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Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Haskins an der Tür. Er bat sie immer noch nicht herein.
    »Das wissen wir«, sagte Bill, »aber die Dunkelheit kommt und wir wollen so bald wie möglich wieder zurück.«
    »Kann nicht sagen, dass ich euch das übel nehme. Ist auch ganz gut, dass ihr schon da seid. Sie sind fast fertig. Wartet im Wagen und ich bringe es euch raus.«
    Jack zögerte mit der Frage, sagte sich dann aber, dass man es ja versuchen könnte.
    »Sie haben nicht zufällig ein CB-Funkgerät, oder?«
    »Wofür denn? Ich kenne niemanden, den ich anfunken könnte.«
    »Ich schon.«
    Jack ging voraus zum Wagen. Bill stieg ein und begann am Radio herumzuspielen, auf der Suche nach irgendeiner Sendung. Jack tigerte vor dem Wagen hin und her. Seine Nervosität stieg, als der graue Himmel sich langsam schwarz färbte.
    »Hör mal«, meinte Bill und steckte den Kopf aus dem Fenster. »Das Hämmern hat aufgehört.«
    »Es spielt keine Rolle«, sagte Jack. »Es ist zu spät. Wir werden es nicht zurück schaffen. Selbst wenn wir ein beschissenes Flugzeug hätten, würden wir nicht mehr schnell genug zurückkommen.«
    In diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen und da stand George Haskins und wiegte zwei in Decken gewickelte Objekte in den Armen wie kranke Babys.
    »Da!«, sagte er und ließ sie in Jacks wartende Hände fallen.
    Eines der Bündel war groß und breit, das andere lang und schmal. Und sie waren schwer. Bill nahm das kleinere Paket und zusammen legten sie es auf den Rücksitz, dann stürzte Jack hinter das Lenkrad.
    »Es war nett, mit dir zu reden, George, aber wir müssen uns beeilen.«
    »Viel Glück, Jungs«, sagte Haskins und ging zurück zu seiner Haustür. »Ich weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat, aber ich hoffe wirklich, dass es funktioniert.«
    Die Hinterräder drehten auf dem Kies durch, als Jack Gas gab. Er sah im Rückspiegel, dass Haskins vor der Tür stehen geblieben war und ihnen nachblickte. Im trüben Licht war er sich nicht sicher, aber er meinte, er sah auch eine Gruppe kniehoher Gestalten, die sich um ihn drängten. Dann winkte Haskins – sie alle winkten.
    Jack blinzelte und konzentrierte sich dann auf die Straße.
    Irgendwo hinter dem Hochnebel, der den Himmel verdeckte, ging die Sonne zum letzen Mal unter.
    »Wir werden es nicht schaffen«, meinte er. »Keine Chance, dass wir lebend zurückkommen.«
    »Wir müssen unser Bestes versuchen. Wir haben gar keine andere Möglichkeit, so wie ich das sehe.«
    »Ja, wir werden es versuchen, Billy Boy. Wir werden es ihnen zeigen.«
    Aber wir werden es nicht schaffen.
    Wieder wünschte er, er hätte Gia und Vicky nicht mit Abe weggeschickt. Er musste sie noch einmal sehen, sie in den Armen halten – ein letztes Mal vor dem Ende.
    RADIO WFPW
    JO: Jetzt ist es so weit, Leute. Wir haben 15:01 Uhr. Vermutlich der letzte Sonnenuntergang. Wenn die Sapir-Kurve stimmt, dann ist das jetzt das letzte Mal, dass wir Tageslicht sehen.
    FREDDY: Ja. Niemand hat uns Grund zur Hoffnung gegeben, also können wir die auch nicht an euch weiterleiten, Leute. Wir würden ja gerne, aber …
    JO: Und fragt auch gar nicht erst, warum wir hier sind, das wissen wir nämlich selbst nicht. Vielleicht, weil es das Einzige ist, mit dem wir uns auskennen.
    FREDDY: Ist ja auch egal. Jedenfalls werden wir damit weitermachen, so lange unsere Generatoren durchhalten, also bleibt am Sender, so lange ihr noch Batterien zur Verfügung habt. Wenn wir irgendwas hören, lassen wir es euch wissen. Und wenn ihr irgendwas hört, ruft uns über den CB-Funk an, damit wir es weitergeben können.
    JO: Und egal, wie man es auch betrachten will, es wird eine lange Nacht werden.

Teil 3: Nacht

Aaaaahhh! NACHT. Endlose Nacht. Immerwährende Dunkelheit.
    Rasalom dreht sich in seinem mit Flüssigkeit gefüllten Kokon und genießt die frischen Wellen der Panik, die von der Nachtwelt oben zu ihm heruntersickern. Die Dunkelheit regiert. Seine Herrschaft kann nicht mehr angezweifelt werden. Ein Fait accompli.
    Bis auf einen einzigen Makel, einen minimalen Punkt der Hoffnung – Glaekens Haus. Aber das ist ein gewollter Makel. Auch der wird verschwinden, sobald die Bewohner feststellen, dass ihre armseligen Versuche, die Waffe wieder zusammenzusetzen, vergeblich sind. Es ist zu spät – zu spät für alles. Der Saft dieser zerquetschten Hoffnung wird süß sein, so wunderbar süß.
    Alles, was Rasalom noch tun muss, ist den Abschluss der Verwandlung in der morgigen Nichtdämmerung abzuwarten. Dann kann er aus dieser Hülle

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