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Wes - Wächter der Nacht

Wes - Wächter der Nacht

Titel: Wes - Wächter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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ihr erzählt, bei wem ich übernachtet habe. Eigentlich dachte ich, dass sie vielleicht Cowboy und Melody kennt, aber da habe ich mich geirrt. Jedenfalls sagte sie, ich solle meine Freunde mitbringen.“
    Und tatsächlich: Sie wurden problemlos durchgelassen.
    Was die Normalsterblichen anging, konnte Brittany nicht wirklich dazugezählt werden. Nicht in diesem Kleid,mit dem sie alle irdischen Beschränkungen weit hinter sich ließ. Sie trug ein schwarzes Abendkleid, das ihre Kurven auf eine Weise betonte, die Wes völlig aus dem Konzept brachte. Das Kleid hatte weder einen tiefen Ausschnitt, noch war es durchscheinend wie bei etlichen anderen anwesenden Frauen, doch immer, wenn er sie anschaute, durchfuhr es ihn wie ein Stromschlag.
    Mit den hochgesteckten Haaren und einem Hauch mehr Make-up, als sie gewöhnlich trug, sah sie einfach bezaubernd und elegant aus – wie geradewegs einem Hollywoodfilm entstiegen. Ihr Lächeln war so verdammt echt und entspannt. Alle anderen wirkten, als hätten sie irgendein Ziel im Visier.
    Tatsächlich zogen sie alle Blicke auf sich. Vermutlich fragten die Leute sich, wer zum Teufel diese Frau war.
    „Jeder schaut dich an“, flüsterte sie Wes zu. „Nichts erregt so todsicher Aufmerksamkeit wie ein gut aussehender Mann in Uniform.“
    Er lachte. Sie musste unbedingt mal nach San Diego kommen und den Rest des Teams kennenlernen – das würde ihre Vorstellung von „gut aussehend“ ziemlich über den Haufen werfen. „Ich sag’s nur ungern, Süße, aber sie schauen dich an!“
    „Quatsch“, warf Andy scherzhaft ein, „sie schauen natürlich mich an.“
    Brittany lachte, und noch mehr Menschen wandten sich nach ihnen um.
    Und Wes, Volltrottel, der er war, konnte nicht anders, als daran zu denken, wie wunderbar sie sich in seinen Armen angefühlt hatte. Natürlich hatte er sie nur wenige Sekunden in den Armen gehalten, aber sie war so heftig gegen ihn geprallt, dass Brust an Brust und Hüften an Hüften gelegenhatten. Das reichte, um ihn beinahe bedauern zu lassen, ihr von Lana erzählt zu haben.
    Gott, er konnte kaum glauben, dass er endlich jemandem die Wahrheit offenbart hatte! Nie zuvor hatte er irgendwem gesagt, was er für Lana empfand. Zumindest nicht in nüchternem Zustand.
    Aber irgendwie hatte es sich gut angefühlt, Brittany davon zu erzählen. Auf seltsame Weise tat es wohl, dass endlich jemand Bescheid wusste.
    Und jetzt? Jetzt begehrte er ausgerechnet diese Frau.
    Natürlich hatte er es sich angewöhnt, entsprechend zu reagieren, wenn er sich zu einer anderen Frau als Lana hingezogen fühlte. Wenn nicht, hätte er jetzt fünf Jahre Enthaltsamkeit hinter sich statt nur zehn Monate.
    Zehn Monate ohne Sex. Mit ihm stimmte wirklich etwas nicht. Aber er hatte ganz ehrlich kein Verlangen danach gehabt.
    Falsch. Er hatte schon Verlangen gehabt, aber nie, wenn sich ihm die Möglichkeit regelrecht aufdrängte. Immerhin war es aber tatsächlich fast eine Ewigkeit her, dass er eine Frau so begehrte wie Brittany.
    Und jetzt gelang es ihm kaum, an etwas anderes zu denken.
    „Habe ich dir schon gesagt, dass du in diesem Kleid wie eine Göttin aussiehst?“, flüsterte er Brittany zu.
    Sie lachte, aber ihre Wangen röteten sich leicht. Interessant.
    Er legte ihr die Hand auf die Hüfte, vorgeblich, um sie auf dem Weg zu dem riesigen Swimmingpool um ein paar Liegestühle herumzusteuern, aber in Wirklichkeit nur, weil er seine Hand genau dorthin legen wollte. Sie war warm, und der Stoff ihres Kleides lag weich unter seinenFingern. Allerdings nicht ganz so weich wie ihre Haut darunter …
    Verdammt, er musste endlich aufhören, darüber nachzudenken, wie er es am besten anstellte, sie nackt zu sehen! Er mochte diese Frau viel zu gern, um ihr wehzutun.
    Genau das würde er aber tun, wenn er versuchte, sie ins Bett zu kriegen, nachdem er ihr gerade erst alles über sein Verhältnis zu Lana erzählt hatte.
    Möglicherweise würde er sie damit auch nur gewaltig verärgern.
    Es sei denn, er sagte ihr ganz offen, was Sache war …
    Ja, klar doch, tolle Idee! Hör mal, Britt, du weißt ja, dass ich Lana liebe, aber sie ist nicht hier, du aber schon, und du bist wirklich unglaublich attraktiv …
    Himmelherrgott noch mal, er brauchte dringend eine Zigarette! Er musste seine Hände von Brittany lassen, sie mit etwas anderem beschäftigen! Also brauchte er ein Bier für die eine Hand und eine Zigarette für die andere.
    Aber sie wandte sich ihm zu, rückte noch näher an ihn heran und senkte

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