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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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»Ihr bleibt schon, oder?«
    »Ein paar Tage, ja. Draußen vor der Stadt gibt es einen reizenden Campingplatz. Natürlich nur, wenn Nell und Mat nichts dagegen haben, dass wir euch noch ein Weilchen Gesellschaft leisten.«
    Lucy wandte sich an Mat, und plötzlich gab es da gar keine coole Fassade mehr. Flehend blickte sie zu ihm auf. »Sie können doch bleiben, oder?«
    Nealy verbarg ihre Belustigung, als sie hörte, wie Mat versuchte, begeistert zu klingen. »Aber sicher doch! Ist schön, dass ihr da seid.«
    Lucys Grinsen wurde breiter. Dann langte sie nach einem Muffin. »Finger weg, junge Dame! Erst die Hände waschen.«
    Wie ein Pfeil schoss Lucy ins Haus. Button, die gerade versuchte, ohne Festhalten über den Orientteppich zu watscheln, plumpste auf den Windelpopo und zog eine beleidigte Schnute.
    Charlie gluckste. Bertis blickte Lucy lächelnd an. »Sie ist schon eine! Eine ganz besondere Nummer.«
    Stolz durchzuckte Nealy. »Ja, wir finden auch, dass sie was Besonderes ist.« Wir. Als ob Lucy ihre und Mats Tochter wäre.
    Charlie setzte sich mit seiner Kaffeetasse auf die Couch. »Na ja, Bertis und ich haben uns Sorgen um sie gemacht. Um beide Mädchen.«
    »Es geht ihnen gut!« Mat klang mehr als nur ein wenig defensiv.
    »Im Moment schon.« Bertis wischte ein paar Muffinkrümel von ihren pinkfarbenen Shorts. »Aber was ist, wenn ihr drei diesen Vaterschaftstest gemacht habt, den Lucy unbedingt verhindern will? Ich spreche nicht gerne schlecht von einer Toten – aber Ihre Ex-Frau war eine ganz schön unverantwortliche Person.«
    »Da haben Sie Recht.« Er ging mit seiner Tasse zur Terrassentür und lehnte sich dort an. Auf diese Weise distanzierte er sich subtil von der Gruppe.
    »Mat denkt, wir stecken unsere Nase in Dinge, die uns nichts angehen«, vertraute Bertis Nealy an, als wäre Mat überhaupt nicht da. »Natürlich sind wir neugierig, aber bohren tun wir nicht. Die Leute erzählen uns einfach gerne ihre Sorgen.«
    »Das liegt hauptsächlich an Bertis«, erläuterte Charlie. »Die Leute wissen eben, dass sie ihr vertrauen können.«
    »Also, jetzt stell mal dein Licht nicht unter den Scheffel, Charlie. Vergiss nicht diesen Fernfahrer gestern an der Raststätte!«
    Nealy lächelte. Bertis und Charlie hatten nur das Beste für die Mädchen im Sinn, und sie konnte sich keinen Grund denken, warum sie sie im Ungewissen lassen sollte. Vielleicht fiel den beiden ja eine Lösung ein.
    Sie beugte sich vor und streichelte Buttons blonden Haarflaum. »Mat will heute mit den Mädchen nach Davenport fahren, um die Bluttests machen zu lassen. Danach kehrt er wieder mit ihnen nach Pennsylvania zurück.« Sie erwähnte nichts von Pflegefamilien – aber Bertis’ nächste Worte verrieten ihr, dass sich das auch erübrigte.
    »Man wird die Mädchen trennen, so viel ist sicher. Button wird adoptiert werden, aber Lucy nicht, weil sie zu alt ist.« Sie nestelte an der Kette ihrer Lesebrille herum, als wäre es ein Rosenkranz.
    »Ich kann sie nicht behalten«, blaffte Mat, und Nealy spürte, wie schuldig er sich deswegen fühlte.
    Bertis wandte sich an Nealy. »Und was ist mit Ihnen, Nell? Sie benehmen sich ohnehin, als ob es Ihre eigenen wären. Vielleicht könnten Sie sie ja nehmen.«
    Dieser verlockende Gedanke ging Nealy schon seit gestern nicht mehr aus dem Kopf; aber immer wenn er auftauchte, wies sie ihn von sich. Wenn sie sie aufnahm, würde das eine Medienlawine auslösen, die das Leben der Mädchen ruinierte.
    Sie wusste, was es hieß, ohne jedes Privatleben aufzuwachsen – immer und überall von der Presse beobachtet zu werden. Ihr Vater hatte ihr von klein auf Gehorsam eingetrichtert, deshalb war sie damit fertig geworden – aber nicht so Lucy. Ein Leben unter den Augen der Öffentlichkeit würde ihr keinen Raum mehr für Fehler lassen. Ihr flinker Verstand und ihr unbändiger Wille waren zwar ihre Stärken, würden sie aber ebenso oft in Schwierigkeiten bringen. Sie musste aufwachsen dürfen, ohne dass die ganze Welt dabei zusah.
    Nealy schüttelte den Kopf. »Ich würde sie liebend gerne behalten, aber das kommt nicht in Frage. Mein Leben ist … es ist im Moment sehr kompliziert.«
    Mat spürte wohl, dass sie es nicht über sich brachte, sie anzulügen; denn er setzte sich zu ihnen und begann ihnen die Geschichte über den bösen Ex-Mann und die einflussreichen Schwiegereltern aufzutischen. Währenddessen kam Lucy wieder auf die Veranda heraus und machte sich über die Muffins her.
    Bertis und Charlie

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