Wie angelt man sich einen Vampir
ist." Die Frauen lachten spöttisch. Darcy zuckte zusammen.
„Bon." Simone rollte sich wie eine zufriedene Katze in ihrer Couchecke zusammen. „Dann lässt du ihn in Ruh. Isch bin die ganze Weg von Paris gekommen, um bei ihm zu sein."
Maggie lehnte sich nahe an Simones Ohr und flüsterte etwas hinein.
„Non!" Simone machte große Augen. „Zut alors! Er 'at es ihr nischt gesagt?" Sie schnaubte. „Und misch ignoriert er. Wenn man sisch vorstellt, isch wollte Sex mit ihm 'aben, dieser Bastard!"
Maggie seufzte. „Er hat mit uns überhaupt keinen Sex mehr. Ich vermisse die gute alte Zeit." „Ich vermisse sie auch", sagte Vanda, und die anderen nickten zustimmend.
Herrje. Shanna verzog das Gesicht. Dieser Meister-Typ hatte Sex mit all diesen Frauen? Er war wirklich gruselig.
„Mit mir wird er Sex 'aben", verkündete Simone, „kein Mann kann mir widerstehen." Sie sah Shanna herablassend an. „Warum sollte er diese Frau wollen? Sie muss Größe 44 haben." „Excusez-moi?" Shanna starrte die unhöfliche Französin wütend an.
„Oh, schaut!" Maggie zeigte auf den Bildschirm. „Die Nachrichten sind vorbei. Zeit für unsere Soap."
Die Frauen vergaßen Shanna, als sie sich zum Bildschirm umdrehten und den Fernseher ansahen. Maggie drückte auf den Stummschalt-Knopf auf der Fernbedienung, damit sie wieder Ton hatten. Es gab einen Werbespot, in dem eine Frau den vollen, leckeren Geschmack von einem Getränk namens Chocolood anpries.
Vanda schlängelte sich um die Sofas herum und ging auf Shanna zu. Bei näherem Betrachten stellte Shanna fest, dass Vandas Gürtel eigentlich eine Peitsche war. Und auf der inneren Wölbung einer Brust entdeckte sie eine tätowierte Fledermaus. Lila, natürlich.
Shanna verschränkte die Arme, sie weigerte sich, sich einschüchtern zu lassen.
Vanda hielt neben ihr an. „Ich habe gehört, dass der Meister im Bett von jemand anderem eingeschlafen ist." „Nein!" Die anderen Frauen vergaßen ihr Fernsehprogramm. Sie drehten sich um, um Vanda anzustarren. Vanda lächelte, genoss die Aufmerksamkeit. Sie strich sich über das strubbelige lila Haar. „Das hat Phil mir gesagt."
„Wessen Bett?", verlangte Simone zu wissen. „Ich kratze ihr die Augen aus." Vanda sah zu Shanna. Die anderen Frauen starrten sie an. Shanna hob ihre Hände. „Okay, Leute, ihr seid im falschen Bett. Ich weiß nicht, wer euer komischer Meister sein soll." Vanda lachte. „Schlau ist sie nicht gerade, oder?"
Das reichte. „Okay, Lady. Ich bin immerhin schlau genug, um mir meine Haare nicht lila zu färben. Oder mir einen Mann mit zehn anderen Frauen zu teilen."
Die Frauen reagierten - einige lachten, andere waren beleidigt. „Phil hat mir gesagt, dass ein Mann in deinem Bett gewesen ist", sagte Vanda mit beißendem Spott. „Du bist aufgewacht und dachtest, er sei tot."
Die Frauen kicherten.
Shanna runzelte die Stirn. „Das war Roman Draganesti." Vanda begann langsam zu lächeln. „Roman ist der Meister." Shannas Mund stand offen. Konnte das wahr sein? Konnte es sein, dass Roman elf Geliebte bei sich wohnen hatte? „Nein." Sie schüttelte den Kopf.
Die Frauen sahen sie selbstzufrieden an. Vanda lehnte sich gegen den Türpfosten. Ihr Lächeln war siegessicher.
Ein kalter Schauer kroch über Shannas Haut. Nein, es stimmte nicht. Diese Frauen wollten ihr nur wehtun. „Roman ist ein guter Mann." „Er ist ein Bastard", rief Simone aus.
In Shannas Kopf begann sich alles zu drehen. Roman ist ein guter Mann. Sie hatte es tief in ihrer Seele gespürt. Er wollte sie beschützen, nicht ihr wehtun. „Ich glaube euch nicht. Roman sorgt sich um mich. Er hat mir das hier gegeben." Das Kreuz war unter ihrem Blazer zur Seite gerutscht. Sie zog es heraus.
Die Frauen schreckten zurück. Vanda erstarrte mit einem Zischen. „Wir sind seine Frauen. Du gehörst hier nicht her."
Shanna schluckte. Konnte Roman wirklich elf Geliebte haben? Wie konnte er sie küssen, wenn er schon so viele Frauen hatte? Oh Gott. Sie drückte das Kreuz gegen ihre Brust. „Ich glaube euch nicht." „Dann bist du ein Dummkopf", sagte Simone. „Wir sollten Roman nicht mit jemandem wie dir teilen müssen. Es ist eine Beleidigung."
Shanna starrte die Frauen an. Sie mussten lügen, aber warum sollten sie? Die einzige logische Erklärung für ihre Wut war, dass sie sich mit ihrem Meister eingelassen hatte. Roman.
Wie konnte er ihr das antun? Ihr das Gefühl geben, etwas so Besonderes zu sein, wenn er ein Haus voller Frauen hatte. Was für
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