Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
der einzigen Ausnahme, dass hier nirgendwo Drohnen zu sehen waren.
Nave schlug auf ihren Kommunikator. »Nave an Worf …« Sie gab ein angewidertes Geräusch von sich. »Die Verbindung ist tot.«
Chao versuchte ihren, mit dem gleichen Ergebnis. »Sie müssen alle wissen, dass wir hier sind.«
Nave hob den Kopf, um sich die Außenwände anzuschauen und eine Systematik im Aufbau des Schiffes zu erkennen. Sie hoffte, auf diese Weise einen weiteren Schacht zu finden, der sie zurück nach oben zur Kammer der Königin und – mit etwas Glück – zum Rest des Außenteams bringen würde.
»Es war nicht Ihre Schuld«, sagte Chao auf einmal sanft.
Nave blickte stirnrunzelnd zu ihr hinab.
»Das mit Greg. Sie haben versucht, ihn zu retten. Das, was passiert ist, war nicht Ihre Schuld.«
Nave wandte den Blick ab und zuckte mit den Schultern. Chao irrte. Es war ihre Schuld. Der Schuss ihres Gewehrs hatte den Borg getroffen – der Diasourakis mitgerissen hatte, als er abgestürzt war. Greg war eine so grauenhaft lange Strecke gefallen, dass sein Körper vollständig zerschmettert worden sein musste – zu sehr zerschlagen, um durch menschliche Medizin oder selbst Borg-Technologie wieder repariert zu werden. Er war vollständig und unwiederbringlich tot. Aber es hatte keinen Sinn, mit Chao über ihre Schuld oder Unschuld zu diskutieren.
»Es gibt nichts, was wir jetzt noch daran ändern könnten«, sagte sie kurz angebunden, dann entließ sie geräuschvoll die Luft aus ihren Lungen und blickte Chao wieder an. »Das Einzige, was wir tun können, ist, zurück nach oben zur Kammer der Königin zu klettern und das zu erledigen, weswegen wir hergekommen sind.«
»Aye, Sir.«
Nave starrte erneut auf die fernen Wände, und schließlich erblickte sie, wonach sie gesucht hatte. »Und um zu unserem Ziel zu gelangen«, sagte sie und streckte den Arm aus, »müssen wir dort entlang gehen.«
Während sich die beiden vorwärtsbewegten, trafen sie auf eine Reihe von Treppen, die in einen Bereich führten, der teilverkleidet war. Nave gefiel das gar nicht. Es war schwerer zu sehen, ob sich ihnen jemand aus irgendeiner Richtung näherte. Und genau wie Chao fand sie ihre Umgebung ziemlich ablenkend. Blinkende Konsolen waren in die Wände eingebaut – unverständliche, verwirrende Gerätschaften mit Unmengen freiliegender Leitungen, sodass es Nave unmöglich war, die Bedienelemente der Konsolen zu unterscheiden. Auf der anderen Seite erhob sich eine riesige Rechenstation, groß genug, dass sie von sechs stehenden Operatoren bedient werden konnte. Der Hauptschirm zeigte ein rotierendes, rot glühendes Gebilde, aber alle anderen Kontrollen waren dunkel, so als ob das Hauptsystem abgeschaltet sei.
Nave musterte es mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Das sind die Pläne dieses Schiffs.«
»Es könnte die Flugkontrolle sein«, meldete sich Chao neben ihr zu Wort.
Nave grunzte. »Und die Waffenstation.« Sie zögerte einen Augenblick. Es war verführerisch, ihre Waffe in das Herz der Station zu entladen, sie zu zerstören – doch die Gefahr, dadurch die Borg zu alarmieren, war einfach zu groß. Ihre vordringliche Pflicht bestand darin, Commander Worf zu finden und ihm bei der Vernichtung der Königin zu helfen.
»Man fragt sich, wo die alle sind«, sagte Chao leise.
»Sie warten«, antwortete Nave und setzte sich wieder in Bewegung.
Sie kamen an weiteren Stationen und Anlagen vorbei, einem Durcheinander aus Konsolen und Kontrollen, Paneelen und dunklen Monitoren. Nave hatte den Eindruck, als wären alle Abteilungen eines Raumschiffs – der Maschinenraum, die Lebenserhaltung, Kommunikation, Waffen, Navigation – auf einem Raum von Hundert Metern zusammengedrängt worden.
Eine Handvoll Stufen führte sie hinauf in einen schmalen, gewundenen Korridor, in dem es sogar noch dunkler war, als im Rest des Borg-Schiffes. Nave fand ihn geradezu klaustrophobisch. Die Kurven und die Dunkelheit nahmen ihr praktisch jede Sicht. Die Angelegenheit wurde dadurch auch nicht besser, dass der Korridor auf beiden Seiten von leeren Borg-Alkoven gesäumt war.
»Das sind ihre Alkoven«, flüsterte sie Chao zu. Als Chao ihr einen fragenden Blick zuwarf, fügte sie hinzu. »Wo sie schlafen.«
»Glauben Sie, dass sie jetzt alle wach sind?«, flüsterte Chao zurück.
Nave schüttelte den Kopf. Sie bezweifelte, dass in diesem Fall all die Stationen des Schiffes unbemannt gewesen wären. Doch eine Antwort war unnötig. Im nächsten Augenblick wurde Chaos
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