Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
White Haven

White Haven

Titel: White Haven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leona Watts
Vom Netzwerk:
mich in Frieden und flieg zurück nach
Elysium«, antwortete sie und lief über die Straße.
Autos bremsten und ein Hupkonzert setzte ein, doch ihr war es
egal. Sie rannte um ihr Leben. ‚ Bloß weg‘, dachte sie.
Sydenia lief absichtlich im Zickzack durch die
Gassen. Zuhause musste sie nur das Nötigste in einen Rucksack
packen und Hiram anrufen. Ausgerechnet heute war Sean aufgekreuzt.
Der Tag, an dem sie ihr Com zuhause gelassen hatte. Sie hörte
die Schritte hinter sich und legte noch einen Zahn zu. Mehrmals sah
sie dabei über ihre Schulter und musste dann, wenn sie wieder
vor sich sah, anderen Passanten ausweichen. Zum Glück hatte sie
nie geraucht und so ihre Kondition zerstört. Sie erreichte ihre
Wohnung und schloss eilig die Tür auf, die sie hinter sich mit
sämtlichen Riegeln verschloss. Der Com lag auf dem
Wohnzimmertisch, sie stürzte darauf zu. Schnell hatte sie den
Code eingetippt und wartete, dass ihr Anruf entgegengenommen wurde.
Mit dem Com eilte sie ins Schlafzimmer und warf ihren Rucksack aufs
Bett. Sydenia stopfte Kleidung hinein.
»Stone?«,
meldete Hiram sich, nachdem er das Gespräch angenommen hatte. Er
war zufälligerweise auf Seraph, weil die Starlord gewartet
werden musste.
»Hiram?«, fragte Sydenia gehetzt. Sie
warf immer mehr Sachen in den Rucksack.
»Sydenia? Was ist
los?«, fragte er alarmiert. Er hatte schon gesehen, dass sie
das Bankkonto kaum angerührt hatte.
»Sie haben mich
gefunden, Hiram«, antwortete sie und er hörte schon die
schweren Schritte. Das Haus musste sehr hellhörig sein.
»Hör
genau zu. Schaffst du es dich abzusetzen?«, fragte er.
»Ich
weiß es nicht.«
Er hörte, wie sie einen
Reißverschluss zuzog und sich bewegte. Ein Riegel wurde
knirschend geöffnet und, vermutlich, ein Fenster hochgeschoben.
»Ich nehme die Feuerleiter nach unten«, erklärte
sie.
Die Kamera des Com war nicht aktiviert worden, deshalb
atmete er auf.
»Geh in die Roland Street 723, Apartment 15
und wenn du klingelst, wirst du gefragt werden, wer du bist. Antworte
mit Fall Nova«, sagte Hiram eindringlich.
»Ja, ich
versuche es. Was ist, wenn ich es nicht schaffe?«, fragte sie
leise und er hörte, dass sie die Leiter hinabstieg.
»Ich
werde dich holen«, antwortete er und nahm ein anderes Com zur
Hand. Er tätigte einen Anruf. Er wurde entgegengenommen und
Hiram sagte im gebieterischen Ton: »Team eins … Abmarsch
nach 265.«
»Ich werde jetzt Schluss mach…«,
hörte er sie und dann war die Leitung tot.
Sydenia hatte das
Gespräch unterbrochen und rannte los, nachdem sie Sean gesehen
hatte.
    Nach
ein paar Minuten des Rennens merkte sie, dass sich weitere Männer
in ihrer Nähe herumtrieben. Sie wusste nicht, wer sie waren,
aber sie ließen sie nur noch schneller laufen. Sydenia hetzte
über Straßen ohne Rücksicht auf Autos und andere
Fahrzeuge. Sie eilte immer weiter in die Richtung der Adresse, die
Hiram ihr genannt hatte. Hiram organisierte alles von Seraph aus. Er
hatte sich auf die Schnelle Urlaub genommen und raste nun zu einer
kleinen Flotte, die seiner Familie gehörte. Er setzte auf
schnellstem Wege Kurs auf Circinus. Hinter sich hörte Sydenia
gedämpfte Schüsse. Sie sah über ihre Schulter und
rannte weiter. Sie hatte furchtbare Angst, dass die Geschosse ihr
galten und. Sie wusste nicht, dass die anderen umtriebigen Männer
zu Hiram gehörten und die versuchten, ihre Verfolger
abzudrängen. Sie erreichte die Roland Street und eilte die
Treppen hoch zum Apartment 15. Wild hämmerte sie gegen die Tür.
»Fall Nova, Fall Nova«, schrie sie und ihre Fäuste
schlugen weiter auf das Holz ein.
Sie war mit den Nerven völlig
am Ende. Die Tür wurde aufgerissen und sie in die Wohnung
gezogen. Drinnen waren fünf Mann in schwerer Gefechtsrüstung.
Sydenia sah sie nacheinander an, doch sagte sie nichts, weil sie zu
Atem kommen musste. Schnell wurde sie in eine andere Wohnung
geschoben und die Flucht ging gemeinsam weiter. »Ich kann nicht
mehr«, sagte sie atemlos, als sie den Gehweg erreicht hatten.
Sydenia konnte schon kaum Schritt mit den Kerlen halten und musste
angeschoben werden. Man beachtete sie kaum und sie wurde in einen
gepanzerten Kleinbus geschubst. Mit quietschenden Reifen fuhr das
Fahrzeug los. Der Wagen raste durch die Straßen und sie
erkannte den Weg, den es nahm. Man brachte sie zum Raumhafen. Ihr
neues Leben war einfach weg. Zerstört durch Sean. Sie erreichten
den Umschlagplatz für die Kreuzfahrtschiffe und Yachten der
Oberklasse Circinus‘. Zwei Männer

Weitere Kostenlose Bücher