Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
beugte er sich zu seiner Frau, um sie in eine stehende Position zu bringen. Doch dieses Vorhaben erwies sich weitaus schwieriger als gedacht. Genauso gut hätte er versuchen können, einen Schluck Wasser zum Stehen zu bringen. Weil Liz immer wieder in sich zusammenrutschte, hob er sie kurzerhand auf seine Arme und brachte sie ins Haus.
Mühsam versuchte Gray, Liz in einer stehenden Position zu halten, damit er ihr aus dem Kleid helfen konnte. Doch immer wieder gaben ihre Beine nach und er musste sie schlussendlich dann doch mit beiden Händen festhalten.
„Sie Schwein“, lallte Liz. „Fassen Sie misch nisch an! Wer sind Sie überhaupt?“
Oh je, das konnte was werden. „Ich bin dein Mann, Süße“, seufzte er leise und setzte sie aufs Bett.
„Was? Alle beide, oder wer? Entschuldigung, das konnt’ ich ja nisch wissn ...“
Mit einer Hand stützte er ihren Oberkörper, während er mit der anderen den zierlichen Reißverschluss ihrer Korsage öffnete. Dann schob er den seidigen, cremefarbenen Stoff, der ihre Bräune vorteilhaft zur Geltung brachte, von Liz’ Schultern und ließ sie langsam rückwärts aufs Bett sinken. Benommen blieb sie liegen, hielt sich am wankenden Bett fest und ließ sich von ihm das knöchellange Kleid über die Hüften herunterziehen, sodass sie nur noch mit weißer Spitzenunterwäsche und Seidenstrümpfen bekleidet vor ihm lag.
„Gray?“, kam es leise von ihr.
„Ja, Liebes?“ Er beugte sich zu ihr runter, stützte sich mit einer Hand auf der Matratze ab, damit er ihr so nah wie nur möglich kam, und strich Liz mit der anderen Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Liebevoll lächelte er sie an.
„Möchtest mit mir schlaf’n?“
Ein Lachen entschlüpfte ihm. „Das würde ich wahnsinnig gern, Süße. Aber ich glaube kaum, dass du in deinem Zustand davon etwas mitbekommen würdest. Und das wäre ehrlich gesagt nicht das, was mir vorschwebt.“
„Nich’ so schlimm.“ Sie gestikulierte mit einer Hand in der Luft und umschrieb ihren Körper in einem großzügigen Oval. „Bedien dich ruhig. Gehört ja jetzt alles dir!“ Liz drehte den Kopf zur Seite, ihre Augen schlossen sich langsam. „Gehört … alles … dir …“, murmelte sie nochmals schleppend mit immer leiser werdender Stimme.
Gray zog eine Grimasse angesichts ihrer Bemerkung, die gleichzeitig ein Vorwurf war, und seufzte leise. Er hatte in der Limousine mit seinem Auftreten offenbar wirklich gute Arbeit geleistet, ging es ihm durch den Kopf, während er sich wieder aufrichtete. Liz schien sich als seinen Besitz zu sehen, nicht als seine gleichberechtigte Partnerin. Etwas, das in naher Zukunft berichtigt werden musste, beschloss er und zog vorsichtig die Decke unter ihrem Körper zurück. Er schob das Kissen unter ihrem Kopf zurecht und deckte sie zu. Als Gray sich aufrichtete, blickte sie ihn aus glasigen Augen an.
„Schlaf jetzt“, mahnte er leise und hauchte einen Kuss auf ihre Nasenspitze.
„Ich kann nicht!“
„Und warum nicht?“
„Mir ist schlecht!“, jammerte sie leise und presste sich im nächsten Moment eine Hand auf den Mund. Rasch zog er die Decke wieder von Liz’ Körper, hob sie hoch und brachte sie eilig ins angrenzende Bad. Er stützte sie und hielt ihren sich verkrampfenden Körper, während sie sich heftig erbrach. Dann setzte er sie wie ein kleines Kind auf den Waschtisch, um ihr das verschwitzte Gesicht zu waschen. Bereits im Stadium des Halbschlafs ließ Liz alles widerspruchslos über sich ergehen.
Ihre Wange an seine Brust geschmiegt, die Augen vor Erschöpfung geschlossen, nahm sie nicht einmal mehr Notiz davon, dass Gray behutsam die letzten verbliebenen Haarnadeln aus ihren Haaren entfernte und ihr Spitzenunterwäsche und Strümpfe abstreifte, bevor er sie wieder ins Bett brachte.
Mit vor der Brust verschränkten Armen stand er neben ihr und beobachtete seine kürzlich Angetraute einige Minuten lang in ihrem Schlaf. Dann beugte er sich herunter und strich Liz liebevoll eine Haarsträhne aus der Stirn. Müde richtete er sich auf. Er war fix und fertig, musste dringend ins Bett. Nach einem Abstecher ins Badezimmer leistete er Liz im Bett Gesellschaft. Vorsichtig rutschte er an sie heran, schlang einen Arm um ihre schmale Taille und schmiegte sich an ihren nackten Rücken.
Das war wirklich nicht das, was man sich unter einer Hochzeitsnacht vorstellte, gab er seinem Bruder in Gedanken Recht. Zumindest konnte er seine Frau in seinen Armen halten und musste diese Nacht
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