Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
steckte ihr Handy zurück in die Handtasche.
    Sie schlug das Buch zu, hielt es aber weiter in der Hand und betrachtete es, während sie versuchte, Thomas’ Bitte nachzukommen. Ein Klingeln lenkte sie ab, und als sie sah, dass Rachel nach ihrem Telefon griff, wandte sie rasch den Blick ab, um nicht darüber nachzudenken, dass Etienne ihr wohl berichtete, was sie vorhatten. Im nächsten Moment meldete sich auch Terris Telefon. Inez konzentrierte sich ganz auf ihre Gedanken, was ihr nicht sofort gelingen wollte. Dann jedoch war sie wieder in das Rätselleingetaucht, wer die Mitglieder von Marguerites siebenköpfiger Gruppe gewesen sein mochten, doch es geschah nichts. Sie wurde nicht plötzlich wieder kontrolliert und dazu gezwungen, das Cafe zu verlassen. Stattdessen tat sich eine halbe Stunde lang gar nichts, erst dann klingelte wieder ihr Telefon. Auch Rachel und Terri wurden im gleichen Moment angerufen.
    „Er wird heute nichts mehr unternehmen”, ließ Thomas sie wissen. „Irgendetwas muss ihn abgehalten haben. Etienne, Bastien und ich kommen jetzt runter.”
    Sie spürte, wie sich ihr ganzer Körper entspannte, als sie seine Nachricht hörte. Bislang hatte sie gedacht, sie sei weitgehend die Ruhe selbst, während sie dasaß und unter den wachsamen Blicken von gleich fünf Unsterblichen den Köder spielte. Doch jetzt, da es vorbei war, musste Inez erkennen, dass sie recht verkrampft gewesen war und dass das Buch sie gar nicht so sehr abgelenkt hatte. Ihr Bewusstsein war in die Geschichte eingetaucht, aber ihr Unterbewusstsein hatte sich davon nicht täuschen lassen.
    „Wir werden in etwa fünf Minuten da sein”, fügte er hinzu. „Bestell schon mal zwei Cappuccino, dann können wir in Ruhe überlegen, wo du dein letztes Mahl als Sterbliche zu dir nehmen möchtest.”
    Inez wollte lächeln, weil er so guter Laune war, doch er war letztlich nicht derjenige, der die unerträglichen Quallen aushalten musste, das Gefühl, in einem Säurefass zu treiben, das einen von innen und von außen zerfraß. Die grässlichen, albtraumhaften Schmerzen, die bei ihr den Wunsch wecken würden, jemand möge ihr eine Kugel durch den Kopf jagen, damit es ein Ende nahm. So hatte Etienne es formuliert, und so war es ihr im Gedächtnis geblieben. Sie wollte mit Thomas zusammen sein, doch diese Sache mit all den Schmerzen gefiel ihr überhaupt nicht.
    „Ja”, erwiderte sie. „Ich bestelle für uns zwei Cappuccino.” „Ich liebe dich”, sagte Thomas und legte auf, bevor sie etwas erwidern konnte. Sie wusste nicht, ob sie darüber froh sein sollte oder nicht. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie ihm bislang noch gar nicht gesagt hatte, dass sie ihn liebte. Als Rachel sie gefragt hatte, ob sie Thomas liebe, da hatte sie zwar genickt, doch es war keine Gelegenheit gewesen, es ihm tatsächlich zu sagen. Sobald er bei ihr war, würde sie das nachholen. Und dann würde sie vielleicht vorschlagen, die Wandlung noch ein wenig hinauszuschieben, bis sie Marguerite gefunden hatten. Oder sogar noch etwas weiter. Zugegeben, sie liebte Thomas, aber für derartige Schmerzen konnte sie sich wirklich nicht begeistern.
    „Inez? Ich gehe nach unten und hole mir einen Tee, solange die Männer noch nicht hier sind. Kann ich dir was mitbringen?” Sie hob den Kopf und musste lächeln, als sie Terri ansah, die mit Perücke und Kleid so völlig anders aussah. Dann stand sie auf. „Ich komme mit nach unten. Thomas möchte einen Cappuccino haben.”
    „Okay, aber lass deine Handtasche nicht hier oben liegen”, meinte Terri beiläufig. Inez griff nach ihrer Tasche und steckte soeben das Buch hinein, als Rachel dazukam und mit ihnen nach unten ging.
    „Ich schwöre dir, Terri, in deiner Aufmachung siehst du aus wie die perfekte, immer gut gelaunte Hausfrau”, meinte Etiennes Frau amüsiert. „Sag mal, hat Bastien dich gebeten, die Perücke für später zu behalten?”
    Inez musste über die Bemerkung grinsen, begann aber zu lachen, als Terri errötete und bejahend nickte. „Gibt es hier eine Toilette?”, fragte Terri, als sie im Erdgeschoss angekommen waren.
    „Ja, da drüben”, antwortete Inez und zeigte auf die Tür links der Treppe.
    „Ah, danke. Ich bin gleich wieder da.”
    Inez folgte Rachel zur Theke, während sich Terri von der Gruppe löste.
    „Ich würde gern wissen, wie die Zitronenmuffins schmecken”, überlegte Rachel laut, als sie darauf warteten, dass die ältere Frau vor ihnen ihre Bestellung bekam. „Die sind gut. Thomas

Weitere Kostenlose Bücher