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When the Music's Over

When the Music's Over

Titel: When the Music's Over Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra Çakan
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Worten. »Er hat für Sakamoto Industries gearbeitet. Ohne ihn hätten wir die Alien-Technologien nie für uns nutzen können.«
    »Bis er eines Tages verschwunden ist«, ergänzte Ali. »Und niemand weiß, wo er abgeblieben ist.«
    »Und jetzt taucht auf einmal dieser Prototyp auf.«
    »Dieser Antidot, ist das so ’n Hippie, der auf Punkrock steht?«
    Takaheshi nickte.
    »Dann weiß ich, wo der abhängt«, sagte Wiesel lässig. »Der nennt sich jetzt Rabe und hat ’n Kramladen für PC-Schrott.«
    »In diesem Prototyp steckt wohl ’ne Menge Alien-Zeug?«, fragte Brad nachdenklich. »Dann könnte unser Freund hier vielleicht doch einen kleinen Virus basteln. Das kannst du doch, oder?«
    »Kleinigkeit«, sagte Wiesel einen Tick zu cool. Er war sich nämlich überhaupt nicht sicher.
    »Wir könnten mit so einem Virus die Serviceprogramme für die Raumstationen außer Betrieb setzen. Die laufen mit der gleichen Software, wie sie die Enklave auch benützt.«
    »Aber wie kommen wir da rein?«
    »Ich hab einen Zugang auf der Jacht. Bleiben immer noch die Schiffe …«
    »Spitzbergen neunzehnsiebenundvierzig und neunzehnzweiundfünfzig«, sagte Doc unvermittelt.
    »Was heißt das?«
    »Ufos. Der Legende nach, sollen in diesen Jahren auf Spitzbergen Ufos gecrasht sein.« Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. »Das stand jedenfalls in den Foldern, mit denen sie uns im E.T.-Camp zugemüllt haben.«
    »Und wenn das Schiffe der Vierfinger waren und wenn sie noch da sind, könnten wir …«, träumte Sunshine laut.
    Alle sahen Skadi an. Garfield sprach es aus: »Du kommst doch von da. Was weißt du darüber?«
    »Legenden, die man sich bei uns während der Polarnacht erzählt, nichts weiter«, sagte Skadi leichthin, doch sie fühlte sich überhaupt nicht wohl bei dieser Lüge.
    »In Legenden steckt bekanntlich oft ein wahrer Kern.« Doc musterte die junge Frau aufmerksam. Skadi hielt seinem Blick stand. »Wenn …«
    »Das ist doch jetzt totaler Blödsinn.« Käppi fühlte sich auf einmal sehr erwachsen. »Wenn da jemals ein Ufo abgestürzt ist, dann haben die Regierungstypen das doch schon längst auseinander genommen und weggeschafft.«
    »In den Unterlagen stand was anderes.« Doc nahm seine Brille ab und rieb sich die Augen. »Wenn ich mich nur an den genauen Wortlaut erinnern könnte …«
    »Zu viele Wenns, wenn ihr mich fragt.« Pierce stand auf und streckte sich. »Sagt mir einfach, wie’s ausgegangen ist«, sagte er zu niemand Bestimmtem. »Ich sehe mal nach meinem kleinen Bruder.«

Die eine Hälfte von zweien

    Zuerst hatte er gedacht, er würde halluzinieren. Da war dieses schwarzhaarige Mädchen. Als sie sich über ihn beugte, ein feuchtes Tuch in der Hand, glaubte Blue, Tonia wäre gekommen, um ihn zu ersticken, und schlug schreiend um sich.
    Dann war plötzlich Pierce an seiner Seite und redete beruhigend auf ihn ein. Sein Bruder war zurück. Endlich, endlich konnte er wieder ruhig schlafen. Und mit diesem Gedanken schlief er dann auch ein.
    Stunden später wachte Blue auf. Er hatte Durst. Er stand auf und trat in eine klebrig feuchte Flüssigkeit. Blut. Tonias Blut. Hatte er sie umgebracht? Er wusste es einfach nicht. Zu erschöpft, um weiter darüber nachzudenken, legte er sich auf den Boden und döste wieder ein. Bis er aufwachte und Durst hatte. Er stand auf und trat in Tonias Blut.
    Später hätte er nicht sagen können, wie lange er sich in dieser Alptraumschleife befunden hatte. Irgendwann kam wieder das schwarzhaarige Mädchen, wusch ihn, zog ihn an, gab ihm zu essen und zu trinken und stellte ihn auf die Füße.
    Und dann war da Pierce, der sagte: »Zeit für deinen Auftritt, Mann. Die Jungs warten schon.«

    Als er auf der Bühne stand, war sie wieder da, die alte Magie. Der Schweiß lief ihm übers Gesicht, doch es war guter Schweiß, nicht der aus seinen Alpträumen. Er war am Leben, endlich.
    Er wechselte zu »Heart Like A Child«, einem neuen Song, den er noch während der letzten Tour mit den Runners probiert hatte. Die Worte waren nicht neu gewesen. Pierce hatte den Text vor langer Zeit geschrieben, und wie seine Lyrics immer waren die Worte um vieles härter und echter als alles, was Blue jemals zustande bringen würde. Er hatte einige Textzeilen geändert und das Arrangement für den Drum-Computer umgeschrieben. Ein Mehr an Kreativität hatte er nicht aufbringen können.

    »Your innocence kills me
    Cruelty’s the essence of your live
    Giving freely and with lust
    Your love cuts like a

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