What's for tea?: Englisch, wie es nicht im Schulbuch steht (German Edition)
the so-called gin houses. Die waren die einzige Alternative für all diejenigen, die sich kein Bier leisten konnten. Denn bei diesem »Gin« handelte es sich um ein äußerst gefährliches, hochprozentiges Billiggesöff für die Armen. Die »Nebenwirkungen« waren entsprechend. Augenzeugen berichteten von den typischen »Gin-Leichen«, die Londons Straßen damals charakterisierten. Aber auch heutzutage wird in Englands Hauptstadt noch gerne und viel gezecht. Eine Studie namens Survey of Alcohol Needs and Services ergab, dass immerhin eineinhalb Millionen Londoner regelmäßig über das empfohlene Alkoholmaß hinaus trinken, davon eine Viertelmillion in einem gefährlichen Ausmaß. So ein Verhalten schlägt sich natürlich auch in der Sprache nieder. Peter Ackroyd listet in seinem Buch London – The Biography die vielen Ausdrücke für »Betrunkener« beziehungsweise »Trinker« und »betrunken« auf. Da gibt’s die »drunkards«, »soaks«, »whets«, »topers«, »piss-heads« oder »piss artists«, und die sind: »boozy«, »fluffy«, »well-gone«, »legless«, »crocked«, »pissed«, »wrecked«, »paralytic«, »rat-arsed«, »shit-faced«, »arse-holed«, »up the Monument«, »half seas over«, »on a bender«, »out of it« oder »off their tits«.
Oh je, wenn man vom Teufel spricht – speaking of the devil – da drüben steht mein alter Freund Danny an der Theke – at the bar. Häufiger deutscher Fehler: On the bar. Da stünde er dann nicht an der Theke, sondern gleich oben drauf … Na so was, Sie hören mir ja gar nicht mehr richtig zu. Please don’t keep looking at my friend, you’re drawing his attention. So machen Sie ihn ja noch auf uns aufmerksam. Warum ich das nicht will? Nun, wie soll ich das erklären – how to explain – er ist, na ja, ein netter Kerl, aber er ist eben auch ein, nun, für welches Wort soll ich mich entscheiden … ein … ja, eben ein piss-head. Und wenn er getrunken hat, wird er laut und flucht und ich weiß wirklich nicht, ob das jetzt für uns das Richtige ist … Oh no, he’s spotted us – er hat uns entdeckt. Here he comes. Oh je, schwankt der. Das kann ja lustig werden. »Hi Claudia, how are you doing?« »I’m fine, thanks. How are you?« »Fucking great!« Da, was habe ich gesagt, das wird jetzt so weitergehen. »And who is that lovely person you’re with?« »This is my reader from Germany.« »Oohh! Very pleased to meet you. Can I get you a drink?« Warten Sie, ich hab da schon eine Ausrede parat: »Well, you know, Danny, we were just about to …« »Yes, another pint of beer, please.« Oh nein, was tun Sie uns da an?
»Same for you, Claudia?« I give up – oder auch sehr passend: I resign myself to the situation. »Okay then, I’ll have another pint, too.«
So ein Schlamassel. Er lallt sogar schon! Ach ja, da fällt mir ein, dass es im Englischen trotz seines reichen Wortschatzes rund um den Alkoholkonsum gar keine Übersetzung für »lallen« gibt. Höchst interessant! Aber wie auch immer, ich übernehme ab jetzt für nichts mehr die Verantwortung. Was Sie jetzt lernen … ah, da kommt er ja schon wieder zurück. »Bitte scheein, liebes reader … huh, now you’re surprised! Yes, ick sprecke Deutsch ein klein bissken. I was in Germany a couple of years ago with this lovely lady (ja, ja, damit meint er mich). Had a great time!« »You know what, Danny? That was almost seven years ago!« »That long? No way! You’re taking the piss!« »Oh no! I can’t believe it! Ich glaub’s einfach nicht! Dannie, you’ve just given away my phrase!« »Huh?« Ah, jetzt schaut ihr mich beide fragend an. Vielleicht hätte ich es einfach lässig übergehen sollen, und keiner hätte was gemerkt. »To take the piss«, das war doch meine lang angekündigte, derbere Variante zu »to pull someone’s leg« oder »to kid somebody«… Oh well, never mind – macht nichts. Dann wissen Sie’s eben jetzt schon.
»So, you’ve written a book? What is it about?« Hm, gar keine einfache Frage. Um was geht’s hier eigentlich? »It’s just a little book about tea and other trivialities.« »Give me an example.« Nun, da Sie uns schon mal in diese Lage gebracht haben, finde ich, dass Sie jetzt dran sind, I think it’s your turn. You tell him! » For example , we were talking about the Boston Tea Party and the War of Independence . «
(Sehr gut!) »That’s not trivial! Did Claudia explain to you why the fucking Americans really wanted to be fucking independent?« Ich habe
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