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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Hoffmann
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„Und auch der Zeitpunkt stimmt, nicht? Geh’ mal nach oben und durchsuche die Räume, ob du etwas findest. Ich sehe mich hier unten um.“
    „Rufst du die Spurensicherung an?“
    „Hmhm.“
    Eine halbe Stunde später erschienen die Beamten und machten sich daran, das Haus nach Fingerabdrücken abzusuchen. John und Russell fuhren ohne irgendeinen nützlichen Hinweis gefunden zu haben ins Hotel zurück.
     
    Camilla traf die beiden im Speisesaal. Sie setzte sich zu ihnen, widerwillig zwar, mit einer Mischung aus Neugier und dem Bestreben, interessiert-aufgeschlossen zu wirken. Im Plauderton fragte sie, ob der Tag für die beiden erfolgreich gewesen wäre.
    „Aufschlussreich zumindest“, antwortete Russell. „Vor allem möchte ich wissen, in welcher Beziehung Sie zu Mr. Connaugh standen.“
    Camilla spürte förmlich, wie sie rot und anschließend blass wurde. Wütend sagte sie: „In gar keiner Beziehung, wie Sie das nennen. Er hatte sein Pferd bei uns untergestellt.“
    „Und jetzt ist es krank und er ist mit ihm weggefahren. Warum hat er dann gleich das Haus gekündigt? Und – oh Zufall, am selben Tag, als die Leiche gefunden wurde? Meinen Sie nicht, dass Sie uns dazu etwas erzählen können?“
    „Das Pferd war schon relativ alt, woran es litt, entzieht sich meiner Kenntnis, und dass er sein Haus gekündigt hat, höre ich jetzt zum ersten Mal. Das bedeutet für uns, dass er nicht wiederkommt. Und wohl auch nicht die Rechnung der Stallmiete bezahlt, so wie es aussieht.“
    „Ich glaube kaum, dass er sich vor der Bezahlung drücken wollte. Er soll gut betucht gewesen sein.“
    „Woher wollen Sie das wissen?“ fragte Camilla. „Mir sind schon viele Leute begegnet, die das Auftreten eines Millionärs und das Portemonnaie eines Bettlers hatten.“
    Russell grinste. „Nun, das mag in Deutschland der Fall sein, hier merkt man es den Leuten an, ob sie aus gutem Haus kommen oder nicht.“
    „Es gibt auch gute Häuser mit wenig finanzieller Substanz, oder nicht?“
    „Eher selten. Das liegt an der sozialen Struktur Englands und ist ein typisches Phänomen für unser Land. Aber ich möchte nicht mit Ihnen über soziale Gesichtspunkte diskutieren. Erzählen Sie mir einfach, was Sie von diesem Herrn wissen.“
    „Nun, er meldete sich, beziehungsweise sein Pferd, hier an, es kam mit einem“, sie hätte beinahe Pferdetransportunternehmen gesagt, was ihn sicherlich erst auf gewisse Gedanken gebracht hätte, und fuhr fort: „Pferdetransporter, und ich habe einen Vertrag mit Mr. Connaugh gemacht. Dann fand er ein kleines Häuschen, das er von jemandem aus dem Dorf mietete und besuchte täglich sein Pferd. Ich habe mich kaum mit ihm unterhalten.“
    „Und warum nicht? War er Ihnen unsympathisch?“
    „Nicht direkt. Er kam mir vor wie ein Frauenheld, und gegen die habe ich eine Aversion.“
    Die beiden Männer grinsten.
    „Wenn Sie Genaueres über sein Pferd wissen wollen, müssen Sie sich an Ms. Waters wenden. Sie ist die Pferdeexpertin.“
    „Gut, das werden wir tun. Ach, und hat Mr. Connaugh hinterlassen, zu welchem Tierarzt oder zu welcher Tierklinik er fahren wollte?“
    „Mir gegenüber nicht. Ich habe diese Geschichte auch nur am Rande mitbekommen.“ Camilla würgte den letzten Bissen hinunter, stand auf und sagte: „Ich gehe Ms. Waters holen.“
    Die beiden Männer nickten.
    Kaum, dass sie den Speisesaal verlassen hatte, rannte sie förmlich in ihr Zimmer und Isabelle an. „Die beiden sind Robert auf die Spur gekommen!“
    „Die beiden vom Yard?“
    „Ja, natürlich. Sie haben herausgefunden, dass Robert mit dem Pferd weggefahren ist, sein Haus gekündigt hat und dass das alles am Tag X passiert ist. Was nun?“
    Isabelle überlegte. „Hoffentlich bekommen sie nicht heraus, dass der Transporter auf Georgs Namen bestellt wurde.“
    „Eben!“
    „Ich werde ihnen sagen, dass das Pferd seit einigen Tagen lahmte und er zu einer Klinik wollte. Das Pferd ist abgeholt worden und seitdem haben wir nichts mehr gehört. Punktum.“
    „Na, hoffentlich nehmen sie uns das ab und forschen nicht weiter.“
    „Fang’ mal schon an zu beten“, riet Isabelle.
    „Sie wollen mit dir sprechen. Jetzt gleich.“
    „Wo?
    „Im Speisesaal.“
    „Okay, ich gehe hin. Sag’ du McLeish Bescheid.“
    „Mach ich.“
     
    Camilla lief der Schweiß den Rücken hinunter. McLeish war nicht aufzufinden und Georg war bei ihrer Erzählung blass geworden. „Und jetzt?“ fragte er.
    „Wir setzen uns in Abbots Bibliothek,

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