Wie ein dunkler Fluch
ihre Schenkel, schob ihr den Rock über die Hüften und umfasste ihren Hintern und presste ihn. Sie stöhnte auf in seinen geöffneten Mund.
Er zögerte.
»Was ist denn?«, fragte sie atemlos. Er konnte doch jetzt nicht aufhören. Sie wollte es, verdammt nochmal. Sie brauchte es.
»Das hier ist eine echte Schande, Grace.«
Seine Schlafzimmerstimme durchdrang das Dunkel, liebkoste sie, dabei hätte sie eigentlich wütend auf ihn sein sollen, weil er ihr so unversehens vorenthielt, was sie so dringend von ihm brauchte. Wie zum Teufel schaffte er es, dass seine Arroganz so verflucht sexy wirkte?
»Schauen Sie«, fuhr er fort und erregte sie noch mehr, allein durch seine Worte. »Ich habe beim letzten Mal mein einziges Kondom benutzt. Kein Kondom, kein Sex. Das ist meine einzige Regel. Ich breche sie nie.«
Sie praktizierte Safer Sex. Er praktizierte Safer Sex. Wo war da das Problem?
Sie griff nach seinem Reißverschluss, öffnete ihn mit einem Ruck. »Dann schlage ich vor, Sie sehen nicht hin.«
Sie schloss die Hand um ihn, und er stöhnte. Hart, warm, weich, sie führte die Hand nach unten, dann wieder nach oben. Er schob die Hand in ihren Slip, zog ihn zur Seite, und sie senkte sich auf ihn, nahm ihn auf … ganz, mit einem entschlossenen Druck.
Zehn heiße, erregende Sekunden lang verharrten sie
völlig regungslos. Das Gefühl, erfüllt zu sein, war unglaublich.
Er umfasste ihre Taille mit beiden Händen und veränderte seine Stellung gerade so, dass er tief eindringen konnte. Sie keuchte, stützte sich mit erhobenen Händen am Wagenhimmel ab und begann hin und her zu schaukeln, wobei jede Bewegung sie dem Orgasmus näher brachte. Jetzt, da er so tief in ihr war, würde es nicht lange dauern.
Die Wellen setzten ein. Sie schrie auf … versuchte gar nicht erst, ihre Schreie zu unterdrücken. Immer erregter wurden ihre Bewegungen. Er hob das Becken, zog es zurück, drängte sich an ihr Becken und drang noch tiefer ein.
Und dann überkam es sie. Sie konnte einfach keine Sekunde länger warten. Er hob die Hüften vom Sitz, runter, hoch, runter, hoch, bis es auch ihm kam.
Sie sank an seine Brust. Wollte sich nicht bewegen.
»Grace«, sagte er leise in ihr Haar.
»Hmmm?«
»Irgendwann müssen wir unsere Strategie ändern und es mal ohne Kleidung versuchen.«
Sie lächelte an seinem Kinn, mochte es, wie seine Koteletten ihre Lippen kitzelten. »Ich möchte nur eines wechseln: die Stellung.«
Er ließ den Sitz weiter nach hinten sinken, drehte sie auf den Rücken und nahm sie noch einmal … hart und schnell.
Es gab keine Garantien im Leben. Sie hatte zugelassen, dass eine Tragödie ihr die Jugend geraubt hatte, ihre Fähigkeit, zu vertrauen … zu fühlen.
Schluss mit dem Theaterspielen.
Sie würde wieder anfangen, zu leben und jeden Augenblick davon zu fühlen.
Aber vorher würde sie sich, so oder so, Fincher schnappen.
27
18.40 Uhr
Seine Augen hatten sich schon lange an die Dunkelheit gewöhnt. Die Umrisse ihrer Profile waren vage zu erkennen. Die Klänge ihrer animalischen Paarung erregend.
Es war das erste Mal, dass er in sieben langen Jahren sexuell erregt war.
Seit sie seine wahre andere Hälfte gemordet hatte.
Jetzt wurden ihre Schreie lauter, erregter … sie kam.
Er fasste sich in den Schritt … wunderte sich, dass es ihn so hart machte, wenn er ihr einfach nur wieder dabei zusah. Früher hatte es ihn befriedigt, wenn er seiner anderen Hälfte zugeschaut hatte, nicht den Frauen, die er sich ausgewählt hatte. Das Zuschauen hatte ihm genügt. Nie durfte er sie berühren. Nie durfte er etwas anderes, als sich das zu nehmen, was übrig blieb. Auch das hatte ihm genügt.
Aber jetzt war alles anders. Jetzt gab es niemanden mehr außer ihm. Trotzdem, er musste sehr vorsichtig sein … sehr vorsichtig.
Erwischt zu werden wäre schlimm. Seine bessere Hälfte hatte ihm erklärt, was mit jenen wie ihnen geschah, wenn sie gefasst wurden. Schlimme, schlimme Dinge. Er
würde im Gefängnis gefoltert werden … vielleicht zu Tode.
Niemals würde man ihn lebendig fangen.
Der Tod wäre viel angenehmer.
Und deshalb war er immer sehr vorsichtig. Das hier war ein Risiko. Aber er musste es eingehen. Er durfte nicht zulassen, dass sie weiterlebte. Es wäre nicht recht – nicht nach dem, was sie getan hatte.
Ihr Haus zu finden war ja so leicht gewesen.
Ihre Eltern waren heute beide zur Arbeit gefahren. Nie würden sie erfahren, dass er in ihrem schönen Hause gewesen war. Er hinterließ niemals
Weitere Kostenlose Bücher