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Wer weiter sehen will, braucht hoehere Schuhe

Titel: Wer weiter sehen will, braucht hoehere Schuhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peta Mathias
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einmal mit einem schönen Glas Rosé dazu, vielleicht auf einer schönen Scheibe Sauerteigbrot. Diese Liebe zu Gemüse hat jedoch rein gar nichts mit den Vegetariern zu tun, die nichts als um Aufmerksamkeit heischende Spinner sind. Vegetarier zu werden ist eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss, aber tun Sie es nicht aus rein gesundheitlichen Gründen. Wir brauchen Fleisch auf unserem Speiseplan, um gesund und bei Kräften zu bleiben. Und um unseren Geschmack in Sachen Mode zu bewahren. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie fürchterlich Vegetarier angezogen sind? Wissenschaftler haben Studien mit Vegetariern durchgeführt und ihnen über einen Zeitraum von zwei Monaten Fleisch zu essen gegeben. Mit dem Ergebnis, dass sie wegen des Eisens enorm an Kraft zugelegt haben. Im Gegenzug hat man Spitzenathleten für einen Monat auf fleischlose Kost gesetzt, in dem sie prompt an körperlicher Kraft eingebüßt haben. Allerdings sollten Sie darauf achten, nicht zu viel rotes Fleisch zu essen, da es Herzerkrankungen und Krebs fördern kann. Und es scheinen Beweise dafür vorzuliegen, dass der Verzehr von hochkarätigen Lebensmitteln wie Heidelbeeren, Tomaten, Spinat und Rotwein den Alterungsprozess aufhalten kann.
Brot und Gebäck
    Brotbacken ist eine Tätigkeit, der sich Kochfans ganz besonders gern widmen, um ihre Nerven zu beruhigen und sich Pluspunkte innerhalb der Familie zu verschaffen. Ich habe kein Interesse an Brotbackautomaten für den Hausgebrauch, aber bevor ich meine Nase zu hoch trage, muss ich zugeben, dass ich durchaus schon Brot aus dem Automaten probiert habe, das mich in puncto Geschmack und Konsistenz überzeugt hat. Keiner von uns muss aus reiner Notwendigkeit sein eigenes Brot backen, vielmehr sparen wir uns damit die Kosten für den Therapeuten. Wenn Ihnen nicht klar ist, inwiefern Sie das Kneten von Teig weiterbringen soll, probieren Sie es einfach aus, und sagen mir hinterher, ob es Zeitverschwendung war. In der Zeit, die man braucht, um das Brot zu backen, und wenn Sie spüren, welche Freude Ihnen das bereitet, werden Sie feststellen, dass es gar nicht nötig ist, Ihre unerfreulichen Gedanken jemand anderem anzuvertrauen.
    Im Winter sollte man sich um den Aufbau seiner Muskeln kümmern, das kann zum Beispiel beinhalten, das eine oder andere Glas Rotwein mehr zu stemmen, Kaninchenpasteten zuzubereiten, bei der alle Zutaten von Hand geschnippelt werden müssen, die Haselnüsse mit den Zähnen zu knacken oder Pasta und Gebäck selbst herzustellen.
    Das Tolle am Brotbacken ist, dass man sich einfach grandios dabei fühlt, so als hätte man die Kontrolle über sein eigenes Universum. Es ist nicht einfach, deshalb werden Ihre Freunde und Ihre Familie beim Anblick eines Apfelkuchens mit selbstgemachtem, hauchzartem Blätterteig sofort erkennen, dass dieses Wunderwerk Ausdruck Ihrer tiefen, unermesslichen Liebe zu ihnen ist. Entweder das, oder Sie sind eine ganz, ganz üble Angeberin. Und wenn Sie wie ich aus einer ziemlich wilden Familie stammen – meine zuckerkranken Brüder bezeichnen sich selbst als durchgedrehte Chaoten und mein Neffe hat den Schulball in diesem legendären Herrenbadeanzug im Borat-Stil eröffnet –, müssen Sie sich einiges einfallen lassen, wenn Sie gleichziehen wollen. Jeder kann backen. Man arbeitet einfach Butter im Verhältnis 1 zu 2 in die entsprechende Menge Mehl unter, und das war’s. Doch allein die Vorstellung, den zu Recht gefürchteten Blätterteig selbst zu backen, treibt den meisten Leuten den Schweiß auf die Stirn.
    Die Herstellung von echtem Blätterteig ist ein im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtiges Wunderwerk, das ein perfektes Zusammenspiel aus Geheimcodes, exakter Verarbeitung, vorsichtiger Behandlung und den Handschlag der Ritter des Templerordens erfordert. Pseudo-Blätterteig hingegen braucht nichts als Zeit und Geduld. Ursprünglich wurde Blätterteig aus Mehl und Wasser hergestellt und diente als Behältnis für Eintöpfe, quasi der Ofen im Ofen. Der Teig war steinhart und ungenießbar. Man brach ihn auf, wenn der Eintopf fertig war, löffelte ihn aus und warf den Teig dann in den Müll. Aber weil die Bauern so hungrig waren, fingen sie irgendwann an, auch den Teig zu essen, der grauenhaft schmeckte, also gaben sie Salz und etwas Fett in Form von Gänseschmalz, Speck, Öl oder Butter hinzu. Der Rest ist Geschichte. Die Herstellung von feinem Gebäck wurde zur Kunstform, und in Frankreich gibt es Spitzenköche, die sich ihr ganzes Leben

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