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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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überhaupt nicht angreifen«, erklärte Picard. »Minimale Energie auf die Schilde, aber seien Sie auf jeden Fall bereit.«
    »Sir …«
    »Die Systeme des Kubus sind noch nicht vollständig hochgefahren«, erklärte Picard. »Wir sollten sicher sein.« Picard war sich klar, dass er ein großes Risiko einging, aber es war die einzige Möglichkeit. Es gab keine vernünftige Methode für ein Schiff wie die Enterprise , sich an einen Borg-Kubus anzuschleichen. Seine einzige Hoffnung war, dass die Borg annehmen würden, sie befänden sich auf einer Forschungsmission. Mit Sicherheit würden sie wissen, dass es aberwitzig für die Enterprise war, alleine einen Borg-Kubus anzugreifen.
    Picard schaute zu T’Lana hinüber, die seinen Blick erwiderte. Er hatte angenommen, dass sie protestieren würde, aber sie schien sich in das Wissen ergeben zu haben, dass ihre Einwände auf taube Ohren stoßen würden. Da sie stumm blieb, wandte er seine Aufmerksamkeit der Steuerkonsole zu. »Lieutenant Nave, bringen Sie uns rein.«
    Nave gehorchte.
    Es waren keine zwanzig Minuten vergangen, als der benachbarte Stern, ein superheißer blauer Riese, auf dem Sichtschirm auftauchte.
    »Auf Impulsgeschwindigkeit verlangsamen«, befahl Picard.
    Vor ihnen kam das Sonnensystem in Sicht. Ein Ring felsiger, atmosphäreloser Planetoiden erschien auf dem Schirm, gefolgt von zwei von mehreren Ringen umgebenen Gasriesen.
    Sie drangen weiter vor und näherten sich den erdähnlichen Planeten. Als sie den ersten von ihnen erreicht hatten, hob Picard seine Hand. Nave verstand das stumme Signal und verlangsamte das Schiff noch weiter.
    Im Orbit des Planeten hing ein einzelner Mond, der das strahlende blauweiße Licht der Sonne reflektierte.
    Dieses spektakuläre Bild wurde in der Mitte von etwas Dunklem und Massigem verfinstert, etwas, das Picard unwillkürlich die Nackenhaare zu Berge stehen ließ.
    Der Borg-Kubus war ein hässliches Monstrum: ein offenes Gitterwerk aus Tausenden Metallrohren, das scheinbar willkürlich mit schweren Platten verkleidet und von schwarzen Leitungen durchsetzt war. Endlose Reihen weiterer Röhren und Wände zogen sich in die Tiefe, und überall glommen die Lichter innen liegender Maschinen hervor. Es schien Picard, als habe jemand das Innenleben eines Raumschiffs genommen und nach außen gekrempelt. Die Konstrukteure des Schiffes hatten keinerlei Wert auf Ästhetik, Form oder Anmut gelegt. Selbst im direkten Mondlicht wollte diese chaotische Anhäufung mattgrauen Metalls nicht glänzen.
    Picard hatte in seinem Leben einige Borg-Kuben gesehen, aber dieser hier war der größte. Er war von unglaublichen Ausmaßen, und die Enterprise wirkte neben ihm wie ein Insekt, ein winziges Ärgernis, das man geradezu beiläufig zerquetschte.
    Natürlich , erkannte Picard. Dieses Schiff musste das gewaltigste von allen sein, denn es repräsentierte nicht nur die Königin, sondern auch die ganze Entschlossenheit der Borg, jede humanoide Rasse zu erobern – nein, zu vernichten –, die sich ihnen in der Vergangenheit entgegengestellt und sie daran gehindert hatte, ihr Endziel der totalen Assimilierung zu erreichen. Dieses Schiff war gebaut worden, um allen Widerstand auf ewig zu brechen.
    Er blickte seine Mannschaft an. Nave hatte ganz unverhohlen die Augen aufgerissen, und obgleich T’Lana äußerlich ruhig wirkte, entschlüpften ihr kleine Gesten – ein leichtes Vorbeugen in ihrem Sessel, während ihre Finger die Konsole betasteten, als kämpfe sie gegen den Drang an, sie fest zu umklammern –, die bei einem Vulkanier gleichbedeutend mit einem erschrockenen Luftholen waren. Der Captain verspürte keine Befriedigung darüber, dass sie nun endlich den empirischen Beweis bekam, dass er recht gehabt hatte.
    Die Gesichter La Forges und Worfs spiegelten die Gefühle wider, die Picard selbst beim Anblick ihres alten Feindes verspürte: grimmige Entschlossenheit und Hass.
    Geordi löste seinen Blick von dem Schiff und schaute wieder auf seine Konsole. »Nur ein Minimum an Systemen ist aktiv. Kurzstreckensensoren. Ein Teil der Waffen. Der Antrieb ist noch immer abgeschaltet.« Erleichterung lag in seiner Stimme.
    Picard starrte auf den Schirm. Selbst ein Teil der Waffen war eine zu große Bedrohung. »Wie ist der Status ihrer Schilde?«
    »Im Augenblick nicht funktionsfähig, Sir.«
    »Lieutenant Nave«, sagte Picard, und seine Stimme war angesichts des Ehrfurcht gebietenden und tödlichen Anblicks ungewöhnlich leise, »bringen Sie uns bis in

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