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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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packte ihre wenigen Habseligkeiten zusammen und nahm den Fahrstuhl hinunter in die Lobby. Am Taxistand vor dem Hotel wartete sie einige Minuten. Die Sonne war untergegangen, aber die Stadt war immer noch hell erleuchtet - hell genug, um einen schwarzen SUV zu erkennen, der an der gegenüberliegenden Straßenseite geparkt war. Sie hielt erschreckt die Luft an. Zufall, das war alles. Es gab Hunderte schwarzer SUVs in New York City.
    Das nächste Taxi war ihres. Sie stieg ein und wurde sofort von dem Geruch nach warmer Pastrami überwältigt. Sie beugte sich vor, um dem Fahrer die Adresse mitzuteilen, zu der sie gebracht werden wollte, und bemerkte sein halb gegessenes Sandwich auf dem Vordersitz, das auf einem Stück zerknüllter Alufolie lag. Das Taxi machte einen Satz nach vorn, und sie wurde zurück in den Sitz geworfen.
    „New Rochelle?", fragte der Fahrer, während sie auf die Straße ausscherten, die nach Norden zum Central Park führte.
    Shanna warf einen Blick zurück. Der SUV fuhr aus der Parklücke. Na wunderbar. Ihr Taxi bog nach rechts. Sie holte tief Atem, wartete, sah dann zurück. Der SUV bog ebenfalls ab. Verdammter Mist! Sie beugte sich zu ihrem Fahrer. „Sehen Sie den schwarzen SUV hinter uns? Er verfolgt uns."
    Der Fahrer sah in den Rückspiegel. „Nein, nein. Ist okay."
    Sie konnte seinen Akzent nicht einordnen, aber seine Hautfarbe deutete an, dass er aus Afrika kam oder vielleicht aus der Karibik. Sie warf einen Blick auf seinen Ausweis. „Gringo, ich meine es ernst. Biegen Sie hier ab und sehen Sie selbst." Er zuckte mit den Schultern. „Wie meinen." Er bog nach links in die Sixth ab und grinste sie dann an. „Sehen? Kein schwarzer SUV "
    Der SUV bog in die Sixth Avenue ab. Gringos Lächeln schwand. „Sie Schwierigkeiten, Miss?" „Vielleicht, wenn die mich erwischen. Können Sie sie abhängen?" „Wie in Film?" „Ganz genau." „Wir in Film?" Gringo sah sich um, als erwartete er Kameras auf dem Gehweg.
    „Nein, aber ich kann Ihnen einen Fünfziger mehr geben, wenn Sie sie abhängen." Shanna zählte in Gedanken ihr Bargeld. Mist, wenn die Fahrt vorbei war, würde sie wieder fast vollkommen blank sein. „Wird gemacht." Gringo drückte aufs Gaspedal und zischte über die Spuren, um rechts abzubiegen.
    Shanna wurde wieder in den Sitz gedrückt. Sie tastete nach dem Sicherheitsgurt. Das würde eine Höllenfahrt werden.
    „Ah, verdammt. Ist immer noch hinter uns." Gringo bog noch einmal rechts ab. Jetzt fuhren sie nach Süden, in die falsche Richtung. „Was für Schwierigkeiten?" „Das ist eine lange Geschichte." „Ah." Gringo nahm eine Abkürzung über einen Parkplatz und fuhr, ohne langsamer zu werden, wieder auf die Straße. „Ich weiß, wo bekommen gute Rolex. Oder Pradatasche. Billig. Sieht aus wie echt." „Das weiß ich zu schätzen, aber ich habe gerade wirklich nicht die Zeit zum Shoppen." Shanna zuckte zusammen, als das Taxi eine rote Ampel überfuhr und nur knapp dem Zusammenstoß mit einem Lieferwagen auswich.
    „Schade." Gringo grinste sie im Rückspiegel an. „Sehen aus wie gute Kunde." „Danke." Shanna sah sich um. Der schwarze SUV war immer noch da, auch wenn er für den Moment durch die rote Ampel aufgehalten wurde. Sie warf einen Blick auf die Uhr im Armaturenbrett. Viertel nach Acht. Sie würde zu spät zum sicheren Haus kommen.
    Falls sie überhaupt jemals dort ankam.
     
    Roman kam um zwanzig nach acht bei Romatech an. Der Gala-Eröffnungsball sollte um genau neun Uhr beginnen. Er schlenderte durch den Ballsaal. An der Decke schwebte ein Schwarm Luftballons wie eine Kolonie von schwarzen und weißen Fledermäusen. Er stöhnte innerlich auf. Wieso mochten seine Gäste diese Gruselatmosphäre? Ihm war jedenfalls bestimmt nicht danach zu feiern, wenn alles um ihn herum ihn daran erinnerte, dass er tot war.
    Die Tische waren von schwarzen Tischtüchern bedeckt, auf denen quadratische weiße Decken lagen. Schwarze Vasen, gefüllt mit weißen Friedhofslilien, standen an den Enden. Die Mitte der Tische war noch leer. Dieser Platz war für die Eisskulpturen reserviert.
    Hinter jedem der drei Tische stand ein schwarzer Sarg. Innen nicht mit Satin ausgekleidet. Es waren riesige Eistruhen. In das Eis eingebettet lagen Flaschen mit den neuen Geschmackserlebnissen, die er heute Nacht vorstellen wollte - Bubbly Blood und Blood Lite.
    An einer Seite des Raumes, vor den Glasfenstern, die auf den Garten zeigten, war eine kleine Bühne aufgebaut. Die Band war schon da und baute

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