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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Leid, so viel zu tun. Aber ich … ich fing an, mich für …« Ihre Stimme brach, »… für einen Todesengel der Säuglinge zu halten.«
    Der Dämon kam auf den Boden, und Mat zog sie an sich. »Ist schon gut, Schatz … Ist ja gut …« Er streichelte ihr über den weichen, samtigen Rücken, flüsterte ihr allen möglichen Unsinn ins Ohr, alles, was ihren Schmerz ein wenig lindern könnte.
    Der Dämon mochte es gar nicht, einfach ins Abseits gestellt zu werden, und es dauerte nicht lange, bevor das Theater losging. Nealy wurde verlegen und befreite sich aus seinen Armen. »Das ist albern. Ich hätte nicht …«
    »Sei still«, sagte er sanft. »Du hast das Recht auf ein paar wohlverdiente Neurosen.«
    Sie schenkte ihm ein schwimmendes Lächeln. »Und das sind sie, nicht wahr? Bloß Neurosen.«
    Er nickte. Der Dämon schrie lauter. Nealy runzelte unruhig die Stirn. »Was ist nur mit ihr? Sie hat doch was mitgekriegt, Mat!«
    Zärtlich drehte er ihr Kinn zu dem wütenden Kleinkind hin. »Sieh sie dir an, Nealy! Sieh genau hin. Sie brüllt sich die Lunge aus dem Leib, aber da ist keine einzige Träne in ihren Augen. Sie will einfach bloß ausprobieren, wie weit sie gehen kann.«
    »Ja, aber …«
    »Nicht alle Babys leiden. Ich weiß, dass du das mit dem Verstand begreifst. Versuch einfach, es auch mit dem Gefühl nachzuvollziehen.«
    Er hob den Dämon hoch und drückte ihn Nealy in die Arme. Es gab keine Medizin, die er ihr anbieten konnte, um die traumatischen Erlebnisse auszulöschen. Button musste diesen Job auf direkte Weise erledigen.
     
    Lucy war immer noch nicht zurückgekehrt, als er und Nealy ihr Frühstück, auf das beide keinen rechten Appetit gehabt hatten, beendeten. Zwar hatte sie den Hund mitgenommen, aber alle ihre Sachen waren noch im Wohnmobil; also würde sie wohl zurückkommen. Er überlegte, was er mit ihr machen sollte, wenn das eintraf.
    Er und Nealy hatten seit dem Verlassen des Schlafzimmers nicht mehr viel geredet. Sie machte sich im Haus zu schaffen, erledigte dies und das, um ihre Fassade wieder intakt zu kriegen, denn offenbar schämte sie sich ihrer Schwäche wegen des Dämons. Am liebsten hätte er sie wieder mit aufs Zimmer genommen und von vorne angefangen, aber das Baby war im Weg.
    Beide hoben die Köpfe, als draußen ein Bellen ertönte. Nealy schnappte sich den Dämon und folgte ihm nach draußen.
    Lucy kam mit Squid, den sie an einer neuen Leine hinter sich herzog, aufs Haus zu. Sie erstarrte, als sie Mat auf der Vorderveranda stehen sah.
    Drohend blickte er auf sie hinunter. »Jetzt kannst du aber was erleben!«
    Ihr kleiner Kopf schoss hoch, die zierlichen Schultern strafften sich, ihre Oberlippe zitterte. »Is mir doch schnurz!«
    Er wies mit ausgestrecktem Arm auf die Garage. »Los, sieh zu, dass du da drin ein paar Gartengeräte findest. Ich möchte, dass jedes einzelne Unkraut aus dem Blumenbeet im Garten verschwindet. Aber dalli!«
    Lucy blinzelte. »Du willst, dass ich dieses blöde Beet jäte?«
    »Hast du Tomaten in den Ohren?«
    »Nein. Nein!« Entzückt darüber, so leicht davongekommen zu sein, hüpfte sie zur Garage.
    Nealy musterte ihn amüsiert. »Du bist ja ein ganz harter Bursche. Damit wird sie … na, sagen wir mal eine Stunde … zu tun haben.«
    Er lächelte zurück. »Ihr habe ich eine der besten Nächte meines Lebens zu verdanken. Fällt mir schwer, allzu böse auf sie zu sein.«
    Sie nickte. Und dann sagte sie etwas ganz Eigenartiges. »Danke!«
    Da stand er und aalte sich grinsend wie ein Idiot in ihrem Lob, als ein Auto mit einem silbernen Wohnanhänger vorfuhr.
    Obwohl er in letzter Zeit eine Menge von diesen silbernen Dingern gesehen hatte, kam ihm dieser hier irgendwie bekannt vor.
    Die Wagentür öffnete sich, und zwei miserabel gekleidete Senioren kletterten heraus.
    Nein . Das war doch einfach nicht möglich !
    »Juhuu! Mat! Nell!«
    Nealy jauchzte entzückt auf, als Bertis und Charlie auf sie zuwogten.
    Er sank gegen den Verandapfosten. Gerade als er glaubte, es könnte nicht schlimmer werden … Zuerst die Gören … dann eine Frau und ein Hund. Dann das Haus in Iowa … und dieser blöde Ford Explorer …
    Jetzt erschienen zu guter Letzt auch noch Grandma und Grandpa auf der Bildfläche!

17
     
    Charlie schüttelte Mat die Hand, während Bertis Nealy umarmte und Button in die Zehen zwackte. Nealy konnte noch immer nicht glauben, dass sie hier waren. »Woher wusstet ihr, wo ihr uns findet?«
    »Hat Lucy nichts gesagt? Sie hat uns, kurz bevor

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