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Wie die Hells Angels Deutschlands Unterwelt eroberten (German Edition)

Wie die Hells Angels Deutschlands Unterwelt eroberten (German Edition)

Titel: Wie die Hells Angels Deutschlands Unterwelt eroberten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Schubert
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zu den Hells Angels stieß, beteiligte sich maßgeblich an der Gründung der New Yorker Nomads im Jahr 1984, die von da an immer öfter in das Licht der Öffentlichkeit gerieten. Der Mann italienischer Abstammung verdiente im Laufe seines Lebens sein Geld als Schauspieler, Bodyguard für Promis, Stuntman, Amateurboxer und als Präsident des Hells-Angels-Charters der Millionenmetropole.
    Zito senior, ein professioneller Weltergewichtsboxer mit über 200 Fights, lehrte seinen Sohn schon ab dem Alter von fünf Jahren, sich zu verteidigen und zu kämpfen. Seine ersten Berufserfahrungen sammelte Zito junior denn auch nach bewährter Familientradition als Amateurboxer und im Security-Bereich als Leibwächter. Das Jahr 1980 war ein großer Wendepunkt im Leben des New Yorkers: Er wurde nicht nur Mitglied beim Hells Angels MC, sondern gründete auch eine eigene Agentur für Bodyguards.
    Der Durchbruch glückte ihm schon mit seiner ersten prominenten Auftraggeberin – Liza Minnelli. Mit ihr als Referenz öffneten sich dem Angel die Tore Hollywoods. Seine Klientendatei umfasste Sean Penn, Sylvester Stallone, Charlie Sheen, Mickey Rourke und Jean-Claude van Damme. Seine Dienste ließ er sich mit 100 Dollar die Stunde bis zu 5000 pro Woche vergüten. Danach gelang es ihm, als Stuntman in Hollywood Fuß zu fassen, später wechselte er ins Schauspielfach, veröffentlichte seine Autobiografie (Street Justice) und präsentierte mit der Chuck Zito Show eine eigene Sendung im Radio.
    Auf seiner eigenen Homepage erinnert der »Italian Bad Boy« in einer umfangreichen Bildergalerie und einem Pressearchiv an die Stationen seines Lebens.
    Öffentlich wirksam kam er 1985 im Rahmen der FBI-Operation »Roughrider« mit dem Gesetz in Konflikt. Nach einer zweijährigen Undercover-Ermittlung des FBI-Agenten Kevin Bonner bot die Staatsmacht 1000 schwer bewaffnete Polizisten, FBI-Angehörige, weitere Bundesagenten und Spezialeinheiten auf und schlug landesweit in elf Bundesstaaten zu. Das beschlagnahmte Waffenarsenal umfasste UZI-Maschinenpistolen und Panzerabwehrwaffen sowie Kokain, Methamphetamin, Marihuana und LSD im Wert von zwei Millionen Dollar. Die Razzia fand gleichzeitig an 50 Orten statt und führte zu über 100 Verhaftungen bei den Hells Angels. Die Vorwürfe reichten von Auftragsmorden bis hin zu Schutzgelderpressungen. Der FBI-Direktor William Webster behauptete auf einer Pressekonferenz zudem, mit der Operation »Roughrider« fünf bevorstehende Morde verhindert zu haben.
    Nach Angaben des FBI handelte es sich auch bei dem blutigen Rockerkrieg der Angels gegen den Outlaws MC in den 70ern und 80ern einzig und allein um Verteilungskämpfe, die Vormachtstellung im Methamphetaminhandel in ganz Amerika und dem angrenzenden Kanada betreffend. Die Bundespolizei geht weiter davon aus, dass die Hells Angels in Zusammenarbeit mit weiteren Syndikaten der organisierten Kriminalität einen Multi-Millionen-Dollar-Drogenhandel aufgezogen haben und dass 75 Prozent des Gesamtmarktes im Methamphetaminhandel Amerikas von kriminellen Bikergangs beherrscht werden. Diesem Netzwerk galt die Operation »Roughrider«.
    Chuck Zito bereiste zu dieser Zeit Japan, wo er wegen illegalen Amphetaminhandels inhaftiert wurde. Erst nach vier Monaten Haft in einem japanischen Gefängnis wurde er nach Amerika ausgeliefert. Die amerikanischen Behörden steckten ihn nach der Überstellung für weitere 14 Monate in Untersuchungshaft und beschuldigten ihn, der Amphetamindealer der Stars zu sein. Obwohl er stets beteuert hatte, unschuldig zu sein und niemals selbst Drogen oder Alkohol konsumiert zu haben, handelte er einen Deal mit den Behörden aus und bekannte sich schuldig.
    Von der zehnjährigen gegen ihn verhängten Haftstrafe musste er schließlich sechs Jahre verbüßen.
    1998, nur wenige Monate bevor Zito in der Gefängnisserie Oz aufzutreten begann, erlangte er weltweite Berühmtheit. In einem eleganten Stripclub in der East Side Manhattans, der John Gotti Junior und dem Radiomoderator Howard Stern gehörte, saß er mit Mickey Rourke zusammen. Etwas später gesellte sich Jean-Claude van Damme zu ihnen. Dieser äußerte sich despektierlich über den Hells Angel und warf ihm vor, zu wenig »Herz« zu besitzen. Chuck Zito antwortete auf seine eigene Art: Er schlug den Schauspieler nieder, der bereits nach dem ersten Schlag, so die Erinnerung Zitos, wie ein Kartoffelsack zu Boden fiel.
    Im Jahr 2005 verkündete Chuck Zito, während er Pamela Anderson bei einer

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