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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Behandlung eigentlich erfolgreich verlaufen. Er durfte nur nicht erlauben, dass irgendetwas geschah, das Shanna aus dem, was sie für einen Traum hielt, weckte.
    „Mund auf." Ihre Stimme war ruhig und monoton.
    Er spürte ein scharfes Stechen in seinem Zahnfleisch. Er öffnete die Augen. Sie entfernte eine Spritze aus seinem Mund. „Was war das?" „Eine lokale Betäubung, damit du keine Schmerzen hast."
    Zu spät. Die Spritze selbst hatte wehgetan. Aber Roman musste zugeben, dass die Zahnmedizin sich seit seiner letzten Begegnung mit der Berufsgruppe um einiges weiterentwickelt hatte. Als kleines Kind hatte er dem Dorfbarbier dabei zugesehen, wie er den Menschen die verfaulten Zähne mit seiner rostigen Zange aus dem Mund gezogen hatte. Roman hatte sein Bestes getan, um seine Zähne gesund zu halten, auch wenn seine Zahnbürste ein ausgefranster Zweig gewesen war. Aber er hatte es geschafft, dreißig zu werden und noch alle seine Zähne zu haben.
    Dann hatte sein neues Leben, oder sein Tod, begonnen. Nach der Verwandlung hatte sich sein Körper fünfhundert und vierzehn Jahre lang nicht verändert. Was nicht hieß, dass sein Leben als Vampir friedlich gewesen war, ganz im Gegenteil. Er hatte Schnittwunden bekommen, Hiebe, Knochenbrüche, sogar die vereinzelte Schusswunde, aber nichts, was nicht nach einem Tag Schlaf hätte geheilt werden können. Bis jetzt.
    Jetzt war er der Gnade einer Zahnärztin ausgeliefert und wusste nicht einmal, wie viel Kontrolle er über sie hatte. Shanna zog sich die Latexhandschuhe über die Hände. „Es dauert einige Minuten, ehe die Betäubung einsetzt."
    Laszlo räusperte sich, um Romans Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und zeigte dann auf seine Armbanduhr. Er fürchtete, dass die Zeit nicht reichte.
    „Er ist schon tot." Roman zeigte auf seinen Mund. Verdammt, sein ganzer Körper war tot, wenn man es genau nahm. Er fühlte sich schon seit Langem tot, so viel war sicher. Aber heute Abend hatte es teuflisch weh getan, als sie ihm zwischen die Beine getreten hatte. Und im Auto war ihm fast eine Sicherung durchgebrannt. Jetzt, da Shanna in sein Leben getreten war, schien er wieder zum Leben zu erwachen. Besonders unterhalb der Gürtellinie. „Können wir jetzt anfangen?"
    „Ja." Sie setzte sich auf einen kleinen Stuhl auf Rollen und rollte zu ihm herüber. Als sie sich über ihn beugte, berührten ihre Brüste seinen Arm. Er unterdrückte ein Stöhnen.
    „Mund auf." Sie steckte einen Finger in seinen Mund und befühlte sein oberes Zahnfleisch. „Fühlst du irgendetwas?"
    Lieber Gott, ja. Er kämpfte gegen das Bedürfnis an, seinen Mund zu schließen und ihr das verdammte Latex von den Fingern zu saugen. Zieh den Handschuh aus, meine Süße, dann zeige ich dir, was ich fühle.
    Sie runzelte die Stirn und nahm ihren Finger aus seinem Mund. Sie sah ihre Hand an und begann dann, den Handschuh abzuziehen.
    „Nein!" Er berührte ihren Arm. Verdammt. Sie war stärker mit ihm verbunden, als er geglaubt hatte. „Ich habe nichts gespürt. Lass uns mit der Behandlung weitermachen."
    „In Ordnung." Sie zog den Handschuh wieder an.
    Oh, Blut Gottes, er konnte es nicht fassen. Gedankenkontrolle von Sterblichen war immer eine Einbahnstraße. Er setzte seine Anweisungen in ihren Kopf und las ihre Gedanken. Sie konnten seine nicht lesen. Ein Sterblicher konnte unmöglich die Gedanken eines Vampirs lesen. Roman betrachtete Shanna argwöhnisch. Wie viel genau nahm sie von ihm wahr?
    Er würde mit seinen Gedanken sehr vorsichtig sein müssen. Nur an sichere Dinge denken. Keine Gedanken mehr an seinen Mund und welcher ihrer Körperteile gut hineinpassen würde. Nein. Nichts davon. Er würde an etwas vollkommen anderes denken. Zum Beispiel ihren Mund, und welche von seinen Körperteilen gut hineinpassen würden. Er begann, hart zu werden. Nein! Kein Sex. Nicht jetzt. Sein verdammter Zahn musste erst in Ordnung gebracht werden.
    „Soll ich jetzt deinen Zahn einsetzen?" Sie neigte den Kopf und zog die Augenbrauen ein wenig zusammen. „Oder sollen wir Oralsex haben?"
    Roman starrte Shanna an. Guter Gott. Sie hatte ihn nicht nur wie ein offenes Buch gelesen, sie war anscheinend auch dazu bereit, mit ihm Sex zu haben. Unglaublich.
    Laszlo schnappte nach Luft. „Mein Gott, wie ist sie auf so etwas - so eine empörende ..." Er kniff die Augen zusammen und sah von ihr zu Roman. „Mr. Draganesti! Wie konnten Sie!"
    Wie konnte er nicht, wenn Shanna willig war. Oralsex mit einer Sterblichen? Interessant.

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