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White Haven

White Haven

Titel: White Haven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leona Watts
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gemerkt
haben, dass sie ihm vertrauen konnte. Sydenia sah ihm in die Augen
und sah kläglich aus, wie ein kleines Mädchen, dass Ärger
erwartete.
»Was blüht mir auf Seraph?«, fragte
sie.
»Das kommt darauf an … unter meinem Schutz, oder
… wenn ich dich an den Geheimdienst ausliefere?«, fragte
er.
»Sowohl als auch«, antwortete sie leise.
»Wenn
ich dich der Spionageabwehr übergebe, nehme ich an, dass du
einige Jahre verhört werden wirst.«
»Jahre?«,
fragte sie empört.
»Dass sie alles aus dir
herauspressen werden, was du weißt. Vermutlich,
beziehungsweise, wirst du mithelfen müssen unsere Entwicklungen
voranzutreiben. Unter meinem Schutz …«
Sie sackte in
sich zusammen. »Unter deinem Schutz?«, fragte sie, sie
hatte ihn nicht aussprechen lassen.
»Ich denke, ich könnte
dir einen neuen Namen verschaffen«, antwortete er.
»Das
wird mir nicht helfen, wenn jemand herausfindet, wer ich bin«,
sagte sie.
»Du könntest ein paar Monate, oder so lange
du möchtest auf White Haven bleiben.«
»Und dort
in Gefahr sein«, meinte sie trocken.
»Nein. White
Haven ist ziemlich gut abgeschirmt.«
Sydenia schüttelte
den Kopf. »Ich werde dich auf Stars End verlassen, für
mich ist es am Sichersten so.«
»Wenn du dein Äußeres
veränderst …«, er seufzte. »Auf Stars End
wird jeder nach dir suchen. Auf Seraph hast du zumindest einen Freund
und es sucht niemand nach dir.«
»Mit deiner Hilfe
werde ich an Sean vorbeikommen und in ein Schiff steigen
können.«
»Ich könnte mehr tun«, sagte
Hiram.
»Und was wäre das dieses mehr?«, fragte
sie.
»Naja, du hast doch sicher noch die Sender? Wir könnten
sie mit einer Doppelgängerin auf ein Schiff bringen«,
fragte er.
»Ich habe sie in die Entsorgung gegeben. Bloß
der an meinem Koffer ist noch da«, antwortete sie.
»Dann
muss der genügen. Willst du ihn behalten, oder bist du mit einer
einfachen Reisetasche einverstanden?«
»Eine
Reisetasche ist gut. Der Koffer kann ja gefunden werden«,
meinte Sydenia.
»Gut, dann werden wir es so machen. Ich
werde alles in die Wege leiten und meinen Bruder bitten eine
Schauspielerin nach Stars End zu bringen. Sie wird deinen Koffer
nehmen und ein Schiff Richtung Elysium betreten und du kannst eines
nehmen, das dich dorthin bringt, wo du willst. Dann bist du in
Sicherheit und niemand folgt dir«, erklärte Hiram.
Sydenia
lächelte, sowas wie neue Hoffnung war in ihren Augen zu
erkennen.
»Ich danke dir Hiram. Danke, dass du das alles
für mich tust«, sagte sie heiser und Tränen glänzten
in ihren Augen.
Hiram erhob sich und kam um den Tisch herum. Zügig
ging er neben ihr auf ein Knie und zog sie in seinen Arm.
»Ich
habe dir mein Wort gegeben und das halte ich, auch wenn ich dich
nicht gehen lassen will«, flüsterte er und hauchte einen
Kuss auf ihr Haar.

Kapitel
5

    Die
letzten Wochen hatte Hiram fast jede freie Minute an Sydenia gedacht.
Er wünschte sich, dass sie sich doch anders entschied, aber er
wollte es nicht mehr ansprechen. Sie hatte sich von ihm distanziert,
keinen Sex mehr zugelassen und hatte aufgebracht reagiert, wenn er
sie gebeten hatte, alles noch einmal zu überdenken. Sie hatte es
vermieden, zu oft bei ihm zu sein. Sie wollte ihm einfach nicht noch
weiter verfallen und ihre Entscheidung in Gefahr bringen. Sydenia
wünschte sich nichts mehr, als ein neues Leben anzufangen. Ohne
Malicious Weaps, ohne Sean und auch ohne ... Hiram.
Sie mochte
ihn, aber nicht so sehr, als dass sie wirklich bei ihm bleiben
wollte. Morgen würde sie aus seinem Leben verschwinden, dachte
Hiram wehmütig. Er hoffte inständig, sie wiederzusehen und
sie nicht für immer zu verlieren. Nach Nessa war sie immerhin
eine intelligente und hübsche Frau. Nessa hatte nur den Vorzug
ihrer Schönheit und ihrer Stimme gehabt. Sie war Sängerin
in Seraphs bekanntesten Nachtclub und eine Berühmtheit auf dem
Planeten. Sie saßen sich gegenüber und schwiegen einander
an. Sydenia in einem blauen Cocktailkleid und Hiram in seiner
Paradeuniform. Sie hatte sich absichtlich zurechtgemacht, weil sie
diesen Abend gebührend feiern wollte. Hiram sah sie an und ein
kleines Lächeln umspielte seine Lippen, dass von Sydenia
erwidert wurde.
»Wann werden wir Stars End erreichen?«,
fragte sie, um ein Gespräch zu beginnen.
»Morgen um
elf Uhr«, antwortete Hiram. »Sofern wir nicht länger
auf die Freigabe warten müssen.«
Sie nickte langsam.
»Wohin wird deine Mission dich danach führen?«,
fragte sie und ihr klappte der Kiefer runter. »Wieso

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