Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
Vom Netzwerk:
warten könntet, ehe ihr den einlöst, wäre ich wirklich dankbar."
    „Was ist bloß los, Doc?" Er öffnete den Reißverschluss seiner Tasche und nahm die kleine Pizzaschachtel heraus. „Ein paar riesige Kerle mit russischem Akzent sind ins Deli gekommen und haben nach Ihnen gefragt."
    „Oh nein!" Sie sah sich um, auf einmal besorgt, dass sie Tommy gefolgt sein könnten. „Hey, alles ist cool. Wir haben nichts gesagt." „Oh. Danke, Tommy." „Warum wollen diese Typen Ihnen ans Leder?"
    Shanna seufzte. Sie hasste es, unschuldige Menschen mit hineinzuziehen. „Sagen wir einfach, ich habe etwas gesehen, was ich nicht hätte sehen sollen." „Das FBI könnte helfen. Hey, ich wette, von denen waren die anderen Typen."
    „Welche Typen?" „Die Männer in Schwarz. Die sind auch zu uns gekommen und haben nach Ihnen gefragt." „Na, sieht ganz so aus, als sei ich in letzter Zeit ziemlich gefragt." Sie musste unbedingt bald Bob Mendoza anrufen. Hoffentlich würde er diesmal ans Telefon gehen.
    „Können wir sonst noch etwas tun?" Tommys Augen leuchteten. „Das macht irgendwie Spaß." „Es ist kein Spiel. Lass sie nicht wissen, dass du mit mir Kontakt hattest." Sie kramte in ihrer Handtasche. „Lass mich dir noch ein Trinkgeld geben."
    „Nein. Auf keinen Fall. Sie brauchen Ihr Geld." „Oh, Tommy. Wie kann ich dir je danken?" Sie küsste ihn auf die Wange. „Woah. Das reicht schon. Und passen Sie auf sich auf, Doc." Er schlenderte mit einem Grinsen im Gesicht davon.
    Shanna sammelte ihre Besitztümer zusammen und ging in die entgegengesetzte Richtung. In einem Drugstore benutzte sie das Münztelefon, um Bob anzurufen.
    „Mendoza hier." Seine Stimme klang müde. „Bob, hier ist ... Jane. Jane Wilson." „Was für eine Erleichterung. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Wo sind Sie gewesen?" Irgendetwas stimmte nicht. Shanna konnte nicht genau sagen, was. Er klang nur einfach nicht besorgt oder erleichtert.
    „Sagen Sie mir, wo Sie sind." „Ich bin auf der Flucht, Bob. Was glauben Sie denn? Ich muss raus aus New York." „Sie sind immer noch in New York? Wo genau?"
    Shanna spürte ein Kribbeln in ihrem Nacken. Ihre Vernunft sagte ihr, dass sie sich dem U.S. Marshal anvertrauen sollte, aber ihr Bauchgefühl schrie förmlich, dass etwas nicht stimmte. „Ich bin in einem Geschäft. Soll ich in Ihr Büro kommen?" „Nein. Ich komme zu Ihnen. Sagen Sie mir, wo Sie sind."
    Shanna musste schlucken. Irgendetwas an seiner Stimme war merkwürdig, sie war so weit weg und mechanisch. „Ich ... ich würde lieber morgen früh in ihr Büro kommen." Noch eine Pause. Shanna glaubte, in der Ferne eine Stimme zu hören. Weiblich. „Ich beschreibe Ihnen den Weg zu einem sicheren Haus. Seien Sie morgen Abend um halb neun dort."
    „Okay." Shanna schrieb sich die Adresse auf. Es war irgendwo in New Rochelle. „Bis Morgen dann. Tschüß." „Moment! Sagen Sie mir, wo sie gewesen sind. Wie sind Sie entkommen?"
    Versuchte er, sie in der Leitung zu halten? Natürlich, sie verfolgten den Anruf zurück. „Bye." Sie legte auf. Ihre Hand zitterte. Lieber Gott, sie wurde langsam paranoid. Sogar ein Bundesmarshal schien ihr verdächtig. Noch eine Woche, und sie würde mit sich selbst über Aliens reden und einen Hut aus Alufolie auf dem Kopf tragen.
    Sie warf einen flehenden Blick gen Himmel, als versuche sie, mit Gott zu kommunizieren. Dann entwich ihr ein langer stiller frustrierter Seufzer. Warum ich? Ich wollte immer nur ein ganz normales Leben!
    Sie kaufte sich eine Packung Haarfarbe und eine billige Reisetasche aus Nylon für ihre wenigen Besitztümer. Dann fand sie ein Hotel mit vernünftigen Preisen in der Seventh Avenue und buchte unter falschem Namen ein Zimmer. Sie bezahlte bar. Mit einem großen Seufzer der Erleichterung schloss sie sich in ihrem Zimmer ein. Sie hatte es geschafft. War den Russen entkommen. War Roman, dem Schwein, und seinem Horrorhaus entkommen. Sie wusste nicht, was sie mehr verstörte - sein Geschmack was Frauen anging oder die Särge im Keller. Herrje! Sie schüttelte sich.
    Vergiss sie - denk an die Zukunft und daran, wie du überleben willst.
    Im Badezimmer trug sie die Haarfarbe auf, dann machte sie es sich auf dem Bett bequem, um dreißig Minuten zu warten. Sie aß die Pizza und zappte dabei durch die Fernsehprogramme. An einem lokalen Nachrichtensender blieb sie hängen. Lieber Gott, da war die SoHo SoBright Zahnklinik. Glasscherben lagen verstreut auf dem Gehweg, der mit gelbem Plastikband abgesperrt

Weitere Kostenlose Bücher