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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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legten sich Liz und Jennifer Helme und Sitzgurte an. Jede von ihnen führte ein Seil, das innerhalb des Hubschraubers einzeln fixiert und gesichert war, durch die stabile Seilführung ihres Gurts. Dann stellten sie sich, die Seile in den behandschuhten Händen, vor die offene Luke des Hubschraubers. Der Pilot hielt den Hubschrauber über dem Ausstiegspunkt in Position und gab Liz und Jennifer sein Okay zum Absprung. Gleichzeitig verschwanden beide ins Dunkle der Nacht und sausten an den Seilen hinunter. Auf dem Boden angekommen, lösten sie sich mit geübten Handgriffen aus den Gurten und verschwanden im Dickicht des Waldes, während der Pilot mit seiner Maschine abdrehte und die Seile von dem Soldaten eingeholt wurden.
    „Der Bunker befindet sich circa zehn Meilen westlich von euch hinter einer Anhöhe.“ Gespannt beobachteten Gray und Chris die beiden Frauen. Es war stockdunkle Nacht, und doch bewegten sich die beiden mit einer ungeahnten Leichtigkeit in dem unbekannten Gebiet vorwärts, als hätten sie ihren Einsatz unzählige Male vorher geübt.
    Beim Zielobjekt angelangt, kauerten sie zwischen den Bäumen und sondierten die Lage. Es gab nur ein einziges Zugangstor und das war verschlossen, gesichert mit einer stabilen Eisengliederkette.
    In dem zweistöckigen, grauen Gebäude, das sich direkt über ihrem eigentlichen Zielobjekt, dem Bunker, befand, regte sich nichts. Alles war dunkel. Die Fensterscheiben waren zerschlagen und zerschlissene Vorhänge flatterten in der Zugluft, die ungehindert durch die Räume pfiff. Die robuste, eiserne Eingangstür, die nur noch vom oberen Scharnier gehalten wurde, stand weit offen. Wachposten waren keine zu sehen. Anscheinend hielten sich alle Personen in dem unterirdisch angelegten Bunker auf, in dem sich auch die gestohlenen Raketen befanden, und in den man nur durch eine schmale Tür an der Seite des Gebäudes gelangte.
    „Wer von uns beiden geht klopfen?“, fragte Liz breit grinsend, sodass ihre Zähne in der Dunkelheit weiß aufleuchteten. Dabei wies sie mit dem Kopf in Richtung Bunkereingang.
    „Letztes Mal war ich schon dran. Jetzt bist du an der Reihe. Und auf Schere, Stein, Papier lasse ich mich nicht wieder ein. Du betrügst schamlos, ohne rot zu werden!“
    „Spielverderberin!“ Liz kroch bäuchlings über den Boden auf den Zaun zu, die kompakte HK MP7 in den Händen. Mit ihrem Survival-Messer durchtrennte sie an einer unauffälligen Stelle im breiten, dunklen Schatten, den ein dicht belaubter Busch warf, das dünne Drahtgeflecht des Zaunes. Liz schlüpfte durch das Loch, das sie geschaffen hatte, und kauerte wieder auf dem Boden, während sie darauf wartete, dass Jennifer zu ihr aufschloss.
    Liz übernahm erneut die Führung. Immer vorsorglich im Schatten der Bäume und Büsche Deckung suchend, pirschten sie sich langsam an den Eingang des Bunkers heran. Es waren nur noch wenige Meter bis zur Eingangstür und Liz war gerade dabei, zwischen zwei Bäumen durchzukriechen, als ein unbestimmtes Gefühl in der Magengegend sie plötzlich innehalten ließ. Sie neigte den Kopf ein wenig zur Seite und schaute direkt auf das winzige, rote Lämpchen eines Bewegungsmelders, der auf Kniehöhe an einem Baumstamm befestigt worden war und den sie beinahe ausgelöst hätte. Glücklicherweise schien der jedoch nicht im Radius Bewegungen anzuzeigen, sondern arbeitete ausschließlich linear. Liz sah zur anderen Seite und entdeckte den Empfänger. Solange nichts zwischen die beiden Geräte geriet, würde also auch kein Alarm ausgelöst werden.
    „Was seid ihr für Spezialisten, wenn ihr nicht mal wisst, dass dieser Scheiß hier rumliegt?“, wandte sie sich spöttisch an Gray und Chris.
    „Anscheinend war Signal sehr schwach oder es wurde von einem anderen überdeckt und deswegen vom Satelliten nicht aufgefangen“, erklärte ihr Chris. „Sieh zu, dass du es nicht auslöst!“
    „Warum eigentlich nicht?“, überlegte sie murmelnd, hockte sich hin, legte die Maschinenpistole auf dem Boden ab und streifte die Träger des Rucksacks von ihren Schultern. Suchend kramte sie kurz darin herum und zog ein kleines, hölzernes Kästchen hervor. Ein letztes Mal ließ sie ihren Blick um sich schweifen, hielt nach möglichen Gegnern Ausschau, während sie den Rucksack erneut schulterte. Dann gab sie Jennifer, die jetzt direkt hinter ihr hockend Stellung bezog, ein Zeichen, ihr zu folgen. Vorsichtig stiegen sie über die unsichtbare Lichtschranke des Bewegungsmelders und suchten sofort

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