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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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der Nacht waren die Gesprächsfetzen der Borg immer lauter geworden, doch die wenigen Sätze, die verständlich waren, brachten ihm keine weiteren Einsichten. Dennoch spürte er, dass er und sein Schiff sich ihnen immer weiter näherten.
    Er war daher nicht überrascht, als schließlich sein Kommunikator zirpte. Er meldete sich sofort. »Picard hier.«
    Beverly rührte sich, dann setzte sie sich auf, von einem Moment zum nächsten hellwach.
    Die Stimme gehörte Geordi. Er klang zugleich aufgeregt und grimmig. »Entsprechend Ihrer Befehle befinden wir uns noch nicht in Sichtweite, Captain. Aber unsere Langstreckensensoren haben den Mond gefunden, den wir suchen.« Er zögerte. »Und, Sir … Sie hatten recht. Es befindet sich ein Konstrukt im Orbit, das einem Borg-Kubus ähnelt. Und es ist riesig.«
    »Natürlich«, murmelte Picard. Schließlich handelte es sich um das Schiff einer Königin.
    »Man scheint uns noch nicht bemerkt zu haben.«
    »Sie haben keinen Grund, ihre Langstreckensensoren einzusetzen. Ich bezweifle, dass sie Besucher erwarten.« Der Captain machte eine Pause. Zum ersten Mal zweifelte er an sich. Er konnte sich dessen nicht sicher sein, genauso wenig wie über sonst etwas in Bezug auf das Schiff. Alles, was er bislang gehört hatte, hatte ihn annehmen lassen, dass der Borg-Kubus noch nicht voll einsatzbereit war, dass all seine Systeme gleichzeitig online gehen würden, wenn die Königin geweckt wurde. Aber es gab keine Möglichkeit, sich dieser Information zu versichern. Er hatte sich schon in beachtlichem Maße auf seine Intuition verlassen, aber das, was als Nächstes kam, stellte noch einmal einen gewaltigen Schritt dar. Es war der Teil seines Plans, der von seiner Mannschaft erforderte, ihn vorbehaltlos zu unterstützen – und das, obwohl er selbst Vorbehalte sich gegenüber hatte.
    Picard saß auf der Brücke, umgeben von seiner Mannschaft: Worf, Geordi, T’Lana, Nave. Er konnte nicht anders, als an Shakespeares Henry V. zu denken: Uns wen’ge, uns beglücktes Häuflein Brüder. Niemals zuvor hatte er sich im Kampf gegen einen Feind so allein gefühlt.
    Der vulkanische Counselor hatte höfliches Interesse an dem Umstand gezeigt, dass die Sensoren der Enterprise irgendetwas gefunden hatten, aber sie war noch immer nicht gewillt, einzugestehen, dass es sich dabei um ein Borg-Schiff handelte. Picard hatte eine weitere Konfrontation angesichts ihrer unterschiedlichen Vorstellungen der Definition des Wortes Beweis umschifft, allerdings nur knapp. Dabei war ihm nicht entgangen, dass sie es während des ganzen Aufeinandertreffens peinlich vermieden hatte, Augenkontakt mit Worf aufzunehmen oder ihn anzusprechen. Es war nur logisch, dass sich ein Counselor zur Fortsetzung der Diskussion an den Ersten Offizier wandte, nachdem er all seine Möglichkeiten gegenüber dem Captain ausgeschöpft hatte. Vielleicht wollte sie Picards Autorität nicht untergraben, andererseits forderte der Grad ihrer Ablehnung weitere Diskussionen geradezu heraus. Im Augenblick war Picard dankbar für die, wie es ihm erschien, selbstauferlegte Distanz zwischen T’Lana und Worf. Unglücklicherweise begann sich diese Distanz auf die anderen Mitglieder der Brückenbesatzung auszuweiten, als deutlich wurde, dass T’Lana mit ihren Bedenken allein stand.
    Beverly war die Einzige, die auf der Brücke fehlte. Sie war in die Krankenstation gegangen. Während des Halbschlafs der letzten Nacht war ihr der Gedanke gekommen, die umfangreichen biomedizinischen Daten, die über die Borg gesammelt worden waren, noch einmal zu überprüfen. Sie wollte nicht sagen, wonach sie suchte, nur, dass sie einer Ahnung nachgehen wollte. In den vielen Jahren, die er sie nun kannte, hatte Picard ihre Ahnungen sehr zu schätzen gelernt.
    Der Borg-Kubus war zu weit entfernt, um ein Bild von ihm auf dem Sichtschirm zu erhalten, aber Picard wusste, dass er dort draußen war.
    Er wandte sich an seinen Navigator. »Lieutenant Nave, ich möchte, dass Sie uns auf mein Kommando mit Warp eins zu dem Borg-Schiff bringen. Berechnen Sie einen direkten Kurs. Keinen Abweichungskurs.«
    »Aye, Captain.«
    »Mister Worf, ich möchte, dass Sie die Waffensysteme übernehmen«, sagte Picard. »Deaktivieren Sie sie, aber halten Sie sie bereit, um sie umgehend wieder hochfahren zu können.«
    »Sir, Sie wollen die Borg mit abgeschalteten Verteidigungssystemen angreifen?«, fragte Worf unruhig.
    »Wenn uns die Borg nicht als Bedrohung wahrnehmen, müssen wir sie vielleicht

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