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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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maßgeschneiderte Traum von Clive Davis gewesen. Konnte jemand, der nur halb so alt war wie er und viel weniger Erfahrung hatte, das Label erfolgreich am Laufen halten?
    Da Whitney Houston von allen Arista-Künstlern bei weitem die meisten Platten verkauft hatte, schien es beinahe selbstverständlich, dass man sie gern beim Label halten wollte. Es war eine Zeit, in der riesige Geldsummen gehandelt wurden, um die größten Erfolgsstars der Neunziger zu verpflichten. Das Angebot, das L.A. Reid Whitney Houston machte, war darunter wohl das unvernünftigste.
    Im August 2001 gab Arista offiziell bekannt, dass Whitney ihren Vertrag für die phantastische Summe von hundert Millionen Dollar verlängert hatte und bei Unterzeichnung des Vertrages fünfundzwanzig Millionen Dollar als Vorschuss erhalten sollte. Die übrigen fünfundsiebzig Millionen waren an ihre Albenverkäufe und an die Erfüllung der Vertragsbedingungen gekoppelt. Der Vertrag umfasste sechs neue Alben und zwei Compilations.
    L.A. Reid sagte dem Hollywood Reporter : „Es stand nie zur Debatte, dass sie Arista verlässt. An dem Tag, als bekannt wurde, dass ich möglicherweise die Geschäftsführung übernehmen würde, war Whitney Houston die erste Arista-Künstlerin, die mich kontaktierte und mir ihre Unterstützung zusicherte. Auch wenn die Klatschmäuler gleich behaupteten, dass das Label ohne Clive dem Untergang geweiht sei, stand nie im Raum, dass sie gehen würde. So etwas hat mir gegenüber weder sie je geäußert, noch ihre Rechtsanwälte, die Vertreter ihres Mannes oder sonst wer.“
    Schon bald zeigte sich, wie unverantwortlich und finanziell schädigend diese Entscheidung gewesen war. Die enorm hohen Ausgaben hätten sich nur dann gelohnt, wenn Whitney ein neues Album vom Kaliber des Bodyguard -Soundtracks abgeliefert hätte. War Houstons Karriere lediglich das Produkt der Star-Maschinerie eines Clive Davis gewesen, oder gründete sie sich auf ihrem Image und ihrem Talent?
    In den folgenden zwei Monaten demonstrierte Whitney zunächst einmal, wie leichtsinnig man bei Arista gewesen war. Um den profitablen neuen Vertrag gebührend zu würdigen, gab sie das Geld mit vollen Händen aus. Und im September fügte sie ihrem Image schließlich so großen Schaden zu, dass er sich kaum noch reparieren ließ.
    Whitney und Bobby hatten einem Vorschuss von fünfundzwanzig Millionen Dollar in der Tasche, und sie beschlossen, diesen Anlass auf ihre ganz spezielle Art zu feiern. Der Hollywood Reporter verkündete die Einzelheiten zum neuen Vertrag in der Ausgabe vom 3. August 2001. Fünf Tage später wurde Bobby Brown in die Notaufnahme eines Krankenhauses eingeliefert, nachdem er beinahe an einer Überdosis Kokain gestorben war.
    Im Star berichtete ein Insider: „Arista überwies zweiunddreißig Millionen Dollar auf ihr Konto, und noch bevor die Tinte auf dem Vertrag trocken war, kaufte Whitney ein Kilo Kokain und gab dafür 150.000 Dollar aus. Sie brachte Bobbi Kristina zu ihrer Kinderfrau und begab sich dann mit Bobby in ihre private Drogenhöhle.“
    Ein Augenzeuge erklärte, die Browns hätten nicht nur gefeiert, sondern sich auch lautstark gestritten. Offenbar hatte Whitney ein Video erhalten, auf dem zu sehen war, wie Bobby sie mit einer anderen Frau betrog. Houston schrie ihren Gatten an: „Ich lasse mich scheiden, du Arschloch! Glaub ja nicht, dass ich das nicht täte!“ So machten die beiden stundenlang, Tag und Nacht weiter – sie stritten und nahmen Drogen. „Tage gingen in Nächte über, und mit jeder Stunde, die verging, wurden Whitney und Bobby und ihre Partyfreunde zugedröhnter“, hieß es weiter. „Sie rauchten und schnupften riesige Mengen des weißen Pulvers und waren irgendwann wirklich völlig weggetreten. Am frühen Morgen des 8. August verdrehte Bobby die Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war, und bekam Schaum vor dem Mund. Er sah aus wie ein Epileptiker, der einen Anfall bekommt, allerdings lag der Grund dafür an einer Überdosis Kokain. Whitney flippte völlig aus. Sie war ebenfalls schon völlig drauf und kreischte: ‚Baby, du darfst nicht sterben!‘“
    Um 2:48 Uhr wählte schließlich jemand die Nummer des Notrufs von Mendham Township und alarmierte damit auch die Polizei von New Jersey.
    Natürlich waren die Angestellten des Anwesens darauf gedrillt, alle Anzeichen für Drogenmissbrauch ruckzuck zu vertuschen. Als der Notruf abgesetzt wurde, vernichtete man schnell alle Spuren illegaler Substanzen und Hilfsmittel, die

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