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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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die Informationen über die beiden inhaftierten Brüder las. „Hm, laut Unterlagen sind die Sanchez-Brüder inzwischen vierzig und achtunddreißig Jahre, also nicht mehr wirklich jugendlich. Aber ihre Anhänger scheinen sie nicht vergessen zu haben, auch wenn sie schon seit fast zehn Jahren nicht mehr in Honduras leben und durch Heirat die amerikanische Staatsbürgerschaft bekommen haben. Sie wollen ihnen wohl auf ihre Art zur Freiheit verhelfen.“
    „Du vergisst, dass nicht alle Mitglieder dieser Banden, die die meisten Städte von Honduras, Guatemala und El Salvador terrorisieren, Jugendliche sind. Da wird es einige geben, die das Alter der Sanchez-Brüder haben“, gab Gray zu bedenken. Er nahm Chris das Fax ab und überflog die Informationen. „Sehr wahrscheinlich sind die Geiselnehmer in demselben Altersbereich anzusiedeln. Ihre Aktion stellt eine Art Loyalitätsbezeugung zu ihren ehemaligen Anführern dar. Und was noch wahrscheinlicher ist, ist, dass der Kontakt zwischen den Bandenbrüdern niemals wirklich abbrach.“
    „Hat das in irgendeiner Form Auswirkungen auf Liz’ und Jennifers Einsatz?“, wollte Jeff von seinem Bruder wissen. „Ich meine, dass es sich nicht um Jugendliche handelt.“
    „Wäre möglich. Wenn man mal bedenkt, dass diese Kerle seit ungefähr zwanzig und mehr Jahren mit nichts anderem zu tun haben als Morde, Überfälle, Einbrüche, Vergewaltigungen und Entführungen; was meinst du, wie niedrig da ihre Hemmschwelle zur Gewaltbereitschaft liegt?“
    „Ich fürchte sehr niedrig?“
    „Erraten. Wenn man es genau nimmt, besaßen sie noch nie eine Hemmschwelle. Daher haben auch Verhandlungen mit ihnen wenig Sinn. Niemand kann vorhersagen, wie sie reagieren würden. Wer weiß, wozu sie fähig sind, wenn sie eine Hinhaltetaktik in unseren Verhandlungsbemühungen wittern? Also verhalten wir uns ruhig, streben keine Verhandlungen an und akzeptieren die Frist, die sie uns gesetzt haben. Sie dürfen auf keinen Fall merken, wie wertvoll die Geiseln sind, die sie sich geschnappt haben, sonst nimmt die ganze Angelegenheit katastrophale Ausmaße an.“ Gray fuhr sich mit einer Hand über den Nacken, reichte das Fax an Chris zurück und setzte sich an seinen Computer mit den beiden Monitoren.
    Jeff schob sich einen Drehstuhl zurecht und platzierte sich mittig hinter seinem Bruder und dessen Freund. Auf diese Weise konnte er ihnen bei ihrer Arbeit am besten über die Schulter gucken. Er lehnte sich zurück, streckte seine Beine von sich und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Als Erstes überprüfen wir die Koordinaten der Signalortung und sehen, ob die Informationen vom Fax stimmen und sie sich noch in dem verlassenen Guerilla Camp aufhalten.“ Gray wies mit seinem Kopf in Richtung des riesigen Bildschirms, der beinah die komplette Wand vor ihren Arbeitsplätzen einnahm. „Leg’ das Satellitenbild auf den großen Schirm, Chris.“
    Nach nur ein paar Sekunden erschien das Bild des Satelliten auf dem Bildschirm. Der vermeintliche Unterschlupf der Geiselnehmer lag in völliger Dunkelheit, nur vereinzelte Lichtquellen wiesen darauf hin, dass sich jemand in dem Camp befand. Gray gab über seine Tastatur einen Befehl ein und die Wärmesignaturen der sich dort aufhaltenden Personen wurden daraufhin sichtbar.
    „Vierunddreißig Personen“, meinte Chris nach seiner Zählung. „Wenn man die vier Entführungsopfer abzieht, dreißig Geiselnehmer. Eine ganze Menge. Jennifer und Liz müssen die Geiseln rausholen, wenn nur noch vereinzelte Wachen ihre Runden drehen und der Rest schläft. Ansonsten sehe ich keine Chance, dass sie problemlos und ohne Auseinandersetzung den Auftrag ausführen können.“
    Gray nickte zur Bestätigung. „Genau so sehe ich das auch. Wo stecken die beiden jetzt eigentlich?“
    Chris verringerte den Zoom des Satellitenbilds und ganz Zentralamerika erschien auf dem Schirm. Er rief das Signal des Flugzeugs, mit dem Jennifer und Liz in das Einsatzgebiet gebracht wurden, auf seinem Computer auf und legte die Information auf den großflächigen Wandbildschirm. Das Propellerflugzeug vom Typ Bell-Boeing CV-22A O SPREY , ein Kipprotorflugzeug, das sowohl über vertikale Start- und Landefähigkeit als auch über Kurzstart- und Landefähigkeit verfügte, wurde als kleiner, sich bewegender Punkt dargestellt.
    „Sie befinden sich gleich über El Salvador und sind in einer Stunde über dem Zielgebiet in Honduras.“
    „Na, dann werden sie sich ja bald bei uns melden.“
    Chris

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