Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
Vom Netzwerk:
ihr Equipment auf.
    Ein Paar Doppeltüren schwangen plötzlich auf. Arbeiter hielten die Türen, während andere die Eisskulpturen hineinfuhren. Ein summender Schwarm versammelte sich um die Skulpturen. Alle waren sehr aufgeregt.
    Roman war noch nie deprimierter gewesen. Sein Smoking war unbequem. Sein Umhang - lächerlich. Und kein Wort von Shanna. Sie war verschwunden, hatte ihn von Sorge zerfressen zurückgelassen, sein müdes altes Herz verkümmert von dem schmerzenden Verlust. Er hatte Connor gebeten, Petrovskys Haus zu bewachen. Der hatte zugestimmt, auch wenn es bedeutete, dass er den Ball verpasste. Wenigstens hatten , soweit es Roman sagenkonnte, auch die Russens Shanna noch nicht gefunden.
    Radinka kam mit strahlendem Gesicht auf ihn zu. „Sieht es nicht wundervoll aus? Das wird die beste Party, die ich je geplant habe." Er zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich." Er bemerkte das warnende Funkeln in Radinkas Augen. „Es sieht wunderbar aus, du hast hervorragende Arbeit geleistet."
    Sie schnaubte. „Ich merke es, wenn man mich herablassend behandelt. Deine Fliege sitzt schief." Sie rückte ihm die Fliege gerade. „Es ist schwer, so etwas ohne Spiegel zu machen. Außerdem gehörte das nicht zum Dresscode in der Abtei." Radinka hielt inne. „Dann stimmt es also? Du bist Mönch gewesen?" .
    „Kein sehr guter. Ich habe die meisten meiner Gelübde gebrochen." Alle bis auf eines. Sie schnaubte herablassend, als sie mit seiner Fliege fertig war. „Du bist trotzdem ein guter Mann. Ich werde für immer in deiner Schuld stehen." „Du bereust es nicht?", fragte Roman leise. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Nein. Nie. Er wäre gestorben, hättest du nicht ..."
    Ihren Sohn in einen Dämon verwandelt? Roman zweifelte daran, dass sie die harten Worte hören wollte. Radinka trat einen Schritt zurück und blinzelte sich die Tränen weg. „Hör auf damit, mich so aufzuwühlen. Ich habe zu viel zu tun."
    Roman nickte. „Wir haben sie immer noch nicht gefunden", begann er unvermittelt. „Shanna? Mach dir keine Sorgen. Sie wird zurückkommen. Das muss sie. Sie ist Teil deiner Zukunft." Radinka berührte ihre Stirn. „Ich habe es gesehen."
    Roman seufzte. „Ich will dir glauben. Wirklich, das will ich, aber ich habe vor so vielen Jahren den Glauben verloren." „Und hast dich der Wissenschaft zugewandt?"
    „Ja. Auf sie ist Verlass. Sie gibt mir Antworten." Und sie hat mich nicht verlassen wie Gott. Oder mich betrogen wie Eliza. Oder die Flucht ergriffen wie Shanna.
    Radinka schüttelte langsam den Kopf und sah ihn traurig an. „Für einen so alten Mann hast du noch viel zu lernen." Sie schürzte ihre Lippen. „Dir ist schon klar, dass du, wenn du mit Shanna eine Zukunft haben willst, den Harem loswerden musst?"
    „Shanna ist fort. Also ist es egal." Radinka kniff die Augen zusammen. „Warum hast du sie immer noch? Du ignorierst sie doch vollkommen, wenn mich nicht alles täuscht." „Und du sollst mein Privatleben ignorieren, erinnerst du dich?" „Wie kann ich das, wenn es dir so schlecht geht?"
    Roman holte tief Luft. Eine der Eisskulpturen stand an ihrem Platz. Oh, Blut Gottes, es war der lächerlichste Kobold, den er je gesehen hatte. „Ein Zirkelmeister muss seinen Harem haben. Es ist eine alte Tradition. Der Harem ist ein Symbol für Macht und Ansehen."
    Radinka starrte ihn unbeeindruckt an. „Es ist so eine Vampirgeschichte, okay?" Sie verschränkte die Arme. „In dem Fall kann ich nur hoffen, dass mein Sohn nie ein Zirkelmeister wird." „Sie können sonst nirgendwo hin. Sie wurden in einer Zeit erzogen, in der Frauen nicht arbeiten mussten. Sie haben keine Fähigkeiten." „Sie können gut schmarotzen.
    Roman hob eine Augenbraue. „Sie brauchten einen Ort zum Leben und Blut zum Trinken. Ich brauchte etwas, das wie ein Harem aussieht. Im Großen und Ganzen hat das Arrangement ziemlich gut funktioniert." „Dann ist alles nur Show? Du hattest keinen Sex mit ihnen?"
    Roman verlegte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Er griff nach seiner Fliege, um sie zu lockern. Das Ding erwürgte ihn fast. „Lass sie in Ruhe." Radinka schlug ihm auf die Finger. Sie starrte ihn wütend an. „Kein Wunder, dass Shanna so böse auf dich ist."
    „Sie bedeuten mir nichts." „Und das soll eine Entschuldigung sein?" Radinka schnaubte. „Männer. Sogar als Vampire seid ihr alle gleich." Sie sah zur Seite. „Und wo wir von Vampirmännern sprechen, sie sind da. Und ich muss zurück an die Arbeit."

Weitere Kostenlose Bücher