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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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so etwas nur antun? Sicher, er mochte vielleicht verletzt gewesen sein, weil sie sich so sehr gegen eine weiterführende Beziehung mit ihm sträubte. Doch nie im Leben hätte sie mit einer dermaßen überzogenen Reaktion seinerseits gerechnet.
    Jennifer hatte mit ihrer Einschätzung richtig gelegen. Gray gehörte wirklich zu der Sorte Mann, dem jedes Mittel recht war, um zu bekommen, was er wollte. Er wusste ganz genau, wo ihr Schwachpunkt war und benutzte diesen gnadenlos gegen sie: Ihre Familie.
    Um ihre Familie zu schützen, würde sie alles tun. Wie man sah, tat sie ja auch alles. Sie hatte Gray geheiratet, weil ihr kein anderer Ausweg blieb, besser gesagt, weil er ihr keinen anderen Ausweg ließ.
    Kaum wurde sie dieses dämliche Armband los, ersetzte er die eine Fessel durch eine andere, wenn auch eine bedeutend schönere. Diese Ehe konnte nicht von Dauer sein, dafür waren sie beide einfach zu verschieden. Früher oder später würden sie sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Es konnte nur in einer Katastrophe enden.
    Dann war es aber nicht meine Schuld , stellte sie in Gedanken fest und nickte unbewusst zustimmend. Das hätte sie mal lieber bleiben lassen, denn sofort zuckte wieder dieser gemeine Schmerz durch ihre Schläfen. Gequält stöhnte sie auf und öffnete ihre Lider einen Spalt. Da sah sie das Glas Wasser auf dem Tisch und daneben das Schmerzmittel.
    Vorsichtig setzte sie sich auf, hielt sich mit einer Hand den Kopf und griff mit der anderen nach den Tabletten. Sie steckte sie sich in den Mund und spülte sie mit dem Wasser hinunter. Genauso vorsichtig, wie sie sich aufgerichtet hatte, legte sie sich wieder hin und wartete mit geschlossenen Augen darauf, dass der pochende Schmerz in ihrem Kopf endlich nachließ.
     
    Gray steckte kurz seinen Kopf durch den Spalt der geöffneten Schlafzimmertür und sah nach Liz. Die Tabletten waren vom Nachttisch verschwunden und das Glas war leer. Schmunzelnd zog er sich wieder zurück, schloss die Tür leise und ging hinunter auf die Terrasse. Als er sich auf einen der Stühle setzte, sprang Furball mit einem Satz auf seinen Schoß und miaute kläglich. Beruhigend streichelte er den Kater und redete auf ihn ein: „Du vermisst Brutus wohl schon, hm?“ Die Antwort bestand aus zustimmendem Miauen. „Soll ich dir einen neuen Freund besorgen? Einen Mops oder lieber was Größeres, damit du mehr zum Kuscheln hast?“
    Als hätte der Kater ihn ganz genau verstanden, schnurrte er laut und zufrieden wie ein gut geölter Motor, rieb seinen Kopf an Grays streichelnder Hand und rollte sich dann auf seinem Schoß ein. Gray konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Jetzt sprach er sogar schon mit einem Kater!
    Die leise zuklappende Haustür kündete von Jeffs Rückkehr und ohne sich umzudrehen, sprach Gray seinen Bruder an: „Hast du beide anständig abgesetzt?“
    „Natürlich! Jennifer war zwar noch immer etwas blass um die Nase, aber für einen Streit mit Chris schon fit genug.“ Jeff ließ sich mit einem Seufzen auf einen der Stühle fallen und streckte seine langen Beine von sich.
    „Worum ging es denn?“
    „Sie hat sich darüber aufgeregt, dass sie sich nicht von Liz verabschieden durfte. Wie geht es ihr eigentlich? Es ist schon Nachmittag und sie scheint noch immer nicht von den Toten auferstanden zu sein.“
    „Ich war gerade bei ihr, und wie ich vermutete, schien sie wirklich ziemliche Kopfschmerzen zu haben.“
    „Tja. So was passiert, wenn man einen zu viel bechert.“
    „Kannst du mir einen Gefallen tun, Jeff?“
    „Klar! Was soll ich machen?“
    „Dich um Liz kümmern, falls sie aufwacht, während ich weg bin.“
    „Wo willst du denn hin?“
    „Furball braucht einen neuen Freund. Ich will ihm einen besorgen, weil er Brutus jetzt schon vermisst.“
    „Am besten besorgst du so einen großen Schäferhund, dann hat sich die Kratzbürste innerhalb von Sekunden erledigt“, schlug Jeff vor. Der Kater fauchte ihn daraufhin mit blitzenden Augen wütend an und Gray lachte.
    „Kein Wunder, dass er dich nicht ausstehen kann. Du ärgerst ihn ja auch ständig.“ Behutsam hob er den Kater von seinem Schoß und setzte ihn auf den Boden neben seine Füße. Furball streckte sich ausgiebig und funkelte Jeff aus seinen grünen Katzenaugen an. Sein orangeroter, buschiger Katzenschwanz stellte sich gerade auf wie eine Kerze. Und nach einem letzten missbilligenden Blick in Jeffs Richtung stolzierte Furball hoch erhobenen Hauptes majestätisch an ihm vorbei, in die

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