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Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Wer zuerst kommt, küsst zuerst

Titel: Wer zuerst kommt, küsst zuerst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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aufgepasst hatte, war es ihr gelungen, sich in Cruz zu verlieben.
    Oder vielleicht war sie schon immer in ihn verliebt gewesen und bemerkte es erst in dieser Minute. Aber spielte das eine Rolle? So oder so – sie steckte in großen Schwierigkeiten. Er war nicht an ihr als Person interessiert, sondern daran, was sie darstellte. Wie Jed würde auch er in den richtigen Stammbaum mit dem richtigen Nachnamen einheiraten. Liebe war für ihn bedeutungslos. Das hatte er ihr klipp und klar gesagt. Liebe war etwas für Versager. Was sie zur größten Versagerin aller Zeiten machte.

16. KAPITEL
    C ruz stand an der Haustür zu Glory’s Gate. „Du solltest das lieber ohne mich machen“, sagte er.
    „Aber du hast die Informationen herausgefunden“, widersprach sie.
    „Die kannst du ihnen doch auch erzählen.“
    Sie lächelte. Das leicht amüsierte, nachsichtige Lächeln, das in ihm immer das Bedürfnis auslöste, mit ihr ins Bett zu steigen. „Du hast doch nicht etwa Angst, oder? Hat der große, böse Autofreak Angst vor meinen Schwestern?“
    „Nein.“ Er hatte keine Angst. Aber er war ein intelligenter Mann und als solcher kannte er seine Grenzen. Sie allein zu ihren Schwestern hineinzuschicken war ein guter Geschäftsplan.
    Sie nahm ihn beim Arm. „Ich werde dich beschützen“, versprach sie, als sie die Tür öffnete und ins Haus ging. „Wir sind da“, rief sie.
    Izzy erschien am oberen Ende der Treppe. Ihre schwarze Lockenpracht sah so wild aus wie immer. „Was für eine Freude“, antwortete sie, bevor sie sich auf das Geländer setzte und zu ihnen herunterrutschte. „Sie sind da, Skye. Das Leben kann beginnen.“
    Skye kam in den Flur geschlendert. Sie war elegant gekleidet und hatte ihre roten Haare sorgfältig gebändigt. Sie und Izzy mochten denselben Genpool haben, aber sie waren dennoch grundverschieden.
    „Ignorier sie einfach“, riet Skye ihm. „Sie hat mal wieder eine ihrer Launen.“
    „Ich habe tolle Neuigkeiten“, verkündete Izzy. „Aber ihr müsst warten, bis ich Lust habe, euch davon zu erzählen. Ihr benehmt euch nämlich kein bisschen respektvoll.“
    Lexi und Skye wechselten einen wissenden Blick. „Es liegt daran, dass sie das Baby ist“, sagte Lexi, ohne die Stimme zusenken. „Sie muss kompensieren. Das kann manchmal anstrengend sein, aber wir sind es gewohnt.“
    Sie gingen in die Bibliothek, und Skye lud sie mit einer Handbewegung ein, sich auf die Ledersofas zu setzen.
    Der Raum war groß, aber nicht riesig. Bücher säumten die Wände, und große Fenster ließen viel Licht herein. Obwohl es ein sehr maskulines Zimmer war, schienen sich die Titan-Frauen hier wohlzufühlen. Aber sie waren ja auch hier aufgewachsen.
    Cruz musste an seine Kindheit denken. Ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der immer von draußen hineingeguckt hatte. Damals hatte er geglaubt, dass es Häuser wie diese nur in Filmen gab. Er hatte sich niemals vorstellen können, wie es wäre, in so einem Haus zu leben, Angestellte zu haben und Pferde, und ein Grundstück sein Eigen zu nennen, das so groß war wie Delaware.
    Jetzt lagen die Dinge anders. Er war erfolgreich. Er hatte Geld, Macht und einen hohen Rang. Doch manchmal – und dagegen war er machtlos – fühlte er sich immer noch wie der arme Junge aus dem Barrio .
    „Ich habe gute Nachrichten“, begann Skye. „Die Untersuchung wegen angeblicher Geldwäsche hat sich in Luft aufgelöst. Der Staatsanwalt hat nicht einen Hinweis auf einen Skandal in der Stiftung gefunden. Alles läuft korrekt ab, und unsere Buchführung ist vorbildlich. Die schlechte Nachricht ist, dass mich der hochmotivierte Anwalt, den ich für die Sache engagieren musste, eine Viertelmillion Dollar kostet und ich mich unglaublich darüber ärgere, so viel Geld für so etwas Dummes zu verschwenden. Wisst ihr, wie viele Kinder davon satt geworden wären?“
    „Antworte nicht“, flüsterte Lexi und berührte Cruz’ Arm. „Sie beruhigt sich gleich wieder.“
    „Das ist in vielerlei Hinsicht lächerlich und falsch. Warumsollte jemand so etwas tun?“ Sie atmete tief durch und entspannte sich sichtlich. „Okay. Ich bin fertig. Nur eins noch: Ich bin stinksauer auf Garth Duncan, und wenn er wirklich unser Bruder ist, werde ich bald eine ausgedehnte Unterhaltung mit ihm führen.“ Sie sah Lexi an. „Was hast du?“
    „Zwei Dinge. Eine Kundin hat mich verklagt.“
    Izzy stöhnte. „Im Ernst? Hängt das mit Garth zusammen?“
    „Die Klägerin hat mal für ihn gearbeitet und

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