Wes - Wächter der Nacht
Signal.“
„Vielleicht hat sie auch mit ihrer Schwester gesprochen, die genau weiß, dass du keine Verlobte hast?“
Verdammt, ja, darüber hatte er gar nicht nachgedacht! Aber natürlich, wenn Amber mit Lana sprach, erwähnte sie vielleicht auch Wes’ Verlobte. Würde es Lana etwas ausmachen? Vielleicht nicht. Wahrscheinlich nicht. Sie hatte ihnbei seinem Anruf am Abend zuvor nicht darauf angesprochen. Großer Gott, wahrscheinlich war es ihr völlig egal.
Aus irgendeinem ihm unerfindlichen Grund ließ ihn das nicht verzweifeln. Es tat nicht einmal weh. Eine seltsame Wehmut machte sich in ihm breit.
Es war verrückt. So lange hatte er die Hoffnung gehegt, Lana würde Wizard verlassen und sich in Wes’ offene Arme flüchten, sowie sie von den zahllosen Seitensprüngen ihres Mannes erfuhr. Er hatte sich ausgemalt, dass Lana ihn heimlich liebte, sich aber von ihm fernhielt, weil sie eine gute, ehrliche Frau war, die ihr Ehegelübde ernst nahm.
Aber sie wusste schon seit geraumer Zeit über Wizard Bescheid. Wes’ Träume waren nichts weiter als dumme kindische Wunschvorstellungen. Und wenn sie nicht gestorben sind …
Na klar doch!
„Komm einfach mit!“, bat er Brittany. „Hilf mir aus der Patsche. Bitte.“
„Einem Mann, der Essen kocht, hinterher aufräumt und Bitte sagt, kann ich einfach nichts abschlagen.“ Sie stand auf. „Gib mir zwei Minuten. Dann können wir los.“
9. KAPITEL
U nd tatsächlich: Als Amber öffnete, trug sie Kleidung, die nicht viel der Fantasie überließ: eine hauchdünne weiße Hose über einem roten Stringtanga, dazu ein äußerst knappes Spaghettiträgertop aus roter Seide. Ebenso gut hätte sie oben ohne öffnen können.
„Gott sei Dank bist du endlich da“, begrüßte sie Wes. Dann sah sie Brittany. „Oh.“
„Hi“, sagte Brittany.
„Amber, du hast Brittany auf deiner Party kennengelernt.“ Wes legte seinen Arm beiläufig um Brittanys Schultern.
„Ja, richtig, die Krankenschwester. Ja. Kommt doch rein. Wirklich, Brittany, es war nicht meine Absicht, dich quasi mitten in der Nacht herzubeordern.“
Aber es war ihre Absicht gewesen, Wes herzubeordern.
„Das macht doch überhaupt nichts“, log Brittany. „Wir wollten gerade einen Spaziergang am Strand machen.“ Sie lächelte Wes dabei vielsagend an. Mochte Amber doch denken, was immer sie wollte. Er lächelte zurück. Seine Hand lag warm auf ihrer Taille, als sie Ambers Haus betraten. „Es war wirklich kein großer Umweg.“
„Ja, dann … Danke, dass du mitgekommen bist.“
„Du solltest wirklich darüber nachdenken, dir einen Bodyguard zuzulegen“, sagte Brittany. „Soweit ich weiß, gibt es auch weibliche Bodyguards, falls du nicht möchtest, dass ein paar Kerle mit Stiernacken hier rumhängen und jeden deiner Schritte beobachten.“
Wes hielt jetzt ihre Hand und spielte mit ihren Fingern, als könnte er es nicht ertragen, sie nicht zu berühren. Alswürden sie wirklich anschließend heimfahren und miteinander ins Bett steigen. Als könnte er es kaum erwarten.
Brittanys Puls raste. Das ist nicht echt.
„Wo warst du, als du das Geräusch zum ersten Mal hörtest?“, fragte Wes.
„In meinem Fernsehzimmer“, antwortete Amber und führte sie in den hinteren Teil des Hauses. Ihr perfekt geformter Po in der beinah durchsichtigen Hose wies ihnen wie ein Signallicht den Weg. Brittany war versucht, Wes die Taschenlampe abzunehmen und den Lichtstrahl auf Ambers Hinterteil zu richten. Es war schwer, den Blick abzuwenden, aber Wes schaute nur Brittany an und lächelte. Wahrscheinlich amüsierte er sich über ihren Gesichtsausdruck.
„Ich habe Wes einen Job als Sicherheitschef angeboten.“ Amber drehte sich ein wenig zu Brittany um, als sie das sagte. „Vielleicht kannst du mir helfen, ihn dazu zu überreden. Ich würde es sehr begrüßen, wenn er ständig in L.A. wäre statt in San Diego.“
Wes hatte seinen Arm wieder um Brittany gelegt, und seine Finger wanderten unter ihr T-Shirt, lagen warm und ein wenig rau auf ihrer bloßen Haut.
„Oh, ich würde niemals von ihm verlangen, dass er die SEALs aufgibt“, wehrte Brittany ab. Sie klang seltsam atemlos. „Niemals, unter keinen Umständen.“
Wes machte das richtig gut. Er schaute sie an, als könnte er an gar nichts anderes denken als daran, endlich mit ihr nach Hause zu fahren und ins Bett zu steigen. Glühendes Verlangen stand in seinen Augen, und sein Lächeln schwand, während er ihre Haut streichelte.
Vielleicht hatte er ja doch die
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