Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
Tasse starken Kaffee genehmigte.
„Wenn Jennifer einigermaßen auf der Höhe ist, werden wir unsere Sachen packen. Wird Zeit, dass sie ihr neues Zuhause kennenlernt. Und Brutus natürlich auch“, fügte er lächelnd hinzu, als der in Furballs Windschatten in der Küche auftauchte. Sie hockten sich nebeneinander vor ihre Fressnäpfe und ließen sich ihr Frühstück schmecken.
„Ich werde euch natürlich fahren“, bot Gray an.
„Nein. Lass mal. Kümmere dich lieber um deine Frau!“
„Wenn Gray mir seinen BMW leiht, kann ich euch doch fahren“, schlug Jeff vor.
„Aber nur, wenn ich meinen Wagen in einem Stück zurückbekomme.“ Sein trockener Kommentar löste gemeinschaftliches Gelächter aus. Eine absolut logische Reaktion, bei dem Gedanken daran, was die Frauen mit dem Mercedes GL angestellt hatten.
Träge öffnete Liz ihre Augen für einen kurzen Moment. Blendend helles Sonnenlicht durchflutete das Zimmer. Ihr Schädel dröhnte. Stöhnend fasste sie sich mit einer Hand an die Stirn und wälzte sich umständlich von der Seite auf den Rücken.
Nie wieder! Sie würde nie wieder auch nur einen Tropfen Alkohol anrühren , schwor sie sich. Letzten Abend schien es ihr eine blendende Idee zu sein, sich aus Frust ordentlich die Kante zu geben. Überdies hielt sie sich Gray vom Leib. Denn sobald er sie mit seinem Schlafzimmerblick ansah, war es bisher jedes Mal um sie geschehen.
Liz gab einen leisen, ergebenen Seufzer von sich, als sie an ihren Mann dachte. Was wäre wohl das Nächste, wozu er sie drängen, sie zwingen würde? Den Ausstieg aus der Einheit? Würde Gray wirklich so weit gehen?
Mit den Fingerspitzen massierte Liz in kleinen, kreisenden Bewegungen ihre Schläfen und hoffte, die Schmerzen würden davon etwas gelindert. Leider erreichte sie damit das Gegenteil. Also ließ sie die Hände sinken, bis sie neben ihrem Körper auf der Matratze ruhten. So gut es ging, entspannte sie sich, lag ganz ruhig da und brachte Ordnung in das Chaos in ihrem Kopf, um sich von dem stechenden Schmerz abzulenken.
Gray würde nicht darauf bestehen, dass sie ihren Job aufgab. Liz wusste nicht, woher die plötzliche Gewissheit darüber kam, sie war einfach da. Schließlich hätte er das bereits zu dem Zeitpunkt tun können, als er sie zur Hochzeit „überredet“ hatte, oder? Das hatte er jedoch nicht getan. Und das bestätigte ihren Glauben daran, er würde es auch in Zukunft nicht fordern.
Diese Missionen zu bestehen, gab ihr das Gefühl, von Nutzen zu sein und gebraucht zu werden. Etwas anderes machen? Unvorstellbar! In ein paar Jahren vielleicht.
Sicher, die Aufträge waren nie ungefährlich, gestand Liz sich in Gedanken ein. Aber genau diese Gefahr machte ihren Job für sie ja so reizvoll. Sie brauchte einfach diese Aufregung in ihrem Leben, damit sie sich nicht mit anderen Dingen auseinandersetzen musste. Wie zum Beispiel Gray, den sie einfach nicht aus ihren Gedanken verbannen konnte. Am liebsten hätte Liz laut geflucht, weil sie schon wieder an ihn dachte, tat es ihrem Kopf zu liebe dann doch nicht.
Warum nur musste Gray unbedingt seinen Kopf auf diese Art und Weise durchsetzen? Erneut verfiel sie ins Grübeln und schnaufte missmutig. Wurde sie zur Ehe überredet? Nein. Gedrängt. Nochmals nein. Es musste ja gleich eine satte Erpressung sein! Dazu angedacht, sie an die kurze Leine zu legen.
In solche verrückten Situationen mochten vielleicht die Heldinnen eines Schnulzenromans geraten. Dass so etwas im wirklichen Leben geschah und zu allem Überfluss auch noch ihr, das war so wahrscheinlich wie ein Gewinn im Lotto. Lottogewinn? Dieser Kerl hat so viel zerstört, das war einfach unglaublich! Und vor allem, dass sie sich dem Ganzen nicht entziehen konnte … Unfassbar!
Hieß es nicht immer, man selbst bestimme über sein Schicksal? Anscheinend nicht. Was sonst hätte sie denn tun können, außer sich Grays „Wunsch“ zu fügen? Hätte sie Nein gesagt, wüsste jetzt ihre Familie über ihr wohlgehütetes Geheimnis Bescheid.
Wäre das denn tatsächlich so schlimm gewesen? Und wenn er es gar nicht getan hätte? Wenn Gray nur gedroht hat? Ja genau! Und sie fiel aus Angst vor der Wahrheit herein! So ein Mist!
Nie zuvor hatte Liz sich hilfloser gefühlt wie in dem Moment, als sie den einen Satz auf dem Bildschirm las. Möchtest Du gern wissen, wie Deine Tochter sich wirklich ihren Lebensunterhalt verdient? , stand da auf dem Monitor.
Elendig von Gray verraten hatte sie sich gefühlt. Wie konnte er ihr
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