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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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„Isch muss raus und der 'aarfarbe kaufen. Simone will der Strähnschen in ihr 'aar."
    Die Wache sah sie verwirrt an. „Du weißt, der blond 'aarsträhnen. Es ist die letzte Schrei!" Er runzelte die Stirn. „Wer sind Sie?" „Isch bin Simones persönlisch 'aar-Stylistin. Isch bin Angelique aus Paris. Du 'hast von mir ge'ört, n'est-ce pas?"
    Er schüttelte den Kopf.
    „Merde!" Manchmal war ihr Wissen um fremdsprachliche Flüche ein wahrer Segen. Und die drei Jahre Französisch im Internat waren auch eine große Hilfe. „Wenn isch nischt komme zurück mit der 'aarfarbe, Simone wird sein furieuse!"
    Der Schotte wurde blass. Er musste schon einmal gesehen haben, was passierte, wenn Simone einen ihrer wütenden Anfälle bekam. „Ich nehme an, Sie können für eine Weile rausgehen. Kennen Sie den Weg, Lassie?" Shanna schnaubte. „Seh' isch aus wie ein idiote?"
    Der Highlander schob seine ID-Karte durch das Gerät an der Tür. Das grüne Licht leuchtete auf. Er öffnete die Tür und überblickte die Umgebung. „Sieht in Ordnung aus, Lassie. Wenn Sie zurückkommen, einfach den Knopf an der Gegensprechanlage drücken, damit ich Sie wieder reinlassen kann."
    „Merci bien." Shanna ging hinaus und wartete darauf, dass der Schotte die Tür wieder schloss. Uff! Sie wartete noch ab, bis ihr Herz aufhörte, wie wild zu klopfen. Sie hatte es geschafft! Sie sah nach rechts und links. Auf dem Gehweg waren ein paar Leute unterwegs. Sie eilte die Treppe hinunter und bog rechts ab in Richtung Central Park.
    Hinter ihr startete ein Motor. Ihr Herz machte einen Sprung, aber sie ging weiter. Nicht zurücksehen. Es ist nichts.
    Die Straße wurde hell erleuchtet, als die Scheinwerfer des Autos hinter ihr angingen. Schweiß rann ihr über die Stirn. Sieh nicht zurück.
    Sie konnte es nicht ertragen. Sie musste es wissen. Sie warf einen Blick über die Schulter. Eine schwarze Limousine kam aus einer Parklücke.
    Verdammt! Sie drehte sich ruckartig wieder nach vorne. Sie sah genauso aus wie einer der Wagen, in denen die Russen vor ihrer Klinik geparkt hatten. Keine Panik. Es gab eine Batzillion schwarzer Autos in der Stadt.
    Plötzlich traf sie blendendes Scheinwerferlicht mitten ins Gesicht. Ein Auto, das vor ihr geparkt hatte, hatte das Licht eingeschaltet. Sie blinzelte. Es war ein schwarzer SUV mit geschwärzten Scheiben.
    Hinter ihr drehte die Limo den Motor auf. Der SUV bog in die Straße ein. Er hielt direkt auf sie zu und kam dann mit quietschenden Reifen zum Stehen. Dabei drehte er sich seitwärts und blockierte die ganze Straße. Die schwarze Limo saß in der Falle. Der Fahrer sprang heraus und fluchte.
    Fluchte auf Russisch.
    Shanna rannte. Sie erreichte das Ende des Häuserblocks, bog nach links und rannte noch weiter. Ihr Herz hämmerte. Ihre Haut wurde klebrig von Schweiß. Dennoch rannte sie immer weiter. Sie erreichte den Central Park und verlangsamte zu einem schnellen Gehen. Sie sah sich um, um sicherzugehen, dass ihr niemand folgte.
    Lieber Gott, sie war nur knapp den Russen entkommen. Ihre Haut wurde kalt unter ihrem Schweiß. Sie zitterte. Wenn es den SUV nicht gegeben hätte, wäre sie jetzt wahrscheinlich nur noch eine Leiche. Der Gedanke an tote Körper rief die Erinnerung an die Särge im Keller wach. Ihr Magen verkrampfte sich.
    Sie hielt an und nahm ein paar tiefe Atemzüge. Entspann dich. Sie konnte es sich jetzt nicht leisten, dass ihr schlecht wurde. Denk nicht an die Särge. Unglücklicherweise war der nächste Gedanke genau so beunruhigend.
    Wer zum Henker saß in dem SUV?
    13. KAPITEL
    Roman schlenderte durch den Ballsaal, Radinka an seiner Seite. Eine kleine Armee von Hausmeistern war bei der Arbeit. Drei Männer schoben Poliermaschinen über den Boden, um das Schachbrettmuster-Linoleum auf Hochglanz zu bringen. Andere putzten die Fenster, die auf den Garten hinausführten.
    Radinka hielt ein Klemmbrett in der Hand und hakte einen Punkt nach dem anderen auf ihrer Liste ab. „Ich habe angerufen, um sicherzugehen, dass die Eisskulpturen morgen geliefert werden. Punkt halb acht."
    „Keine Kobolde oder Fledermäuse, bitte", murmelte Roman. „Und was hättest du lieber? Schwäne und Einhörner?" Radinka sah ihn ungeduldig an. „Muss ich dich daran erinnern, dass es sich um einen Vampirball handelt?"
    „Ich weiß." Roman stöhnte leise auf. Vor zehn Jahren hatte er darauf bestanden, auf die Gruseldekoration zu verzichten. Schließlich war es eine Frühlingskonferenz, keine HalloweenParty. Aber alle

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