weiche gestellt, etwas in dem Kind geweckt hat, das für sein ganzes weiteres Leben wichtig wurde. Wenn sich dieser Mensch dann beispielsweise mit 40 fragt, wer seine Seelenverwandten sein könnten, wird ihm dieser Lehrer vermutlich nicht als Erstes einfallen; er wird eher an die neue Beziehung denken, die ihm seelisch aber vielleicht gar nicht besonders nahesteht.
In welchen Konstellationen sich die Seelen einer Gruppe auf der Erde wiederbegegnen, ist ganz unterschiedlich. Die einzelnen Rollen können wechseln: Mal ist es der beste Freund, mal die Geliebte, mal ein Konkurrent, mal die Großmutter. Manchmal inkarniert eine Seele auch ganz ohne nahestehende Seelen, um zu erleben, wie es ist, ohne diese Vertrauten auf der Welt zu sein und sich auch anderen Menschen stärker zuzuwenden. Eine weitere Aufgabe könnte sein zu lernen, den Kontakt mit der Seelengruppe über Träume und innere Erkenntnisse zu halten.
Die Seelen verabreden sich ganz konkret für das bevorstehende Leben, auch mit anderen, die nicht unmittelbar zu ihrer Seelengruppe gehören. Es tun sich vielleicht fünf Seelen zusammen, weil sie zu einer festgelegten Zeit gemeinsam ein Krankenhaus aufbauen wollen. Geplant ist, dass der eine bis dahin so weit ist, dass er die Verwaltung managen kann, eine Frau wird sich um eine unterstützende gesunde Ernährung der Patienten kümmern, eine andere präventiv mit den Menschen arbeiten, einer wird der fortschrittliche Chefarzt sein und eine weitere Frau als Innenarchitektin tätig werden. Ob und wie dies alles geschieht, ist nicht festgelegt. Aber die Verabredung steht.
Wenn nun einer der Beteiligten bis zu diesem Zeitpunkt durch Drogenexzesse bereits vorzeitig gestorben ist, wird er die Verabredung nicht einhalten können; er wird dann bei der Verwirklichung des Krankenhausprojekts nicht dabei sein. Vielleicht hält auch jemand an dem Glaubenssatz fest, dass er schwach, unfähig und zu überhaupt nichts zu gebrauchen sei – dann werden ihn die anderen vier für ihr Projekt nicht wollen. Vielleicht kennen sich diese Menschen sogar, vielleicht bemerken sie sich,
aber sie werden nicht auf die Idee kommen, dass dieser Mensch mit zum Projekt gehört. Nun könnten die anderen vier das Vorhaben allein beginnen. Vielleicht stößt ein anderer Mensch zu ihnen, der nicht Teil der Verabredung war, aber die Voraussetzungen zur Verwirklichung des Projekts mitbringt. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass das Ganze nicht zustande kommt, weil zu viele ihr Leben anders gelebt haben, als sie es in der spirituellen Welt geplant hatten, und die Verabredung daher nicht einhalten können.
Nach dem Tod begegnen sich diese ursprünglich verabredeten Seelen wieder. Dann werden diejenigen, die ausgefallen sind, damit konfrontiert: Warum bist du nicht gekommen? Warum hast du dich nicht an unsere Verabredung gehalten? Man wird gemeinsam schauen, welche der einzelnen Entscheidungen und Handlungen im gerade zurückliegenden Leben die Verabredung verhindert haben. Dann
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