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Wie, du stillst nicht

Wie, du stillst nicht

Titel: Wie, du stillst nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Masaracchia
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nicht! Sparen sie sich also die Mühe, reagieren Sie gelassen und versuchen Sie, sich Ihrem Kind anzupassen. Das ist sehr viel logischer und fruchtbarer und erfreulicher. Sie können es nämlich!
    ©Shutterstock/Adam Przezak
    »Steh mir bei und trag mich!«
    Bieten Sie Ihrem Kind den »Mutterleibservice«. Babys wollen und brauchen körperliche Nähe. Nicht nur in den ersten Stunden nach der Geburt ist der intensive Haut-Körperkontakt mit der Mutter für die Entwicklung des Babys wichtig. Solange ein Säugling nicht krabbeln kann, kann er seinen Stress und seine Energie durch Bewegung (außer zappeliges Strampeln) nicht kompensieren. Er kann nur weinen. Wenn Babys schreien, wollen sie aufgenommen und gehalten werden, wollen bemuttert werden. Wenn die tragende Person sich mit dem Baby, z. B. im Tragetuch, auch wenn es schläft viel bewegt, kann das Kind dadurch mit und durch die Mutter Energie entladen. Babys brauchen körperliche Nähe, bei Tag und bei Nacht, denn ungestillte Bedürfnisse bewirken ein unausgeglichenes Gefühlsleben und Verhalten. Häufiges Tragen und die Nähe und Enge im Tragetuch vermitteln dem Baby, dass es gehalten und geliebt wird. Meist reduzieren sich die Schreiphasen deutlich. Eine kanadische Studie hat gezeigt, dass sich bei regelmäßig getragenen Kindern (mindestens drei Stunden täglich, nicht nur, wenn das Kind schrie, sondern über den Tag verteilt) das Schreiverhalten in den ersten drei Lebensmonaten folgendermaßen geändert hat:
    1. Die tägliche Schreidauer wurde kürzer,
    2. besonders das abendliche Schreien wurde günstig beeinflusst,
    3. es gab längere zufriedene Wachphasen.
    ©Shutterstock/Piotr Marcinski |
©MAM Babyartikel, www.mambaby.com
    Babymassage und Pucken
    Die Babymassage ist bei sogenannten »Schreikindern« ein äußerst wirkungsvolles Mittel, um Ruhe in den Familienalltag zu bringen und dem Kind körperliche Nähe zu vermitteln. In der Anfangszeit massieren Sie sehr langsam und nicht zu lange, um dem Baby Halt und Liebe zu geben und ihm dabei körperliche wie geistige Entspannung zu ermöglichen. Das Kennenlernen bzw. richtige Deuten der Körpersignale des Kindes steht dabei im Vordergrund. Auch das sogenannte Pucken gilt als effektive Methode, um Schreikinder zu beruhigen. Das Neugeborene wird durch eine Decke oder einen Ganzkörper-Pucksack (keinen Schlafsack) fest umhüllt, damit es sich in die Enge des Mutterleibes zurückversetzen kann und körperliche Grenzen erfährt. Manche Babys wachen durch unkontrollierte Bewegungen immer wieder auf und reißen während des Schlafens die Arme hoch und weinen. Hierbei handelt es sich um den Moro-Reflex (Klammerreflex, Umklammerungsreflex), der um den dritten bis vierten Lebensmonat durch das Reifen des Nervensystems wieder verschwindet. Durch die Enge des Pucksacks befinden sich die Ärmchen des Babys direkt am Körper und es kommt durch diese Begrenzung zur Ruhe. Auch wenn es für uns Erwachsene wie eine Zwangsjacke aussehen mag, Babys fühlen sich darin wohl, denn die vertraute Enge vermittelt ihnen Geborgenheit.
    Pucken Sie Ihr Kind jedoch nur, wenn es signalisiert, dass es ihm dabei gut geht. Bei Babys, die im Krankenhaus liegen und getrennt von ihrer Mutter sind, kann es zu einem besseren Wohlgefühl beitragen. Babys über sechs Monate sollten nicht mehr gepuckt werden. Und Kinder, die idealerweise viel im Tragetuch getragen werden, brauchen nicht gepuckt werden.
    Federwiegen und Hängematten
    Auch sogenannte Babyhängematten oder Federwiegen, die das Kind sanft schaukeln, haben sich bei Schreikindern bewährt. Die meisten Babys sind sofort ruhiger, schlafen besser und weinen weniger. Bedenken Sie jedoch immer: Ein Säugling braucht Körperkontakt. Schenken Sie ihm in seinen Wachphasen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung und lassen Sie ihn selbstverständlich an Ihrem Leben teilhaben, indem Sie Ihr Kind, wann immer es möglich ist, bei sich tragen. Lassen Sie Ihr schreiendes Kind nicht allein, sondern halten sie es liebevoll im Arm und zeigen Sie ihm, dass es sich auf Sie verlassen kann. Wenden Sie sich, bevor Ihnen das Ganze über den Kopf wächst, so bald wie möglich an eine Fachperson, die Erfahrung mit Emotionaler Erster Hilfe oder mit Schreikindern hat.
    ©Shutterstock/Vivid Pixels
    Heike (41 Jahre, Software-Entwicklerin) erzählt:
    Mein zweites Kind war ein Schreibaby. Er brauchte in den ersten Monaten wirklich 24 Stunden Körperkontakt, ihn abzulegen ging gar nicht. Duschen gehen konnte ich nicht, nur

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