Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
Geschwindigkeitsbegrenzung lag bei fünfundvierzig Meilen. Sie beschleunigte auf sechzig, dann siebzig. Die beiden blieben dran. Dunkel getönte Fenster bedeuteten, dass sie den Fahrer nicht erkennen konnte.
Wenn sie plötzlich auf die Bremse träte, würde der Suburban ihr hinten reinfahren. Keine Aussicht, die sie erfreute. Sie brauchte einen anderen Plan.
Ohne Vorwarnung zog der Truck in ihre Richtung und fuhr ihr in die Seite. Ihr Körper wurde gegen die Tür gedrückt. Sie versuchte, die Kontrolle zu behalten, hatte aber keine Chance. In einem Kampf, in dem es ums reine Gewicht ging, würde der größere Truck gewinnen. Langsam wurde sie von der Fahrbahn geschoben.
Wenn der Straßenrand steiler gewesen wäre, hätte sie sich überschlagen, so viel war sicher. So allerdings verlor sie nur den Asphalt unter den Rädern und holperte über den Erdboden. Die anderen beiden Fahrzeuge rasten davon.
Dana verminderte die Geschwindigkeit und brachte das Auto schließlich zum Stehen. Sie griff nach dem Notizbuch, das im Handschuhfach lag, und notierte beide Kennzeichen. Die Schilder oder die Fahrzeuge waren vermutlich gestohlen, aber wenigstens war es ein Anfang. Sie stieg aus ihrem Auto aus und stellte erfreut fest, dass ihre Beine nicht zitterten. Ihr linker Arm tat etwas weh, und sie hatte sich ihre Knie bös angeschlagen, aber ansonsten war alles okay.
Nachdem sie ein paar Mal tief eingeatmet hatte, um das Adrenalin zu vertreiben, umrundete sie ihren Wagen, um sich den Schaden zu betrachten. Die ganze Beifahrerseite war eingedrückt. Kein hübscher Anblick.
Jemand hatte ihr eine Warnung geschickt, sich zurückzuziehen. Eine sehr eindeutige Warnung, deren Reparatur sie mehrere tausend Dollar kosten würde. Unter nur minimal anderen Umständen hätte sie ernsthaft verletzt werden können. Jemand anderes hätte sich die Mahnung vielleicht zu Herzen genommen, aber nicht sie. Wenn Jed Titan dachte, das würde reichen, um sie einzuschüchtern, bewies er damit nur, wie wenig er sie kannte.
9. KAPITEL
K urz vor fünf am Nachmittag traf Garth sich mit Mitch, Cruz und Nick. Sie hatten sich für eine ruhige Bar am Freeway entschieden. Ein Lokal, in dem vor neun, zehn Uhr abends nichts los war, was ihnen gut zupasskam. Sie brauchten einen Ort, an dem sie sich ungestört unterhalten konnten.
Die anderen drei Männer waren bereits da, als Garth eintraf. Er hatte sein Jackett im Auto gelassen, war aber trotzdem der Einzige, der einen Schlips trug. Sie waren alle erfolgreiche Geschäftsleute, aber auf vollkommen unterschiedliche Weise. Unter normalen Umständen wären sie kaum Verbündete, aber Jed und die Titan-Schwestern hatten sie zusammengebracht.
Auf dem Tisch standen vier Bier. Garth nahm sich das vor ihm stehende Glas und trank einen großen Schluck.
„Jed hat mir heute einen Besuch abgestattet“, sagte er.
Mitchs Mundwinkel zuckten. „Du Glücklicher.“
„Er hat ein kleines Liquiditätsproblem. Er hat seine Rennpferde zum Verkauf angeboten, und ich habe sie gekauft.“
Nick sah ihn an. „Und er hat es herausgefunden?“
Garth zuckte die Schultern. „Er war nicht sonderlich erfreut. Er hat gedroht, meinen Plan, seine Firma nach und nach aufzukaufen, an die Anteilseigner zu verraten. Nicht, dass mir das was ausmachen würde.“
„Glaubst du, das macht er wirklich?“, fragte Cruz.
„Vielleicht. Das würde aber nichts ändern. Mehr Sorgen machen mir andere Sachen, die er gesagt hat. Er hat die Frauen nicht direkt bedroht, aber unterschwellig klang es mit. Ich würde ja sagen, dass er sich das nicht traut, aber nach dem, was mit Izzy passiert ist …“ Er schüttelte den Kopf. „Er ist gefährlich.“
Die anderen Männer tauschten Blicke untereinander.
Im Hintergrund spielte Countrymusik. Ein paar Männer spielten Pool am Tisch in der Mitte des Raumes. Andere Gäste unterhielten sich oder waren bereits so betrunken, dass sie kaum noch aufrecht sitzen konnten.
„Wir müssen Vorkehrungen treffen“, sagte Nick mit flacher Stimme. „Izzy ist die meiste Zeit auf der Ranch, sodass eine gewisse Entfernung zwischen ihr und Jed liegt.
Cruz sog scharf die Luft ein. „Ich mache mir Sorgen um Lexi. Sie lebt bei mir, sodass sie nachts sicher ist, aber was ist tagsüber?“
Garth wusste, dass Cruz sich auch wegen Lexis fortschreitender Schwangerschaft Sorgen machte. „Ich kenne ein paar gute Bodyguards, die sehr diskret sind. Lexi würde nicht notwendigerweise erfahren müssen, dass sie bewacht
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