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White Haven

White Haven

Titel: White Haven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leona Watts
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ging auf sein Quartier zurück und legte sich ins Bett,
doch an Schlaf konnte er nicht denken. ‚ Hätte ich es
ihr doch nur früher gesagt‘ , dachte er.
Nun war
sie sauer und die Vita war wohl auch nicht das richtige Mittel, um
sie milde zu stimmen. Auch Sydenia lag in ihrem Bett, sie hielt die
Unterlagen wieder in der Hand und las sie aufmerksam durch.

    Hiram
Stones beeindruckende Laufbahn bei der seraphischen Sternenflotte
wird mit dem Kommando eines schweren Kreuzers belohnt. Ab dem 3. Mai
wird er das neue Kriegsschiff die S.S.S. Starlord befehligen und eine
neue Crew unterstellt bekommen.

    Sie
pfiff leise, auch wenn ihr diese Information nicht wirklich wichtig
war, freute sie sich, dass für Hiram alles so gut lief. Mehr
interessierte sie sein Alter, deshalb blätterte sie den Stapel
wieder durch. Außerdem wollte sie auch mehr über seine
Familie erfahren. Bis sie endlich fand, was sie gesucht hatte, war
einige Zeit vergangen, denn dieser Lebenslauf befand sich am Ende.

    Name:
Hiram Stone Alter:
32 Jahre, 19.3.2332 Familienstand:
ledig Kinder:
Keine Geschwister:
Nolan Stone, Alya Stone Eltern:
Mortimer Stone, Elisabetha Stone geborene Watson, beide
verstorben Adelstitel:
Graf

    Sydenia
zog die Augenbrauen hoch. Sie hatte nicht gewusst, dass in solchen
Lebensläufen auch die Adelstitel vermerkt wurden. Müde
legte sie die Papiere zur Seite, und versuchte zu schlafen. Es kam
ihr so vor, als wollte er, dass sie in seiner Firma arbeitete. Dass
er sie dazu bringen wollte, Waffen für ihn zu entwerfen, wie sie
es für die Firma ihres Vaters getan hatte. Diese Gedanken ließen
sie in einen unruhigen Schlaf fallen.

Kapitel
4

    Am
nächsten Abend wartete Hiram schon mit dem Essen auf Sydenia. Er
malte sich aus, in welchem Outfit sie heute erscheinen würde und
mit jedem Gedanken wurden sie knapper vor seinem geistigen Auge.
Grinsend wartete er auf das Klopfen, dass ihre Ankunft verkünden
würde. Einen Augenblick später war es schon so weit und er
ging an die Tür. Sie öffnete sich nach einem Knopfdruck und
je mehr er von Sydenia sah, desto übler wurde seine Laune.
Missbilligend sah er sie an und deutete hinein. Sie war wirklich in
einem Jogginganzug aufgetaucht.
‚ Eine Unverschämtheit‘, dachte er.
»Möchtest du dich setzen?«, fragte er.
Sie nickte, ging an den Tisch und nahm Platz. Er setzte sich ihr
gegenüber. Nun gut, so schlimm sahen die Sachen nicht an ihr
aus. Eine enge türkisfarbene Hose, eine dazu passende Jacke und
ein rosafarbenes Top hatte sie an.
»Hast du Fragen zu den
Daten?«, fragte er.
»Nein«, antwortete sie
knapp.
Hiram aß ein wenig der Suppe. Sydenia sah ihn an.
Sie hatte keinen Hunger, da sie bereits in ihrem Quartier gegessen
hatte. Sie seufzte leise.
»Naja, mein Angebot …
hatte nichts mit meiner Familie zu tun«, erklärte er.
»So
sah es aus, aber es ist nicht wichtig«, erwiderte sie.
Er
griff über den Tisch und legte seine Hand auf ihre.
»Ich
will dich einfach länger um mich haben«, gestand er.
»Das
wird nicht möglich sein, Hiram.«
»Das befürchte
ich auch.« Er streichelte ihre Hand.
»Es könnte
dich deine Karriere kosten, wenn du mich gehen lässt«,
bemerkte sie und zog ihre Hand weg.
»Ich glaube es nicht,
aber einen Dämpfer wird sie bekommen«, erwiderte er
schulterzuckend.
»Du hättest mich an Bord des Schiffes
lassen sollen, von dort hätte ich einen Notruf absenden können«,
sagte sie leise.
»Du hättest allein auf einem Schiff
voller Toter verbracht?«, fragte er ungläubig.
Er
konnte es kaum fassen, dass sie dazu bereit gewesen wäre.
»Es
hätte schon keine Wochen gedauert.«
»Selbst auf
direktem Kurs ist Stars End eineinhalb Wochen entfernt,
Sydenia.«
»Das hätte ich ertragen«, sagte
sie.
»Das Kreuzfahrtschiff haben wir gesprengt. So lautete
unser Befehl«, erwiderte er.
»Du kannst sagen, dass
ich geflohen bin. Ich mich losreißen konnte, oder so.«
»Ich
werde nicht lügen, sonst muss ich mit Sanktionen rechnen«,
erklärte Hiram.
Sie seufzte. »Dann wird deine Karriere
wohl einen Dämpfer bekommen.«
Hiram zuckte die
Schultern. »Wenn ich einmal mein Wort gegeben habe, dann stehe
ich dazu.«
»Ich hoffe, dass du nicht zu sehr unter
meiner Freilassung leiden wirst«, murmelte sie.
»Du
bist keine Gefangene, das sagte ich dir schon ein paar Mal«,
sagte er, er hatte genau gehört was, sie vor sich hingemurmelt
hatte.
Dass sie es einfach nicht verstand, dass sie immer noch
eine freie Frau war, einfach unfassbar. Sie musste doch

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