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Wie ein dunkler Fluch

Wie ein dunkler Fluch

Titel: Wie ein dunkler Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Webb
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Spuren. Gewissenhaft rasierte er sich den Kopf, die Arme, die Beine … wo immer Haare sein konnten, entfernte er sie. Außerdem hatte er seine Haut penibel epiliert und mit Feuchtigkeitscreme eingerieben. Ein Laserverfahren hatte schon vor Jahren seine Fingerkuppen zerstört. Nichts hatte er dem Zufall überlassen. Seine gesamte Existenz war wie ein Schatten gewesen, eine Art Ergänzung seines wahren Selbst.
    Als der Mann stöhnend zum Höhepunkt kam, widmete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Geländewagen.
    Vielleicht würde er sich diese Laute und Bilder später zum eigenen Vergnügen in Erinnerung rufen. Wenn er sicher und allein in seiner privaten Unterkunft wäre, wo er keine Angst davor haben musste, erwischt zu werden.
    Vielleicht würde er Nummer dreizehn auch mit zu sich nach Hause nehmen. Sein Auto parkte auf einer Straße kurz hinter dem Wald. Warum sie nicht mitnehmen? Er war bereit, hatte alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen
getroffen. Er war schlauer, als sie alle ahnten.
    Nur so hatte er allein überlebt, ohne dass ihm irgendjemand Anweisungen hatte geben müssen.
    Vielleicht war es an der Zeit, dass er zur Abwechslung einmal ein paar jener Dinge genoss, auf die er Lust hatte.
    Nummer dreizehn und der Mann stiegen aus dem Auto und gingen auf die Tür zu, die ins Haus führte; ihre Körper ineinander verschlungen – ihre Münder einander verschlingend.
    Er rutschte tiefer in seine Ecke – für den Fall, dass das Licht wieder anging. Sie sollte zwar wissen, dass er hier war, aber jetzt noch nicht. Er wollte warten, bis sich eine Gelegenheit ergab, mit ihr allein zu sein. Und dann würde er zu Ende bringen, was seine andere Hälfte begonnen hatte.
    Niemand war jemals so gut gewesen, wie sie es gewesen waren, als beide Hälften noch wie eine Einheit gewirkt hatten. Niemand hatte gewusst, wer sie waren.
    Namenlos.
    Brillant und schön.
    Vielleicht würde dieser furchterregende Name ja wieder auferstehen.
    Aber diesmal würde es nur einen geben. Ihn .
    Die Tür zum Haus schloss sich, so dass er wieder im Dunkeln zurückblieb. Er würde abwarten, bis der Mann das Haus verließ. Es bestand kein Grund zur Eile. Er hatte jede Menge Zeit.
    Er löste sich aus seiner beengten Ecke und streckte sich. Er öffnete die Tür des Wagens und schnüffelte, kostete den Sexgeruch aus. Sein Schwanz zuckte. Ja, vielleicht
würde er sie mit nach Hause nehmen und eine Zeit lang festhalten, ehe sie ihrem Schicksal ins Auge sehen musste.
    Wenn er es richtig anpackte, würde niemand sie jemals wiederfinden.
    Kurz bevor er sie tötete, würde er ihr die Lippen mitten aus dem Gesicht reißen. Sie würde schreien, ihr Blut würde kochen von Adrenalin.
    Zum ersten Mal seit Jahren fühlte er sich lebendig.
    Vielleicht konnte sein Leben von Neuem beginnen, sobald er seine Rechnung mit Nummer dreizehn beglichen hatte.
    Eine Hand schloss sich um seinen Mund. Er griff danach, bemühte sich, sie wegzuziehen. Eine Nadel stach ihm in den Nacken. Er versuchte sich zu wehren, aber seine Muskeln erschlafften.
    Ihm wurde schwarz vor Augen.
    Es war ein Fehler gewesen, hierher zu kommen … jetzt hatte man ihn geschnappt.
    Merkwürdig nur, er war sich sicher, dass es nicht die Polizei war.

28
    10.00 Uhr
     
    McBride griff nach einem Stück Pizza und biss davon ab.
    Auch nach drei Stücken hatte er immer noch Hunger.
    Der Pizzakarton lag mitten auf dem Küchenboden. Daneben eine halbleere Zweiliterflasche Cola. Sie hatten
beide aus der Flasche getrunken. Zur Abwechslung war es einmal nicht der Alkohol, der ihn ruhiger machte.
    Sondern sie.
    Er saß mit dem Rücken am Kühlschrank und aß den Rest des Stücks. Grace lag neben ihm auf dem Boden, griff in den Karton, um sich noch ein Stück zu nehmen, und legte den Kopf in seinen Schoß. Lächelnd glitt sein Blick über ihren fast nackten Körper. Um dem Boten die Tür zu öffnen, hatte sie sich rasch ein T-Shirt und eine Schlafhose angezogen.
    McBride wünschte, sie wäre jetzt nackt. Er sah sie gern an. Alles an ihr war schön. Tolle Brüste, toller Hintern, fantastische Kurven. Und dieser Mund … du lieber Himmel. Seitdem sie sich in der Garage auf ihn gehockt hatte, war er hart.
    Sie waren nicht in die Küche gegangen, um miteinander zu schlafen. Sie hatten sich Gläser und Servietten und alles Nötige holen wollen und es am Ende auf dem Küchenfußboden miteinander getrieben.
    Und zwar, nachdem sie es unter ihrer Dusche getan hatten, auf ihrem Bett und auf ihrem Sofa.
    »Wir sollten ein

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