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Wie, du stillst nicht

Wie, du stillst nicht

Titel: Wie, du stillst nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Masaracchia
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Philips AVENT, www.philips.de
    Einige Frauen können trotz reichhaltiger Milchbildung nur wenig abpumpen, dafür eventuell sehr gut ihre Milch per Hand gewinnen. Wie oft man pumpt, hängt von der Zielsetzung des Pumpens ab. Handpumpen sind sehr praktisch, wenn man gelegentlich Milch abpumpen will. Die wiederholten Pumpbewegungen kön nen für die Hände und Finger allerdings sehr anstrengend sein. Für berufstätige Mütter oder wenn das Kind wegen einer Erkrankung längere Zeit von der Mutter getrennt ist, sind vollautomatische elektrische Milchpumpen, bei denen beide Brüste möglichst gleichzeitig abgepumpt werden (Doppelmilchpumpen), die beste Wahl. Sie sparen Zeit, und die Milchproduktion erhöht sich schneller. Man kann sie in spezialisierten Apotheken, Sanitätsgeschäften oder bei Stillorganisationen leihen oder kaufen.
    Wollen Sie Ihr Baby nur mit abgepumpter Muttermilch ernähren, müssen Sie in etwa acht- bis zwölfmal am Tag pumpen, das heißt alle zwei bis drei Stunden und mindestens ein- bis zweimal nachts. Wenn sich die Produktion der Milch eingestellt hat, reicht es meist, sechsmal täglich abzupumpen. Lässt die Milchproduktion nach, muss wieder häufiger (nicht länger!) gepumpt werden. Damit die Milchproduktion erhalten bleibt, ist eine Gesamtpumpzeit von mindestens 100 Minuten täglich erforderlich. Durch die regelmäßige Milchgewinnung per Hand oder Abpumpen produziert Ihr Körper durch die Stimulation der Brust so viel Muttermilch, dass normalerweise keine Zufütterung nötig ist.
    ©Ardomedical AG, www.ardomedical.com
    Auch wenn das Abpumpen anstrengend sein kann und zeitaufwändig ist, so lohnt es sich. Jeder Tropfen Muttermilch ist kostbar. Wenn Sie merken, dass es Ihnen zu anstrengend wird, ist auch das in Ordnung, denn, wie gesagt, es muss Ihnen insgesamt unbedingt gut dabei gehen, damit Sie eine harmonische Mutter-Kind-Beziehung aufbauen und leben können.
    ©Philips AVENT, www.philips.de
    Was steckt in der Muttermilch?
    Über 400 verschiedene Inhaltsstoffe in der Muttermilch sind bisher erforscht. Dazu gehören Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate, die exakt auf die Bedürfnisse der Entwicklung von Menschenbabys zugeschnitten sind. Langkettige, ungesättigte Fettsäuren ermöglichen eine optimale Entwicklung des Gehirns und des Zentralnervensystems. Darüber hinaus liefert Muttermilch Wachstumshormone und eine Vielzahl von Immunglobulinen, die das unausgereifte Immunsystem des Kindes unterstützen. Ein Tropfen Muttermilch enthält etwa 4000 lebende Zellen. Der Großteil davon kann mögliche Krankheitserreger erkennen und zerstören. Der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen ist genau auf die Bedürfnisse des rasch wachsenden Organismus abgestimmt. Der Bifidusfaktor fördert die Entwicklung einer gesunden Darmflora, und schädliche Bakterien werden in ihrem Wachstum gehemmt. Muttermilch bietet einen einzigartigen Schutz gegen Infektionen und Allergien. Die Stillhormone Prolaktin und Oxytocin entspannen und machen die Mutter ausgeglichener.
    Wie bewahrt man Muttermilch richtig auf?
    Muttermilch besitzt Eigenschaften, die das Bakterienwachstum hemmen. Deshalb kann sie länger aufbewahrt werden als vergleichsweise industriell hergestellte Nahrung, die immer sofort verwertet werden muss. Trotzdem ist es besser, Muttermilch so frisch wie möglich zu füttern.
    Allgemein gilt:
    ■ Waschen Sie Ihre Hände vor der Milchgewinnung immer gründlich mit Seife.
    ■ Gießt man Muttermilch um, können Verunreinigungen die Folge sein. Das sollte also möglichst vermieden werden.
    ■ Behälter mit Muttermilch sollten immer beschriftet und mit Datum versehen werden.
    ■ Milch, die gefriert, dehnt sich aus. Beim Füllen der Behälter sollten Sie darauf achten, dass oben zwei bis drei Zentimeter Platz frei bleiben. Ein fester Deckel bietet zudem Schutz.
    Diese Empfehlungen gelten für gesunde, reif geborene Babys und zur Aufbewahrung von Muttermilch für den Hausgebrauch. Für kranke oder zu früh geborene Babys gelten andere Richtlinien, diese werden meist vom Krankenhaus vorgegeben. Genaue Angaben zum Thema gibt Ihnen Ihre Stillfachfrau.
    Plastik oder Glas?
    Am besten benutzen Sie Behälter, die zum Aufbewahren von Muttermilch vom Hersteller vorgesehen sind und verschlossen werden können. Glas eignet sich am besten für das Einfrieren von Muttermilch, ist allerdings nicht bruchsicher. Das Material ist nicht porös und bietet den größten Schutz vor Keimen, die sich in Rillen ansiedeln können.

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