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When the Music's Over

When the Music's Over

Titel: When the Music's Over Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra Çakan
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-Szenarien.
    »Also ich glaube, die wollen doch nur ’ne schnelle Tausche durchziehen«, sagte Wiesel. »Und wenn wir denen zu viel Stress machen, verschwinden sie.«
    »So könnte es sein«, meinte Takaheshi nachdenklich. »Genau so. Und das ist unsere einzige Hoffnung.«
    »Hilf uns, Obi Wan Kenobi«, sagte Garfield keck und fing sich einen tadelnden Blick von Skadi ein. Die anderen ignorierten ihn.
    »Also, wann fangen wir an?«
    »Stellt euch das nicht so einfach vor.«
    »Was einmal geklappt hat, warum sollte das nicht wieder gehen?«
    »Das Raumschiff in Berlin war bestimmt defekt oder so.« Ali meldete sich zum ersten Mal zu Wort. »Oder glaubt ihr ernsthaft, dass ihr mit ein bisschen Sprengstoff ein außerirdisches Raumschiff in die Luft jagen könnt?«
    »Woher willst du das wissen?« Käppi sprang empört auf. »He, Sunshine, sag ihm, er soll nicht so einen Scheiß erzählen.«
    »Er wird wohl Recht haben.« Sunshine fühlte sich auf einmal so unendlich müde. Da saßen sie nun auf einer Insel, die nicht mal eine richtige Insel war, ein Haufen Kinder und Loser, und überlegten, wie sie die Erde von den Vierfingern befreien konnten. Und dabei waren die auf Einladung der Regierungen und der reichen Ärsche da und machten ihre kleinen Geschäfte. Und keiner kümmerte sich darum, weil sowieso alles im Arsch war. Der ganze Planet war im Arsch. Oh, Mann.
    »Ja, aber was war denn mit dem anderen Schiff? Dem, aus dem du abgehauen bist?«
    »Ich kann mich nicht mehr dran erinnern.«
    »Immer wenn es wichtig wird, kannst du dich nicht mehr erinnern. Das ist doch kompletter Scheiß!« Käppi brüllte jetzt. »Woher wissen wir denn, ob du nicht in Wirklichkeit auf der Seite der Vierfings bist. Du sagst doch selbst, dass sie da in dem Schiff was mit deinem Kopf gemacht haben!«
    Diese Konfrontation hatte sie schon lange erwartet. Es verwunderte sie nur, dass es nicht eher dazu gekommen war. Sunshine zuckte die Schultern. »Kannst du nicht wissen, weiß ich ja nicht mal selber.«
    Käppi und die anderen Tunnel-Soldaten starrten sie entgeistert an. Nur Wiesel nicht, der drückte stumm ihre Hand.
    »Ja, aber …«
    »He, mach’s wie ich, denk nicht dran.«
    »Du warst in so einem Raumschiff?« Garfield versank fast vor Ehrfurcht. »Konntest du denn die Konstruktionspläne mitnehmen oder so was?«
    »Alles, was ich mitnehmen konnte, steckt hier.« Sie klopfte sich an die Stirn. »Und das habe ich auch schon längst vertickt.«
    »Was würde denn passieren, wenn Wiesel so einen Virus in die Bordcomputer der Schiffe einschleust. Würden die dann nicht einfach abstürzen – und diese ganzen Raumstationen gleich mit?«
    »He, das wäre echt cool!« Garfield geriet fast aus dem Häuschen. »Kriegst du so was hin, Wiesel?«
    »Warum schaut ihr euch nicht wenigstens gute SF-Filme an anstatt diesen Müll?«, blaffte Doc. »Warum, bitte schön, sollte ein irdischer Computervirus Alien-Technologie ausschalten können?«
    »Weil … na, weil …« Wiesel lag die Antwort schon fast auf der Zunge, aber nur fast, Mist.
    »Meine Eltern würden das bestimmt hinkriegen«, sagte Faizul. »Die sind die Besten in Antarctica.«
    »Hast ihnen wohl nicht ab und zu über die Schulter gekuckt?«
    Sie schüttelte bedauernd den Kopf. Wie gerne hätte sie Brad bewiesen, dass mehr in ihr steckte, als ein paar Beiträge zu produzieren.
    »Gib mal deinen Zauberkasten her, Junge.« Auffordernd streckte Takaheshi die Hand nach dem Cyber 3 aus.
    »Warum?« Misstrauisch beäugte Wiesel den alten Mann.
    »Los, gib ihn schon rüber.« Sunshine gab ihm einen ermunternden Schubs.
    Unter den wachsamen Blicken des Hackers klappte Takaheshi den Cyber 3 auf, zog eine Lupe aus seiner Tasche und studierte sein Innenleben. Garfield kicherte und fing sich prompt einen strafenden Blick von Skadi ein.
    Nach einer endlos erscheinenden Zeit – zumindest Wiesel kam sie endlos vor – stieß Takaheshi einen »Hab ich’s mir doch gedacht«-Seufzer aus und sagte: »Irrtum ausgeschlossen, das ist das Design von Antidot. Hier, da ist seine Signatur auf dem Chip.«
    »Antidot hat die Kiste designt?« Ali stieß einen lautlosen Pfiff aus. »Dann wundert mich überhaupt nichts mehr.«
    »Wer ist dieser Antidot?« Es schmerzte Wiesel, seine Unwissenheit so offen zuzugeben. Doch er war einfach zu neugierig, um den Mund zu halten.
    »Der genialste Hardwaredesigner, der jemals über diesen Planeten gelaufen ist«, sagte Takaheshi, und unverhohlene Bewunderung schwang in diesen

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