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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Hoffmann
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mich selbst.“
    „Dass sie ihre Referenzen gefälscht hat, ist doch nicht Ihre Schuld.“
    „Dass ich mich mit einer Betrügerin eingelassen habe“, brüllte er, „macht mich wütend. Das ist mir noch nie passiert.“
    Innerlich grinsend antwortete Camilla: „Einmal ist immer das …“
    „Hören Sie auf! Meine Eitelkeit ist gekränkt!“
    „Wollen Sie ihr denn nun doch noch eine Chance geben, ich meine, für den Job hier? Vielleicht klappt es, jedenfalls kam sie bei einigen Gästen offensichtlich gut an.“
    Abbot überlegte. „Nein, ich möchte sie loswerden.“
    „Dann müssen wir uns nach einem Ersatz umsehen.“
    „Können Sie denn noch so lange hier bleiben?“
    „Muss ich wohl. Dann verlange ich aber von Ihnen, dass Sie mich wieder so behandeln wie am Anfang. Sie haben sich völlig verändert, als Mrs. Reiche hier auftauchte.“
    Abbot setzte sich und stürzte einen Whisky herunter.
    „Sie kam hier an, sah wunderschön aus, ganz Dame, und ich dachte, na ja, die würde zu mir und hierher passen.“
    „Aber Abbot, Sie werden noch jede Menge Frauen kennen lernen, da brauchen Sie doch nicht auf so eine Halbseidene hereinfallen. Machen Sie sich nichts daraus. Jeder Mensch muss einmal seine Lektion lernen.“
    Dankbar sah er sie an. „Ich war ungerecht zu Ihnen. Es ist nur, weil …“
    „Wollten Sie sich an mir rächen, weil Sie mich nicht kriegen können?“
    Peinlich verlegen drehte er seinen Kopf zum Fenster. Dann nickte er. „Verzeihen Sie mir?“
    „Natürlich.“
    „Ich war neidisch und eifersüchtig.“
    „Auf Axel?“
    „Hm.“
    Schweigend tranken sie noch ein Glas zusammen. Dann verabschiedete sich Camilla.
     
    Im Laufe des nächsten Tages traf das Pferd von Connaugh ein. Mit etwas Mühe führten sie den neuen Stallgenossen in seine Box.
    „Was für ein schönes Pferd“, sagte Isabelle.
    Camilla, die der Prozedur zugesehen hatte, stimmte zu.
    „Ja es ist viel zartgliedriger als unsere.“
    „Ein Vollblut!“
    „So? Na ja, hoffentlich fühlt er sich inmitten der plumpen Gesellschaft wohl.“
    Camilla trat an ihn heran, um ihn zu streicheln. Nervös zuckte das Pferd zurück und legte die Ohren an.
    „Oh Gott, ist der ängstlich.“
    „Vollblüter sind oft so.“
    „Wie heißt er denn?“
    Isabelle hob ein Holzschild auf. „Hier, das nagele ich heute Abend an seine Stalltür.“
    „Ragrehs“, las Camilla laut vor. „Wie die Leute immer auf die Namen kommen…“
    Ein Auto fuhr vor. Die Stalltür öffnete sich und Connaugh trat ein. Wieder rötete sich die Gesichtshaut Isabelles leicht.
    „Nun? Ist mein Vierbeiner eingetroffen?“
    Was fand das Mädchen an diesem Mann, fragte sich Camilla. Zugegeben, er sah gut – sogar sehr gut – und nach Geld aus, aber es war so offensichtlich, dass er es mit dem Leben und besonders dem schöner Frauen nicht genau nahm. Sie selbst würde niemals auf einen solchen Typen hereinfallen, aber dem Mädchen fehlte offensichtlich Lebenserfahrung. Gern hätte sie es Isabelle erspart, dass sie jemals enttäuscht wurde, aber das Auf und Ab machte das Leben ja erst interessant. Außerdem lieber einmal mehr enttäuscht als nie begehrt…
    Robert bewegte sich auf sein Pferd zu und streichelte es zärtlich. Aus seiner Jackett-Tasche zauberte er eine Mohrrübe, die das Tier dankbar annahm.
    „Wie kommen Sie mit einem Hengst zurecht?“ wollte Isabelle wissen. „Sie müssen sich mit Pferden gut auskennen.“
    Grinsend sah er sie an. „Ja, kann man sagen. Unter anderem.“
    Verlegen drehte sich Isabelle um. Camilla lachte laut auf. „Nun hau’ mal nicht so auf die Kacke!“ entwich es ihr auf Deutsch, worauf sie fragend von vier Augen angeblickt wurde. Dann schlug sie, wieder ernst werdend, vor, sich in das Gebäude zu begeben, um die Formalitäten für die Unterkunft des Vierbeiners zu erledigen. Auf dem Weg dorthin sah sie weitere Gäste ankommen. Sollte sie Isabelle bemühen, sie zu empfangen oder das Gianna überlassen, wer weiß, wo sie überhaupt wieder steckte. Sie wollte ihr eigentlich nicht mehr zuviel Einblick in das anlaufende Hotelwesen gestatten, nachdem ihre Tage hier gezählt waren. Also rief sie nach Isabelle, kontrollierte noch einmal mit einem schnellen Blick, ob ihre Kleidung angemessen war, und trug dem Mädchen ihren Wunsch auf, dem diese hocherfreut und eilfertig nachkam. Wie gut, dass sie sie in die Geheimnisse des Computers eingewiesen hatte, dass das Mädchen so ein Interesse und rasche Auffassungsgabe gezeigt hatte und stets

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