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Wettlauf mit dem Tod

Wettlauf mit dem Tod

Titel: Wettlauf mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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nicht.«
    »Du tust es aber trotzdem«, erwiderte Rowdy entschieden.
    Mit wild klopfendem Herzen ließ sie sich auf die Couch fallen. »Ich bitte dich, Rowdy. Denk doch nur mal einen Augenblick nach. Es gibt keinen Grund …«
    »Ich weiß, was ich gesehen habe, Pepper. Du hast damit angefangen, und nun bleibt mir keine andere Wahl.«
    Wie ungerecht! Er redete ihr Schuldgefühle ein, nur weil sie ein bisschen Gesellschaft haben wollte. »Du bist ein Tyrann.«
    »Du hast zwanzig Minuten. Lass mich nicht hängen.« Er legte auf.
    Pepper schlang die Arme um den Oberkörper und versuchte, dem tobenden Widerstreit der Gefühle in ihrem Inneren standzuhalten, den immensen Schuldgefühlen, die ihr Bruder ihr gerade aufgehalst hatte. Der Traurigkeit und Ernüchterung darüber, ständig eine Lüge leben zu müssen. Der Sehnsucht nach etwas anderem, etwas Realem.
    Und der prickelnden Spannung, die sie ganz kribbelig machte.
    Rowdy verlangte von ihr, dass sie Logan beschäftigte, während er einen GPS -Sender an seinem Wagen anbrachte. Ihr fiel nur ein Weg ein, um Logan effektiv abzulenken. Ihr Bruder dachte zwar sicherlich an etwas anderes, aber trotzdem …
    Als hätte er ihre Gedanken erraten, hörte sie Logan draußen von seinem Balkon aus rufen: »Sue?«
    Der Klang seiner Stimme brachte ihr Herz ins Stolpern. Sie riss die Augen auf. Logan! Hatte er etwa das Telefongespräch mitgehört?
    Sie raufte sich die Haare und brachte dabei den Pferdeschwanz durcheinander. Sie löste das Haarband und ordnete ihre Frisur wieder.
    Wie viel hatte er mitbekommen?
    »Alles in Ordnung, Sue?«
    Jedenfalls genug, um sich Sorgen um sie zu machen. Was sollte sie jetzt tun?
    Sie sprang von der Couch auf, schob das Fliegengitter zur Seite und steckte den Kopf auf den Balkon hinaus. Da stand er mit dem blauen Himmel im Rücken. Sein finsterer, wachsamer Blick verschlug ihr beinahe den Atem. Er sah so gut aus. So rau. So sexy.
    Wie immer eigentlich.
    Pepper winkte ihm zaghaft zu. »Hallo.«
    Er musterte sie beunruhigt von oben bis unten, als würde er nach Verletzungen suchen. »Alles okay?«
    »Ja.«
Denk nach, Pepper. Er wird dich ausfragen. Überleg dir eine gute Geschichte, und zwar schnell.
    »Ich habe dich reden gehört.« Logan legte die Unterarme auf die Brüstung und beugte sich zu ihr.
    Die Haltung, die er dabei einnahm, hatte interessante Auswirkungen auf seine Schultern und seinen Bizeps.
    Und ihre Fantasie.
    »Du klangst so aufgeregt.«
    »Oh.«
Konzentrier dich, Pepper.
Sie hätte bedenken müssen, dass die Türen offen standen, aber bevor Logan aufgetaucht war, hatte es nie einen Grund gegeben, sich darüber Gedanken zu machen. Schon seit langer Zeit hatte sich kein Mann mehr für sie interessiert. »Nein, nein, mir geht es gut.«
    Er legte den Kopf schief und musterte sie prüfend. »Du siehst auch aufgeregt aus.«
    Wohl eher beunruhigt. Rowdy war in Halbweltkreisen um ein Vielfaches bekannter als sie selbst. Jedes Mal, wenn er sich zeigte, lief er Gefahr, von einem von Morton Andrews’ Lakaien erkannt zu werden. Zugegeben, es war recht unwahrscheinlich, dass sich Morton oder einer seiner Gefolgsleute hier in der Gegend herumtrieb, denn sie befanden sich weit abseits von Mortons Revier, aber trotzdem …
    »Sue?«
    Denken, denken.
»Bist du bereit für mich?«, platzte sie heraus. Die Frage klang wirklich sehr merkwürdig. Pepper hoffte inständig, dass er trotzdem anbeißen würde.
    Er tat es.
    Logan richtete sich bedächtig auf. »Bereit?«
    Sie nickte. »Ich dachte, wir könnten vielleicht … Na, du weißt schon.«
Sex.
»Kann ich rüberkommen? Jetzt gleich?«
Wie aufdringlich.
Doch dank Rowdy hatte sie keine andere Wahl. »Das heißt, wenn wir vor dem Essen noch ein bisschen Zeit haben.«
    Die Sorge in seinen dunklen Augen wurde von etwas Neuem, Wildem verdrängt. »Klar kannst du rüberkommen. Jederzeit. Das habe ich dir doch schon gesagt. Das Abendessen ist zwar noch nicht fertig, aber ich …«
    Sie ließ ihn mitten im Satz stehen. Jetzt, da die Entscheidung getroffen war, spürte sie eine pulsierende Spannung, die ihren ganzen Körper in Aufruhr brachte.
    Sie nahm sich Schlüssel und Handtasche, ging zur Tür hinaus und schloss sie hinter sich. Als sie sich zu Logans Tür umdrehte, wurde sie geöffnet.
    Reglos standen sie sich gegenüber. Ihre Blicke trafen sich. Erotische Spannung knisterte zwischen ihnen. Sie starrten sich an, und mit jedem Atemzug steigerten sich ihre Erwartungen. Sie fühlte sich ein wenig

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