White Haven
mir‘ oder ‚Bitte geh nicht
und bleibe bei mir‘«, meinte Sydenia.
»Willst du
sagen, ich habe es nicht gezeigt?«
»Nicht genug«,
antwortete sie.
»Weil ich dich damit nicht belasten wollte«,
verteidigte er sich ungewöhnlich gelassen.
»Aber ich
wäre bei dir geblieben, wenn du es gesagt hättest«,
gab sie zurück.
»Ich habe dir so oft angeboten …
länger zu bleiben, bei mir zu bleiben.« Er sah sie
frustriert an. »Ich wollte nicht betteln. Vor allem, …
weil wir uns nicht wirklich gut kannten. Ich wollte nicht, dass du
mich für einen Idioten hältst, der so etwas leichtfertig
sagt«, erklärte Hiram.
»Du warst einfach zu stolz
mich zu bitten«, stellte sie leise fest und zog sich ins Bett
zurück.
»Und wenn du bleiben wolltest, warum hängst
du es an Worten auf?«, fragte er ihr hinterher.
»Weil
ich nicht bleiben wollte, ohne zu wissen, was du willst. Du hast mir
nur gesagt, du könntest mich auf Seraph abschotten und …
mir einen Job anbieten. Aber du hast nie gesagt, dass du Gefühle
für mich hast und ich wegen ihnen bleiben soll«,
antwortete sie.
Hiram folgte ihr nach und sah sie an. »Ich
habe Gefühle für dich. Ich will, dass du bei mir bleibst,
dass du an meiner Seite bleibst.«
»Ich …«
Sydenia sah ihn mit offenstehendem Mund an.
»Ja?« Er
sah ihr in die Augen, stellte sich ihr.
»Habe …«
Sie sah zu Boden, um seinem Blick auszuweichen. »Vor eine
Dusche zu nehmen«, wich sie dem gesamten Gespräch aus.
Sie
schnappte ihren Rucksack und floh ins Bad. Die Tür fiel ins
Schloss, doch die Kontrollleuchte sprang nicht auf Rot. Sie hatte die
Tür nicht verriegelt.
Er folgte ihr und legte seine Hand an
die Klinke. Einen Moment überlegte er, ob er sie öffnen und
das Bad betreten sollte, dann entschloss er sich dafür. Die Tür
öffnete sich knarrend und er hörte die Dusche. Sydenia
versuchte sich zu entspannen, endlich einmal abzuschalten, allerdings
kreisten ihre Gedanken um Hirams Worte.
Er lehnte sich gegen die
Tür und sah ihr zu. Hiram kam sich wie ein Spanner vor, weil er
den Anblick ihres nassen Körpers genoss, jedoch beschlugen
langsam die Scheiben der Duschkabine. Sie ließ sich an den
Fliesen hinabsinken. Diese ganzen Wochen in der Gewissheit ihn nach
so langer Zeit wiederzusehen, ihn dann wirklich zu sehen und zu
fühlen, hatten sie verwirrt.
Gemächlich näherte
Hiram sich der Dusche und zog sich aus. Ohne zu fragen, öffnete
er die Tür der Kabine und betrat sie. Er setzte sich neben
Sydenia. Sie sah ihn an.
Sie konnte einfach nicht anders, als
sofort ihre Hände an seine Wangen zu legen und ihn zu sich zu
ziehen. Ihre Lippen legten sich auf seine und sie küsste ihn
zärtlich. Hiram erwiderte es vorsichtig und zog sie näher
zu sich heran. Seine Finger kosten ihre nasse Haut sanft.
Ihre
Zungenspitze glitt über seine Unterlippe. Sie drängte sich
an ihn und er zog sie auf seinen Schoß. Er hieß ihre
Zunge willkommen und sie tanzten einen leidenschaftlichen Tanz
umeinander. Sie seufzte in seinen Mund, streichelte seinen Oberkörper
und genoss es einfach ihn zu fühlen. Hiram beendete den Kuss.
»Du wirst mich nicht mehr allein stehen lassen?«,
fragte er.
»Doch …«, antwortete sie leise und
begann zu lächeln. »Aber nur … solange ich am Tag
unterwegs bin und am Abend werde ich wieder bei dir sein«,
versprach Sydenia.
»Und ich werde dich nur allein lassen,
wenn ich mit der Starlord unterwegs bin.«
»Also an
neun von zehn Tagen«, grinste sie.
»Solange bis man
mich befördert und ich endlich zur Homefleet komme«,
nickte er.
Wieder legten sich ihre Lippen auf seine, doch nur für
einen flüchtigen Kuss und dann stand sie wieder auf. Sein Blick
erkundete jeden Zentimeter ihres Körpers und langsam hob er den
Kopf.
»Wegen deiner Firma … ich habe aus Langeweile
Entwürfe angefertigt … sie sind auf meinem Computer,
vielleicht könnt ihr sie brauchen«, erzählte
sie.
Hiram zuckte die Schultern. »Ich werde sie
weiterleiten.«
Dann erhob er sich.
»Das klingt
sehr begeistert, wenn ich dir Dinge anbiete, die die Waffen meines
Vaters um Längen schlagen werden«, sagte sie leise und
stellte sich wieder unter das Wasser.
Er streichelte ihren Rücken.
Dann beugte sich zu ihr runter.
»Das ist nichts gegenüber
dem, was mir wirklich wichtig ist«, erklärte er.
Trotz
des warmen Wassers bekam sie eine Gänsehaut wegen des heiseren
Klanges seiner Stimme. Sie drehte sich zu ihm herum.
»Um
was geht es dir wirklich?«, fragte sie.
»Um dich,
darum ging es immer. Ich will
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