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Wes - Wächter der Nacht

Wes - Wächter der Nacht

Titel: Wes - Wächter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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„Nach nur drei Bier? Was bist du denn für ein Waschlappen?“
    „Ein Waschlappen, der selten mehr als ein oder zwei Bier pro Woche trinkt.“ Sie deutete auf seine Hosentasche. „Du klingelst.“
    Oh, tatsächlich. Er zog sein Handy aus der Tasche und nahm das Gespräch an. „Skelly.“
    „Wes, ich bin’s, Amber. Es tut mir leid, dass ich so spät anrufe.“
    Er warf einen Blick auf die Uhr über dem Herd. Es war gerade eben zehn Uhr. „Es ist doch noch gar nicht spät. Was ist los?“
    „Ich kriege schon den ganzen Abend so komische Anrufe.“ Ihre Stimme klang sehr jung und verschüchtert am Telefon. Entweder hatte sie wirklich Angst, oder sie war eine verdammt gute Schauspielerin. Hm. „Es ruft jemand an und legt dann einfach auf, wenn ich rangehe. Und dann habe ich draußen ein komisches Geräusch gehört. So etwas wie einen dumpfen Schlag.“
    „Ruf die Polizei an. Sofort.“
    „Das habe ich. Ein Streifenwagen war hier, aber sie haben nichts und niemanden gesehen und … sind wieder weggefahren. Aber dann hörte ich das Geräusch wieder. Ich ruf nicht noch mal bei der Polizei an. Die halten mich jetzt schon für übergeschnappt.“
    Brittany beobachtete ihn neugierig.
    „Kommst du bitte her?“, bat Amber. „Ich … ich würde mich viel wohler fühlen, wenn du kommst und den Hof überprüfst und …“
    „Schon in Ordnung. Ich bin bereits unterwegs.“ Dass er nachgab, lag in erster Linie daran, dass er der Versuchung aus dem Weg gehen wollte, zu bleiben und das dritte Bier für Brittany zu öffnen. Er wollte sie nicht ins Bett tragen müssen.
    Oh Gott, wie gern würde er sie ins Bett tragen!
    „Danke, vielen Dank“, hörte er Amber sagen, bevor er die Verbindung unterbrach.
    „Sie hat ein komisches Geräusch gehört“, klärte Wes Brittany auf.
    Sie lachte. „Ah ja, klar doch! Ich wette zwanzig Dollar: Wenn du ankommst, wird sie dir im Negligé die Tür öffnen und sagen: ‚Rette mich! Rette mich!‘“
    Er grinste. „Tragen Frauen heute noch Negligés? Ich dachte, die meisten Frauen schlafen lieber im T-Shirt.“
    „Ich weiß nicht, was die meisten Frauen tun“, gab Brittany zurück, „aber ich habe zufällig ein paar Negligés in meiner Wäscheschublade.“
    Oh mein Gott! „Tatsächlich?“ Verdammt, seine Stimme brach, als wäre er noch ein Teenager.
    „Für den Notfall“, antwortete sie, und ihr Lächeln wurde breiter. „Das hat mir meine Mutter geraten, als ich nach der Trennung von Volltrottel Quentin mein ganzes Leben über den Haufen warf. ‚Behalte ein paar davon, Britt – für den Notfall.‘ Was für ein Notfall? Soll ich sexy Nachtwäsche anziehen, wenn wir von Aliens überfallen werden?“
    „Soweit ich das beurteilen kann, würde das ganz sicher nicht schaden.“
    „Ich hätte sie wegwerfen sollen. Ich bin einfach nicht der Typ für eine geplante Verführung. Das ist … das kommt mir zu komisch vor.“
    Was wollte sie ihm eigentlich damit sagen?
    „Ich meine, was denkt ein Mann“, fuhr sie fort, „wenn die Frau so etwas trägt, wenn er vor der Tür steht?“
    „Ganz einfach: hurra!“
    „Ja, aber was, wenn er gar nicht auf sie steht? Ambergibt dir ständig die richtigen Signale, aber weil du immer noch in Lana verknallt bist, freust du dich kein bisschen darüber.“
    „Das liegt nicht so sehr daran, dass ich immer noch in Lana verknallt bin“, widersprach er. Was zum Teufel wollte Brittany ihm wirklich sagen? „Denn, weißt du, ich bin seit Jahren in sie verschossen, und ich hatte trotzdem … ähm … Affären mit anderen Frauen. Es ist eher so … Ach, ich weiß nicht, ich schätze, Amber ist einfach nicht mein Typ.“
    Brittany lachte ungläubig auf. „Machst du Witze? Sie würde keine Sekunde zögern, nackt auf dem Tisch zu tanzen. Sie ist absolut dein Typ.“
    Sein Mund war trocken, und er musste seine Lippen befeuchten, bevor er weitersprach: „Ach, weißt du – wahrscheinlich weiß ich gar nicht so genau, welche Frau wirklich mein Typ ist.“ Du bist mein Typ. Herr im Himmel, er war viel zu feige, um das laut auszusprechen.
    „Sieh zu, dass du loskommst. Amber wartet.“
    „Komm mit.“
    Sie lachte. „Oh, klar doch, wird ihr gefallen.“
    „Im Ernst.“ Er wollte nicht, dass der Abend mit Brittany so zu Ende ging. Und vielleicht begriff Amber ja endlich, dass er kein Interesse hatte, wenn sie ihn wieder mit Brittany sah. „Jedes Mal wenn ich mit Amber rede, erwähne ich meine Verlobte. Vielleicht braucht sie ein deutliches visuelles

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