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Wes - Wächter der Nacht

Wes - Wächter der Nacht

Titel: Wes - Wächter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Entschuldigen Sie uns bitte.“
    Die Menge machte bereitwillig Platz, und sie konnte Wes in Ambers Haus führen. Sie gingen durch eine Küche, die etwa doppelt so groß war wie Brittanys ganze Wohnung, und dann einen langen marmorgefliesten Flur entlang.
    Die meisten Gäste hielten sich draußen auf, und sowie sie allein waren, lehnte Wes sich gegen eine Wand und lachte, bis ihm die Augen tränten. „In der Beringstraße?“ , keuchte er. „Hast du eine Vorstellung von der durchschnittlichen Wassertemperatur in der Beringstraße?“
    Die Beringstraße grenzte an Alaska. „Kalt?“
    „ Sehr kalt, Darling. Ganz entschieden zu kalt – glaub mir! Dort taucht man nur im Trockentauchanzug, und so ein Teil ist noch wesentlich hinderlicher als ein Nasstauchanzug. Außerdem gibt es selbst im Trockentauchanzug noch das klitzekleine Problem, dass sehr niedrige Temperaturen bemerkenswerten Einfluss auf die männliche Anatomie haben. Ich sage nur: klitzeklein.“
    Brittany grinste ihn an. „Männer sind so zerbrechliche, zarte Geschöpfe.“
    „Das brauchst du mir nicht zu erzählen.“ Er grinste zurück. „Tut mir leid, dass ich dich nicht gefragt habe, ob du mich heiraten willst, bevor ich dich als meine Verlobte vorgestellt habe, aber einige dieser Frauen begannen mich zu umkreisen wie Haie. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie zum Angriff übergehen würden.“
    „Und das möchtest du nicht?“ Brittany wurde schlagartig ernst. Sie musste diese Frage einfach stellen. „In Andys Gegenwart würde ich das niemals sagen, und wenn du es ihm weitererzählst, würde ich leugnen, es je gesagt zu haben, aber: Keine dieser Frauen denkt auch nur im Entferntesten daran, auf der Stelle eine lebenslange Bindung einzugehen. Und du … Nun, Lana kannst du nicht haben, richtig? Ich würde jedenfalls nicht schlecht von dir denken, wenn du …“
    „Nein, danke“, sagte er. „Es sei denn, du möchtest dich dem Schwarm kreisender Haie anschließen.“ Er machte Witze, blinzelte ihr verschwörerisch zu und beugte sich näher zu ihr. „Für dich spiele ich gern den Köder, Zuckerpuppe! Habe ich dir schon gesagt, wie toll ich dein Kleid finde?“
    „Mehrfach“, gab sie zurück. „Jetzt mal ganz im Ernst, Wes: Wer weiß, vielleicht hat eines dieser Mädchen wirklich einen liebenswerten Kern. Vielleicht triffst du auf die Frau deines Lebens und vergisst Lana. Du wirst nie erfahren, ob das möglich ist, wenn du niemanden näher an dich heranlässt.“
    Er seufzte. „Brittany, diese Frauen möchten sich nicht mit mir über Gott und die Welt unterhalten. Die wollen mich gleich in ihrem Auto vernaschen.“
    „Hoppla, was verdunkelt denn plötzlich die Sonne? Oh mein Gott, es ist dein Ego!“
    Wes lachte. „Ja, okay, ich habe es falsch ausgedrückt. Die wollen nicht mich vernaschen – die wollen einen SEAL vernaschen, irgendeinen SEAL. Das hat mit mir überhaupt nichts zu tun. Sie wollen einfach nur ihren Freundinnen erzählen können, dass sie es mit einem SEAL getrieben haben. Das macht sich gut in ihrer sexuellen Trophäensammlung.“
    Oh. „Tatsächlich?“
    „Ja. SEALs werden vernascht, weil sie nun mal SEALs sind. Immer und überall. Es spielt keine Rolle, wie wir aussehen oder wer wir sind. Und, ja, ich habe das schon häufiger ausgenutzt, als ich zugeben mag … Ich weiß nicht. Im Moment bin ich es einfach leid. Ich bin anscheinend in einer Phase angelangt, in der ich möchte, dass die Frau, die das Bett mit mir teilt, das tut, weil sie mich mag. Mich als Person. Wenigstens ein bisschen.“
    „Nun gut, dafür müssen sie sich nur ein paar Minuten mit dir unterhalten. Ich mochte dich sofort. Du bist sehr liebenswert. Es kann doch nicht so schwer sein …“
    „Wie oft hast du schon mit einem Fremden geschlafen, nur weil du Sex wolltest?“, fragte er.
    Darüber brauchte sie nicht nachzudenken. „Noch nie.“
    „Und wie oft hast du mit einem flüchtigen Bekannten geschlafen?“
    „Ein Mal“, gab sie zu. „Es war grässlich, ich habe hinterher vier Tage lang geweint und so etwas nie wieder getan.“
    „Siehst du“, sagte er. „Du gehst offenbar ganz anders an das Thema Männer heran. Du denkst an Freundschaft oder an eine Bindung, nicht an einen One-Night-Stand. Lass uns ein paar Schritte gehen, ja? Ich möchte mir Ambers Garage ansehen.“
    Sie wandten sich wieder in Richtung Küche und betraten von dort aus einen anderen Gang.
    „Nur um es klarzustellen“, fügte er hinzu. „Ich mag dich auch sehr

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