Wie, du stillst nicht
Flaschennahrung?
Ihr Kind braucht, wenn es nicht gestillt wird, im gesamten ersten Lebensjahr Säuglingsnahrung, bevorzugt die Säuglingsanfangsnahrung, da sie der Muttermilch am ähnlichsten ist und, wie sie, nach Bedarf gegeben wird. So entwickelt Ihr Baby ein eigenes Sättigungsgefühl und isst nur, wenn es hungrig ist. Milchgetränke sollten nach dem ersten Lebensjahr aus einem Becher gereicht werden und die Babymilchflasche damit ganz ablösen.
Babyflaschen und Trinksauger
Babyflaschen gehören von Anfang an zur Grundausstattung, wenn Sie nicht stillen können oder möchten. Die heute im Handel erhältlichen Flaschen haben ein modernes Design und es gibt sie in unterschiedlichen Formen. Die gängigen Flaschengrößen sind 125 ml, 240 ml und 330 ml. Die Hersteller haben in ihrem Angebot die dazu passenden Sauger, denn nicht alle Sauger passen auf die von Firma zu Firma unterschiedlich großen Flaschenhälse.
Babyflaschen aus Glas wurden früher wie heute gern benutzt. Sie sind zwar nicht bruchsicher, jedoch leicht zu reinigen und frei von Giftstoffen. Zudem »verführen« sie nicht dazu, einem Baby die Flasche selbst in die Hand zu drücken. Glasflaschen haben noch weitere Vorteile: Sie sind hygienisch, hitzebeständig, leicht zu reinigen und sie nehmen keine anderen Gerüche an. Allerdings sind sie schwerer als Babyflaschen aus Kunststoff. Polycarbonat (PC), Polypropylen (PP) und Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET) und Polyethersulfon (PES) sind sehr leicht, aber dennoch stabil. Polypropylen ist im Gegensatz zu Polycarbonat leicht milchig. Für Eltern, die nicht auf die glasklare Optik der Flaschen verzichten möchten, werden Flaschen aus Polyamid angeboten. Dieser Kunststoff ist ebenso transparent. PP-, PA-, PET- und PES-Babyflaschen sind im Gegensatz zu PC-Flaschen Bisphenol A-frei.
Bisphenol A (BPA)
Bisphenol A (BPA) findet bei der Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen (z. B. für Plastikschüsseln und Babyfläschchen) und Epoxydharzlacken (z. B. für Beschich tungen von Konservendosen und Folienverpackungen) seinen Einsatz. Es steht in Verdacht, krebserregend und erbgutschädigend zu sein. Es stört nicht nur die Sexualentwicklung, sondern auch die Gehirnentwicklung, wie Tierversuche bestätigen. Säuglinge und ihre Gesundheit sind besonders gefährdet, weil ihr Hormonsystem noch nicht voll ausgereift ist. Die Folge: Das körpereigene Hormonsystem erkennt Bisphenol A als »echtes« Hormon an. Das wiederum kann dazu führen, dass es Fehlentwicklungen gibt. Auch Unfruchtbarkeit bei Jungen oder eine verfrüht einsetzende Pubertät bei Mädchen kann die Folge sein. Bisphenol A kann im Blut, im Zellmaterial und in anderen Körperflüssigkeiten nachgewiesen werden. Achten Sie beim Kauf von Babyflaschen unbedingt darauf, dass »Bisphenol A-frei« deklariert ist.
Trinksauger
Zum Babyfläschchen gehören die dazu passenden Sauger (Trinksauger), die im Gegensatz zur Flasche regelmäßig gewechselt werden müssen. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Materialien, Formen, Größen und Lochungen.
Der Mund ist ein hochsensibles Organ. Die ersten Sinneswahrnehmungen, die ein Baby über den Mund aufnimmt, sind prägend! Das Saugbedürfnis ist beim Neugeborenen am größten, verleiht ein Gefühl des Wohlbefindens und ist sogar lebensnotwendig. Dieses Bedürfnis wird oft bereits im Mutterleib durch Daumenlutschen befriedigt. Wird mit der Flasche gefüttert und ist das Saugerloch klein genug, sodass das Kind kräftig saugen muss, wird auch hier, wenn auch in einer anderen Qualität, sein Saugbedürfnis befriedigt.
Was das Material der Sauger anbetrifft, so haben Sie die Wahl zwischen Saugern aus Latex und Silikon: Latex ist weicher, flexibler und stärker belastbar, Silikon pflegeleichter und langlebiger. Wichtig zu wissen: Latexallergien haben in den zurückliegenden Jahren zugenommen und vermehrt sind auch Babys und Kleinkinder davon betroffen.
Vergleich Latex- und Silikonsauger/-schnuller
Latex
Silikon
Material
Latexsauger/-schnuller bestehen aus Gummimilch (Latex), ein Naturprodukt.
Silikonsauger/-schnuller bestehen aus Silikonen (Kunststoffe). Silikone enthalten keine Additive und gelten insofern als harmlos.
Widerstandsfähigkeit
Latex ist etwas weicher, Silikon dafür langlebiger.
Typische Anwendung
Für ältere Kinder mit Zähnen
Für jüngere Kinder
Farbe
bräunlich
klar
Hitzebeständigkeit
Latex ist nicht so hitzebeständig wie Silikon. Er wird schnell porös, vor allem durch das
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